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Es geht doch! Der EV Landshut hat im letzten Heimspiel des Jahres 2021 einen eminent wichtigen Sieg gelandet. Dank einer leidenschaftlichen Mannschaftsleistung setzten sich die Niederbayern verdient mit 4:2 gegen den enorm auswärtsstarken EC Bad Nauheim durch.
Als wäre die aktuelle sportliche Situation des EVL nicht schon kompliziert genug, mussten die Landshuter gegen Bad Nauheim kurzfristig auch noch auf Andreé Hult verzichten. Der Schwede stand aus persönlichen Gründen kurzfristig nicht zur Verfügung.
Aber auch ohne den schwedischen Angreifer, dafür erstmals nacj drei Monaten wieder mit Andreas Schwarz, begannen die Landshuter ähnlich stark, wie schon zuletzt in Crimmitschau und waren in einem temporeichen ersten Drittel nicht nur die spielerisch bessere Mannschaft, sondern kombinierten sich auch beste Torchancen heraus. Doch egal ob es Marco Pfleger, Daniel Bruch oder Josef Mikyska, der nach einem traumhaften Spielzug nur die Latte des Bad Nauheimer Tores traf, probierten, der Kasten der Gäste blieb trotz eines Schussverhältnisses von 16:7 wie vernagelt. Die Wetterauer waren dagegen ein Vorbild an Effizienz. Den allerersten gefährlichen Konter der Partie verwandelte Tyler Vause mit einem geschickten Schlenzer zum 0:1. Mit dem Schwung aus der Führung wollten die Kurstädter dann im zweiten Drittel nachlegen und wurden jetzt deutlich aktiver – doch jetzt jubelten die Landshuter! Josef Mikyska war zur Stelle als Felix Bick einen Schuss von Sahir Gill nicht unter Kontrolle brachte und erzielte sein erstes Tor im EVL-Dress. Wie so oft in dieser Saison währte die Freude der Rot-Weißen aber nicht lange. Nach einem Mikyska-Fehlpass war Tristan Keck auf und davon und fuhr den zweiten Bad Nauheimer Konter des Abends konsequent zu Ende – 1:2 (27.).
Die Hessen waren jetzt optisch überlegen, aber in ihren Abschlussaktionen vor allem Olafr Schmidt. Auf der anderen Seite nutzen die Dreihelmenstädter einen Abspielfehler der Gäste an der eigenen blauen Linie aus: Sahir Gill bat darauf Felix Bick zum Tanz und vollendete mit ganz viel Übersicht zum Ausgleich. Landshut blieb defensiv stabil und wurde im Schlussabschnitt offensiv noch mutiger. Zudem kam die Topreihe des EVL mit Pfleger, Gill und Josef Mikyska immer besser ins Rollen. Und so schnürte erst Mikyska den Doppelpack und brachte den EVL zum ersten Mal am Abend in Führung (46.), dann legte der überragende Sahir Gill (50.) im Powerplay noch das 4:2 nach. Mit zwei Toren und zwei Assists war der Kanadier letztlich an allen vier Landshuter Treffern beteiligt. Bad Nauheims Trainer Harry Lange ging dann volles Risiko, nahm, schon 3:20 Minuten vor Schluss Goalie Felix Bick vom Eis – doch das nützte nichts mehr. Mit viel Siegeswillen und Leidenschaft brachte der EVL den „Dreier“ über die Zeit, feierte einen verdienten Heimsieg und somit auch einen versöhnlichen Jahresausklang.
„Ich bin stolz auf die Jungs. Wir haben die letzten Spiele alle mit einem Tor verloren und waren so nah dran. Wir wussten, dass wir mehr tun müssen und das haben wir geschafft. Wir haben Bad Nauheim schon im ersten Drittel fast überfahren und kriegen dann mit einem Scheibenverlust das 0:1. Danach war Bad Nauheim besser, aber die Mannschaft hat immer an sich geglaubt. Wir haben am Ende mehr investiert. Jeder einzelne wollte den Sieg und ich denke, das war auch wirklich verdient“, bilanzierte EVL-Trainer Heiko Vogler.
Zum letzten Auftritt dieses Kalenderjahres reist der EVL am Donnerstag von der Isar an den Main. Um 19.30 Uhr wird dann das Auswärtsspiel bei den Löwen Frankfurt angepfiffen.
