Sie unterlagen den Wölfen Freiburg in eigener Halle mit 3:5, besonders desolat war dabei die Schlussphase des zweiten Spieldrittels, als die Oberschwaben in fünf Minuten drei letztlich spielentscheidende Gegentreffer kassierten.
Vor 2350 Zuschauern in der Ravensburger Eissporthalle startete die Partie durchaus vielversprechend. Bereits nach 12 gespielten Sekunden tauchte Riley Brace frei vor Gäste-Keeper Marco Wölfl auf, dieser konnte den allerdings mit der Fanghand aus dem linken Eck fischen. Die Towerstars hatten sichtlich das Konzept, mit schnellen Pässen die neutrale Zone zu überbrücken, das gegnerische Vorchecking auszuhebeln und die erwartet kompakte Defensive nicht entscheiden formieren zu lassen. Insgesamt sollte dies in den Startminuten gut zu funktionieren, allerdings war die Chancenauswertung wenig effektiv. Mitunter auch deshalb, weil man viel zu selten den konsequenten und vor allem direkten Abschluss suchte.
Wie einfach das Toreschießen gehen kann, zeigte Austin Chicak auf Freiburger Seite in der 7. Minute. Die Towerstars ließen gleich drei Nachschüsse liegen und der Wölfe Stürmer hielt aus der zweiten Reihe einfach mal drauf, 0:1. Für die Towerstars war dies ein Warnschuss, zumindest defensiv ging man konzentrierter zu Werke und auch das Tempo nach vorne stimmte. Problematisch war allerdings weiterhin der lasche Umgang mit der Präsenz im gegnerischen Drittel und vielfach wurde der direkte Zug zum Tor vermisst.
Im zweiten Spielabschnitt schien die 30. Spielminute Abhilfe zu verschaffen, denn Simon Sezemsky zog den Puck in Richtung gegnerischem Tor und Mathieu Tousignant lenkte die Flugbahn der Hartgummiescheibe unhaltbar für Wölfl zum vielumjubelten 1:1 Ausgleich ab. Die Oberschwaben versuchten gleich nachzulegen und hatten in vielen Situationen schlichtweg auch Pech im Abschluss. Ungünstig war allerdings, dass man die klare Spielkontrolle mit Ungeduld und vermeidbaren Strafzeiten selbst in Gefahr brachte. Innerhalb von vier Minuten schraubte Freiburg durch schnörkelloses Überzahlspiel den Spielstand auf 1:3 nach oben, beim vierten Gegentreffer sollten weder Stürmer noch Verteidiger ihre angestammten Positionen wahren und Wittfoth brauchte 17 Sekunden vor der zweiten Pause nur noch ins leere Ravensburger Tor einzuschieben.
Alle Hoffnung, mit einer aufopferungsvollen Kampfleistung vielleicht noch einmal ins Spiel zurückzukommen, wurde zum Schock der Zuschauerränge schon nach 43 Minuten zu Makulatur. Wieder wirkten die Oberschwaben vor dem eigenen Tor viel zu inkonsequent, einen noch abgefälschten und zur Bogenlampe avancierenden Drehschuss von Airich verpasste Jonas Langmann dann auch noch mit der Fanghand und die Ravensburger Cracks lagen ernüchtern mit 1:5 zurück. Das Spiel war damit gelaufen, Freiburg verwaltete das Spiel souverän nach Hause und die beiden Tore von Pfaffengut und Tousignant in den letzten drei Minuten waren nicht mehr als die vielzitierte Ergebniskosmetik.
eishockey.net / PM Ravensburg