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Wieder einmal steht die weite Anreise nach Bad Tölz an. Hoffentlich ist dies das letzte Mal, dass das Navigationssystem Tilburg Trappers in den süddeutschen Kurort schickt. Nach dem hart erkämpften 4:3-Heimsieg steht in der Löwen-Höhle ein neuer Kampf bevor. Die Blau-Gelben möchten ihren Gegnern heute Abend einen vorgezogenen Urlaub gönnen und selbst ins Halbfinale einziehen.
SCHÖNE BALANCE, ABER …
So mancher Fan dürfte am vergangenen Dienstag geschockt gewesen sein, dass der Sieg nicht ganz so glatt verlief wie am Sonntag zuvor. Die Ursache ist wahrscheinlich multifaktoriell. Der Geist in Tölz, der erste Torwart Enrico Salvarani, der ins Tor zurückkehrte, die wachsende Frustration auf Tilburgs Seite, dass es in den ersten beiden Dritteln nicht geklappt hat.
Doch Ties van Soest stellte gegenüber Brabants Dagblad nüchtern fest, dass es in einer Best-of-Seven-Serie immer ein schwächeres Spiel gebe. Umso beeindruckender fand er, dass sie das Spiel aus der Patsche geholfen hatten. Es ist auch keine einfache Rechnung, dass es nach dem Spiel am Sonntag ein leichter Sieg werden würde. Es handelt sich immer noch um Play-offs und dort gelten andere Regeln. Kein Team lässt sich Chancen entgehen, wenn sie noch da sind.
Heute Abend wird das elfte gemeinsame Treffen abgeschlossen. Von den ersten zehn Spielen konnten die Tölzer Löwen nur eines gewinnen. Dieser Sieg gelang am 25. April 2017. Es war Tölz‘ zweites Heimspiel im Play-off-Finale in dieser Saison. Und ausgerechnet heute Abend ist das zweite Heimspiel dieser Serie. Nach dem vergangenen Dienstag ist man bei Trappers davon überzeugt, dass Tölz noch immer über genügend Qualitäten verfügt, um Tilburg zumindest ein Spiel abzunehmen. Das möchten Trapper natürlich vermeiden, um nicht die nötige zusätzliche Energie in ein fünftes Spiel stecken zu müssen.
Im Gespräch mit dem Münchner Merkur sagte Löwen-Trainer Axel Kammerer nach der 3:4-Niederlage in Tilburg, er sei stolz auf seine Mannschaft. Im Nachhinein war er der Meinung, dass mehr hätte erreicht werden können, lobte jedoch die Mentalität und das volle Engagement seines Teams für den Sieg. Kammerer gab zudem zu verstehen, dass seine Männer im Kopf und in den Beinen frischer seien. Diese knappe Niederlage wird seiner Mannschaft heute Abend erneut Ansporn geben, den Urlaub noch ein wenig zu verlängern. Die Trapper müssen sich auf einen starken und heftigen Start gefasst machen, bei dem körperliche Auseinandersetzungen nicht vermieden werden können.
Aus familiären Gründen wird Kobe Roth heute Abend nicht im Kader sein. Roth fliegt am Samstag zurück in die Niederlande. Dies schafft Platz für Chance Adrian (#72), der an der Auswahl teilnehmen wird.
