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01.03.2025, 01:00 Uhr

Toronto baut Siegesserie aus

Knapper Erfolg bei den New York Rangers

Þ01 März 2025, 12:36
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Toronto Maple Leafs

Gute Teams gewinnen ihre Spiele auch, wenn es mal nicht richtig rund läuft. Das bewahrheitete sich einmal mehr beim Auftritt der Toronto Maple Leafs im Madison Square Garden am Freitagabend (Ortszeit). Die Mannschaft von Trainer Craig Berube gewann etwas glücklich mit 3:2 bei den New York Rangers und setzte sich so wieder an die Spitze der Atlantic Division. Die Gäste konnten sich einmal mehr auf Torwart Anthony Stolarz verlassen.

Trainer von professionellen Sportmannschaften sind generell nicht leicht zufriedenzustellen. Es ist ihr Job, immer noch das Haar in der Suppe zu finden, auch wenn es noch so gut läuft. Diese Einstellung kann dem Team aber auch helfen, damit es nicht auf falsche Gedanken kommt. Craig Berube jedenfalls sah nach dem Erfolg seines Teams in Manhattan nicht glücklich aus. Okay, seine Mimik ist oftmals schwierig zu lesen. Aber diesmal zogen sich die Mundwinkel nicht nach oben zu einem angedeuteten Lächeln. Und das, obwohl sein Team erneut gewonnen und damit die jüngste Siegesserie auf vier Spiele ausgebaut hatte.

Berube grantelt

Ursachenforschung: „Wir haben irgendwie einen Weg gefunden, zu gewinnen. Aber wir haben nicht genügend in der Offensive generiert. Wir haben einfach nicht zu unserem Spiel gefunden“, grantelte Berube, der 2019 die St. Louis Blues zum Gewinn des Stanley Cups geführt hatte. Sein Team habe zu viel Zeit in der eigenen Verteidigungszone verbracht. Das Pressing habe nicht funktioniert. Doch es gab offenbar auch Dinge, die dem Coach gefallen haben. Das Unterzahlspiel, zum Beispiel. Und der erneut sehr gute Auftritt von Keeper Anthony Stolarz.

Der Torwart sorgte mit 33 Saves dafür, dass die Gäste aus Toronto in der Position waren, die Partie für sich zu entscheiden. Sein Gegenüber, Igor Shesterkin, kam lediglich auf 14 Paraden, was Berubes These von der mangelnden Offensive stützt. Auf der anderen Seite zeugte es aber von einer guten Effektivität, die die Maple Leafs an den Tag legten. Weder bei Stolarz noch bei Joseph Woll habe er vor der Saison große Erwartungen gehabt, räumte Berube nach der Partie gegen die Rangers ein. „Aber beide haben extrem gut gespielt in dieser Saison.“

Zufrieden war Berube mit der Leistung seiner Verteidiger, etwa, wie sie die Schüsse der Gegner geblockt haben. „Wir haben es verstanden, die Rangers zu zwingen, dass sie Schüsse von den Außenpositionen nehmen mussten.“ Da passte es, dass ein Verteidiger Toronto früh in Führung brachte. Oliver Ekman-Larsson ließ in Überzahl mit seinem Direktschuss nach knapp zwei Minuten Shesterkin keine Chance. Pech für die Maple Leafs: Ekman-Larsson musste nach gut fünf Minuten im Schlussdrittel verletzt vom Eis und kam auch nicht wieder zurück. Trotz des Treffers fand Berube auch in Richtung seiner Überzahl-Formationen deutliche Worte: „Wir müssen im Powerplay härter arbeiten. Es geht in diesen Situationen nicht nur darum, schöne Spielzüge zu machen. Man muss auch andere Dinge tun, um erfolgreich zu sein.“

Rangers schlagen zurück

Die Rangers, die mittendrin in einem sehr spannenden Rennen um die Wildcard-Plätze in der Eastern Conference sind, kamen noch vor der ersten Pause zum Ausgleich. Mika Zibanejad gewann zuerst in der eigenen Zone das Bully und war Sekunden später vor dem Tor von Stolarz zur Stelle, um den Schuss von Will Borgen geschickt und unhaltbar für Stolarz zum 1:1 abzufälschen (14.).

Kurios war die Szene, in der die Gäste erneut in Führung gingen. Verteidiger Jake McCabe schickte William Nylander mit einem Pass aus der eigenen Zone auf die Reise. Doch beim Abschluss schien es so, als ob der Schwede kein Glück gehabt hätte. Aber irgendwie kam die Scheibe noch vors Tor und Shesterkin bugsierte sie unglücklich in der Bewegung über die Torlinie. Nach ausführlichem Videostudium zählte der Treffer. „Ich weiß nicht, was da genau passiert ist. Aber ich habe gesehen, wie der Puck die Linie überquert hat“, meinte der Torschütze. Für Nylander war es der 251. Treffer im Trikot der Maple Leafs. Damit hat er sich in der ewigen Torschützenliste des Franchise auf Platz zehn geschoben, gemeinsam mit Bob Pulford. „Einige unglaubliche Spieler haben das Trikot getragen. Es ist verrückt, dass ich jetzt Teil dieser Liste bin“, sagte Nylander.
 

Cuylle in Unterzahl

Die Gastgeber kamen im Schlussabschnitt erneut zum Ausgleich. Wieder war Zibanejad beteiligt. Nach einem Turnover von Nicholas Robertson bediente der Schwede in Unterzahl Will Cuylle, der Stolarz zum 2:2 überwand (44.). Die Gäste aus der Provinz Ontario fanden ihrerseits die passende Antwort. Es war eine Szene, in der das Pressing ausnahmsweise mal funktionierte. Mitchell Marner blockte den Versuch von Shesterkin, die Scheibe über die Bande aus der Gefahrenzone zu bringen. Auston Matthews legte auf für Matthew Knies, der eiskalt abschloss (47.). „Da waren wir mal wirklich gut im Forechecking. Mitch hat einen super Job gemacht und die Scheibe gestoppt. Auston hat dann einen super Pass gespielt, und ich musste nur noch abschließen“, beschrieb Knies die Situation, die zu seinem 22. Saisontor führte.

Die Rangers, die ohne den verletzten Verteidiger Adam Fox auskommen mussten, versuchten danach noch mal alles, nahmen gut zwei Minuten vor dem Ende Shesterkin zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Der Ausgleich wollte aber nicht mehr fallen. „Es war nicht unser bestes Spiel. Aber wir haben einen Weg gefunden, auswärts zwei Punkte zu holen“, brachte es Torontos Verteidiger McCabe auf den Punkt. „Wir beschweren uns nicht über die zwei Punkte. Wir hatten wieder einen super Torwart.“

Dieser hatte, wie er nach der Partie bekundete, sehr viel Freude daran, zum einen in einer der berühmtesten Arenen der Welt zu spielen und zum anderen, sich mit einem der besten Keeper der Welt zu messen. „Wir denken von Spiel zu Spiel. Jede Partie, jeder Punkt zählt. Ich genieße den Prozess. Wir werden sehen, wie es für den Rest der Saison läuft“, meinte Stolarz.

Einen ersten Anhaltspunkt dafür gibt es am Sonntag. Dann gastieren die Maple Leafs bei den Pittsburgh Penguins und werden versuchen, ihre Siegesserie auf fünf Spiele . Auch die Rangers treten am Sonntag wieder in Aktion. Für sie war die Partie gegen Toronto der Auftakt einer Serie von vier Partien in Folge zu Hause. Die nächsten Gegner sind Nashville, die New York Islanders und die Washington Capitals.

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