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OT
Θ-Η
(0:1) - (1:1) - (2:1) - (1:0 ОТ)
08.03.2025, 18:30 Uhr

Tkachuk führt Senators zum Comeback Sieg

Ottawa gewinnt 5:4 gegen die New York Rangers

Þ09 März 2025, 12:24
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Ottawa Senators
Ottawa Senators

Brady Tkachuk spielte am Samstagnachmittag gegen die New York Rangers sein 500. NHL-Spiel und sorgte höchstpersönlich dafür, dass es ein unvergessliches Erlebnis wurde. Mit seinem Tor nach nur 33 Sekunden in der Verlängerung, vollendete er ein beeindruckendes Comeback und sicherte Ottawa zwei wertvolle Punkte im Playoff-Rennen.

„Es war ein großartiger Pass von Timmy [Tim Stützle], und in dieser Position musst du einfach abziehen“, erklärte Tkachuk nüchtern, obwohl der Jubel nach dem 4:3-Erfolg in der Canadian Tire Centre alles andere als zurückhaltend war. „Ich denke, es war ein großer Sieg“, fügte er hinzu – bescheiden angesichts der Bedeutung dieses Spiels.

Anführer trotz Norris-Verlust

Tkachuk hatte innerhalb von 24 Stunden eine emotionale Achterbahnfahrt erlebt, nachdem mit Josh Norris einer seiner engsten Freunde und Teamkollegen nach Buffalo getradet wurde. Trainer Travis Green betonte, wie schwer diese Stunden für Tkachuk und das gesamte Team gewesen seien:

„Die letzten 24 Stunden waren für ihn und die ganze Mannschaft emotional sehr aufreibend. Umso beeindruckender war, wie wir heute Nachmittag reagiert haben. Brady war natürlich besonders betroffen, aber er hat die Mannschaft geführt und gezeigt, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen.“

Tkachuk bestätigte diese Einschätzung und betonte, dass das Team trotz Rückstand und vergebenen Torchancen nie den Glauben verlor: „Wir hätten leicht frustriert sein und von unserem Spiel abweichen können. Aber das zeigt, wo wir als Mannschaft aktuell stehen. Die Frustration spielt keine Rolle – es geht immer um den nächsten Wechsel.“

Mit seinem vierten Overtime-Treffer der Saison (Franchise-Rekord) zog Tkachuk auch mit Erik Karlsson und Radek Bonk auf dem siebten Rang der All-Zeit-Team-Statistik der Siegtreffer gleich (je 25).

Ein weiterer Schlüsselspieler in Ottawas beeindruckendem Endspurt war Tim Stützle, dessen herausragender Assist beim entscheidenden Treffer in der Overtime seine persönliche Punkteserie auf 14 Spiele verlängerte. Damit liegt der 23-jährige Deutsche nun auf Platz drei der längsten Serien in der Franchise-Geschichte der Senators – nur noch hinter Dany Heatley (22 und 16 Spiele).

Für Green ist die aktuelle Leistungsexplosion von Stützle keine Überraschung: „Timmy macht derzeit alles richtig, er ist überall auf dem Eis präsent. Er sorgt in jedem Spiel für Gefahr und hat diesen entscheidenden Moment erneut herausragend vorbereitet.“

Playoff-Rennen im Osten spitzt sich zu

Die Bedeutung des Comeback-Siegs geht jedoch weit über die persönlichen Meilensteine von Tkachuk und Stützle hinaus. Ottawa befindet sich mitten im härtesten Playoff-Rennen der Liga. Der Sieg war deshalb enorm wichtig, um den knappen Vorsprung im Kampf um die Wildcard-Plätze zu wahren. Die Senators führen derzeit diese enge Gruppe mit 69 Punkten an, doch mit den Blue Jackets, Rangers, Red Wings, Canadiens und Bruins liegen gleich fünf Teams nur maximal drei Punkte zurück.

Entsprechend groß war die Enttäuschung auf Seiten der Rangers, die trotz zwischenzeitlicher 3:1-Führung nur mit einem Punkt aus Ottawa abreisten. Rangers-Trainer Peter Laviolette sprach offen von einer verpassten Chance: „Das ist enttäuschend. Wir hatten das Spiel unter Kontrolle, konnten es aber nicht zu Ende bringen. So etwas tut weh, vor allem zu diesem Zeitpunkt der Saison.“

Charakterstärke für den Saison-Endspurt

Ottawas Wille, das Spiel trotz ungünstiger Ausgangslage noch umzubiegen, begeisterte Trainer Green besonders. Trotz zahlreicher vergebener Chancen und starker Paraden von Rangers-Goalie Igor Shesterkin blieb sein Team geduldig und wurde schließlich belohnt: „Das war wahrscheinlich eines der besseren Spiele, die wir seit einiger Zeit gezeigt haben. Wir haben nie aufgegeben und unseren Plan durchgezogen.“

Besonders die Art und Weise, wie die Senators spät im dritten Drittel zweimal trafen, spricht für die Mentalität der Mannschaft. Die Treffer von Ridly Greig und Michael Amadio unterstreichen, dass Ottawa derzeit offensiv auf einem hohen Niveau agiert. „Wir haben zuletzt oft darüber gesprochen, stärker vor das Tor zu ziehen“, so Green. „Genau diese Konsequenz brauchst du in der entscheidenden Saisonphase, wenn die Räume enger werden und es darauf ankommt, in die gefährlichen Zonen vorzudringen.“

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