Die Voraussetzungen für ein Spiel in der Regionalliga könnten kaum anders sein. Niesky mit dem Rücken zur Wand nach klaren Niederlagen und Chemnitz mit Schwung und breitem Kader. Bei Niesky fehlten am Weihnachtsmarktwochenende einige Spieler berufs- und krankheitsbedingt. Trotzdem musste eine Reaktion her!
Das erste Drittel begann sehr ausgeglichen mit leichten Feldvorteilen für die Gäste aus Chemnitz. Torhüter Tommy Lysk bekam zwar Pucks auf sein Gehäuse, aber zwingende Chancen waren nicht dabei. Erstmals gefährlich wurde es nach der ersten Strafzeit gegen die Gäste. Das Nieskyer Powerplay spielte gut und brachte viele Pucks in Richtung Tor. Doch die Scheibe wollte nicht rein. Mit fortlaufender Spielzeit nahm Chemnitz wieder die Kontrolle an sich. Die Verteidigung der Tornados stand aber gut und hielt die Crashers meist auf außen und verriegelte den Slot. Zwei Minuten vor dem Ende des Drittels dann der erste Treffer der Partie. Gero Mitschke setzte sich an der Bande durch. Tristan Schwarz übernahm und bediente erneut Gero, der im Nachschuss einnetzen konnte und so seinen ersten Regionalligatreffer erzielen konnte. Damit ging es mit einer knappen Führung für Niesky in die Kabine.
Der Mittelabschnitt begann mit viel Druck durch Chemnitz. Als zwei Tornados auf der Strafbank Platz nehmen mussten wurde es sehr gefährlich, doch Tommy Lysk und die Defensive hielten stand. In der 28. Spielminute fiel dann doch der Ausgleich. Torschütze war Deinats im Nachschuss. In der 31. Minute kam es zu einer kuriosen Szene. Tommy Lysk verlor seine Kufe und hielt dennoch den Kasten sauber. Doch Lars Morawitz musste kurz vertreten. Er bekam gleich im ersten Wechsel den Gegentreffer zum 1:2 durch Kiessling. Anschließend kehrte Lysk zurück. Das Spiel flachte anschließend ein wenig ab. Die Tornados kämpften und Chemnitz hatte mehr Spielanteile, ohne zwingend zu sein. Doch die Nieskyer kamen auch immer wieder zu gefährlichen Entlastungsangriffen. Leider ohne Erfolg. In der 40. Spielminute fiel das 1:3 als Chemnitz einen Angriff konsequent zu Ende spielte und Hala konnte einschieben. Die 372 Zuschauer sahen aber ein anderes Gesicht der Mannschaft. Der Einsatz stimmte.
Das letzte Drittel musste die Entscheidung bringen. Die Spielanteile waren sehr ausgeglichen. Niesky drängte auf den Ausgleich und Luca Ladusch hatte in der 45. Minute die riesen Möglichkeit im Alleingang. Doch es blieb zunächst beim Zwei Tore Rückstand. Chemnitz versuchte dann insbesondere in Überzahl die Partie zu entscheiden. Doch der stark agierende Tommy Lysk hielt Niesky im Spiel. Bis zum Ende verteidigten die Nieskyer mit Mann und Maus. Auch die Reihe um die beiden Ex-Tornados Eddy Lysk und Philip Riedel konnte sich nicht durchsetzen. Am Ende musste es ein Empty Net Goal durch Hala sein, dass drei Minuten vor Schluss die Entscheidung brachte. Doch damit nicht genug. In der letzten Spielminute traf Kiessling noch zum 1:5 Endstand. Chemnitz nahm am Ende verdient drei Punkte mit nach Hause, doch der moralische Sieger kam aus Niesky. Nach den Ergebnissen der letzten Wochen war das Balsam auf die geschundene Eishockeyseele aus Sicht der Tornadofans.
Jetzt ist es wichtig das positive Gefühl für die kommenden Aufgaben mitzunehmen.