Im 1.000. DEL-Spiel von Haie-Kapitän Moritz Müller setzt sich ein ganz stark aufspielender KEC mit 8:2 bei den Roosters aus Iserlohn durch. Es gibt viele schöne Geschichten, die dieses Spiel schreibt. Eine davon ist, dass der KEC durch den Sieg den Anschluss an die Top 6 der PENNY DEL hält.
Unmittelbar vor dem Spiel würdigten auch die Iserlohn Roosters Moritz Müller mit einer schönen Rede auf dem Eis, einem Blumenstrauß, den Roosters-Geschäftsführer Wolfgang Brück übergab sowie viel Applaus von den Rängen in der ausverkauften Balver Zinn Arena. Feine Gesten, die nicht nur Moritz Müller Respekt abnötigten. Und ein Blick in das ausverkaufte Rund zeigte viele KEC-Trikots mit dem Schriftzug Müller auf dem Rücken und eigens kreierte Shirts und Schals zum Jubiläum.
Um kurz nach halb acht wurde es an diesem Freitagabend dann aber sportlich – keine zwei Minuten waren gespielt, da gingen die Haie vor über 600 mitgereisten und lautstarken Haie-Fans in Führung. Jan-Luca Sennhenn zog von der blauen Linie ab und stellte damit mehr oder weniger früh die Weichen auf Sieg. Nur sieben Minuten später erhöhte ein fast schon entfesselnd aufspielender KEC durch Brady Austin auf 2:0 (9.) – der Verteidiger wurde von Nick Baptiste schön freigespielt und traf mit der Rückhand sehenswert zum zweiten Kölner Treffer des Tages.
Das wahrscheinlich schönste Tor erzielte Louis-Marc Aubry in der 16. Minute – auch, weil die Haie trotz der Führung den Fuß einfach nicht vom Gaspedal nahmen und die spezielle Atmosphäre im Stadion am Seilersee somit gar nicht richtig zur Entfaltung kommen ließen. Im Powerplay lief die Scheibe schnörkellos über Thuresson, Kammerer und eben Aubry – Letztgenannter musste im Slot nur noch seine Kelle hinhalten und stellte damit auf 3:0. Mit der Dreitore-Führung ging es in die Drittelpause.
Kurz nach Beginn der zweiten zwanzig Minuten hatten die Hausherren durch Poirier die große Gelegenheit zum Anschlusstreffer, doch Mirko Pantkowski im KEC-Tor blieb im Eins gegen Eins Sieger. Ein Weckruf, den die Haie nicht brauchten, denn sie spielten weiter starkes Eishockey und kamen vor 4.967 Zuschauern zu weiteren Treffern. Zach Sill gewann tief im Iserlohner Drittel die Scheibe, schaltete dann schnell um und bediente Carter Proft, der aus kurzer Distanz sehenswert unter den Giebel traf, 4:0 (24.).
Die Roosters kamen nicht hinterher, der KEC nutzte das – Landon Ferraro erhöhte nach einem Rebound auf 5:0 (27.), IEC-Trainer Greg Poss reagierte und holte Torwart Andreas Jenike vom Eis. In der 34. Minute überschlugen sich die Ereignisse dann. Zunächst kamen die Hausherren zum ersten Treffer des Tages durch Alanov, doch nur wenige Sekunden später stellten die Haie durch Zach Sill den Fünf-Tore-Vorsprung wieder her. Die Freude über diesen Treffer war an diesem Abend riesengroß, denn es war der erste Saisontreffer Sills.
Kurz vor Ende des zweiten Drittels konnte sich mit Maxi Kammerer auch der siebte KEC-Torschütze an diesem Abend auf das Scoreboard eintragen – einen Abpraller nach Schuss Baptistes verwertete der Haie-Stürmer kurz vor dem Slot zum 7:1.
Das letzte Drittel ist dann einigermaßen schnell erzählt. Der KEC ließ es etwas ruhiger angehen. Und so kamen die Iserlohner zu einem weiteren Treffer durch Rausch (55.). Doch die Haie hatten an diesem wunderbaren Abend das letzte Wort und kamen durch Jon Matsumoto kurz vor Schluss zum 8:2 (57.).
Dass die Haie-Fans Mo Müller und die Mannschaft an diesem denkwürdigen Abend mit Standing Ovations und Sprechchören verabschiedeten, ist eine von vielen schönen Geschichten der Partie. Eine andere, dass der KEC durch den Sieg weiter den Anschluss an Platz 6 hält.