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Η-Κ
(1:2) - (0:2) - (2:2)
30.03.2025, 18:00 Uhr

Trappers verlieren erste Schlacht gegen Bietigheim

Steelers führen in der Serie

Þ31 März 2025, 15:48
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Tilburg Trappers
Tilburg Trappers

Die Tilburg Trappers beeindruckten vor allem im ersten und dritten Drittel. Das erhoffte Ergebnis – ein Sieg – blieb jedoch aus, sodass die Mannschaft von Trainer Todd Warriner mit einem 0:1-Rückstand in das zweite Spiel der Best-of-7-Serie am Dienstagabend gehen muss.

„Die Special Teams waren der entscheidende Faktor gegen Tilburg“, sagte Bietigheim-Trainer Alexander Dück im Vorfeld des ersten Halbfinalspiels. Der 44-jährige Coach bewies damit prophetische Fähigkeiten, denn seine Mannschaft schlug nicht weniger als dreimal mit einem zusätzlichen Mann auf dem Eis zu und blieb in den drei Unterzahlsituationen gegen Tilburg unbeschadet.

Während viele Trappers-Fans im Nachhinein das Schiedsrichter-Quartett für die erste Playoff-Niederlage ihrer Mannschaft verantwortlich machten, wollte Mike Dalhuisen dem nicht uneingeschränkt zustimmen. „Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir selbst kontrollieren können. Auf die Leistung der Schiedsrichter haben wir keinen Einfluss. Natürlich machen auch sie Fehler, aber wir müssen vor allem auf uns selbst schauen.“

Der Routinier richtete seinen Blick daher direkt auf Spiel 2 am Dienstagabend in der EgeTrans Arena (Beginn: 19:30 Uhr). „Sie hatten uns gut analysiert. Jetzt liegt es an uns, aus diesem Spiel die richtigen Lehren zu ziehen. Wir können es besser machen, als wir es heute gezeigt haben. Das haben wir in der regulären Saison bereits oft genug bewiesen.“

Hohes Tempo im ersten Drittel:

Die ersten zwanzig Minuten zwischen beiden Teams waren beste Werbung für die Oberliga im Eishockey. Beide Mannschaften spielten offensiv und kreierten zahlreiche Torchancen. Das Spiel war hart umkämpft, das Tempo stellenweise irrsinnig hoch. Trotz insgesamt 22 (!!) Torschüssen stand es nach dem ersten Drittel lediglich 1:2 – ein kleines Wunder.

Im ausverkauften IJssportcentrum Stappegoor erwischten die Gastgeber den besseren Start. Steelers-Torhüter Olaf Schmidt musste mehrfach sein ganzes Können aufbieten, um die Trappers vom Torerfolg abzuhalten. Nach der Hälfte des ersten Drittels zahlte sich der offensive Ansatz der Gastgeber aus: Einen Fehler von Mick Hochreiter bestrafte Noah Müller eiskalt – 1:0.

Ein Powerplay-Tor von Christoph Kiefersauer sorgte jedoch für den Ausgleich. Von der Spitze des Kreises platzierte er den Puck präzise in die lange Ecke. „Das zweite Gegentor war einfach Pech“, sagte Noah Müller. Viele sahen dem Treffer jedoch ein Foul an Trappers-Spieler Nummer 20 voraus. „Ich habe hauptsächlich versucht, den Puck zu kontrollieren. Ich glaube nicht, dass mich jemand berührt hat. Ich selbst geriet ins Straucheln, der Puck verließ die Zone, aber es wurde kein Abseits gepfiffen. Schließlich prallte der Schuss unglücklich von zwei Schlittschuhen ins Tor.“

Schwieriges Mitteldrittel:

Trotz des knappen 1:2-Rückstands hatten die Trappers genügend Zeit, das Spiel zu drehen. Doch nach der Pause kam es für den Oberliga-Nord-Meister noch schlimmer: Bei einem Bietigheimer Überzahlspiel konnte Jan Vesely ohne Druck abschließen und erhöhte auf 1:3.

Nur vier Minuten später stand es bereits 1:4. Marek Rucak fälschte einen Schuss von Niklas Heinzinger so ab, dass Cedrick Andree erneut geschlagen war. Ein Blick auf die Torschussstatistik verdeutlichte die Überlegenheit der Steelers: 6:13 zugunsten der Gäste.

Spannendes Schlussdrittel:

Die zweite Drittelpause kam für die Hausherren genau zur richtigen Zeit, um sich von den beiden Gegentoren zu erholen. Anthony Rinaldis Anschlusstreffer brachte die Tilburger zurück ins Spiel. Der Kanadier bewies, dass Geschwindigkeit eine effektive Waffe gegen die körperlich starke, aber nicht sehr mobile Verteidigung der Steelers ist. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff konnte Olaf Schmidt einen Weitschuss von Mike Dalhuisen nicht festhalten. Den Abpraller verwertete Kapitän Max Hermens eiskalt – 3:4.

Die Trappers hatten nun das Momentum auf ihrer Seite. Doch eine Strafzeit gegen Mike Dalhuisen und 49 Sekunden später eine weitere gegen Kilian van Gorp gaben Bietigheim die Chance, das Spiel zu entscheiden. Erik Nemec fand seinen Landsmann Jan Vesely vor dem Tor, der den Puck zum 3:5 versenkte. In einem letzten Versuch, das Spiel doch noch zu drehen, nahm Todd Warriner seinen Torhüter für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis – jedoch ohne Erfolg. Christoph Kiefersauer traf ins leere Tor und besiegelte den Endstand von 3:6.

„Noch ist nichts verloren“

„Die Aufgabe ist schwieriger geworden, aber wir fahren morgen mit voller Zuversicht nach Bietigheim“, sagte Noah Müller nach dem Spiel kämpferisch. „Natürlich hatten wir auf einen Sieg gehofft. Wir können die Schuld bei vielen Faktoren suchen, aber am Ende müssen wir unsere Fehler minimieren. In dieser Phase der Playoffs werden Unachtsamkeiten gnadenlos bestraft. Wenn wir diese aus unserem Spiel eliminieren, sind wir keinesfalls chancenlos.“

Steelers-Vizekapitän Tyler McNeely zeigte sich zufrieden mit dem Sieg, räumte jedoch ein, dass das Ergebnis etwas zu hoch ausfiel. „Wir sind glücklich über den Sieg. Wir wussten, dass wir in Tilburg mindestens einmal gewinnen mussten. Aber es war ein engeres Spiel, als es das Ergebnis vermuten lässt. Tilburg hat eine enorme Offensivkraft und ist immer gefährlich. Wir wissen, dass es ein harter Kampf bleibt. Auch das nächste Spiel wird genauso schwer wie das heutige.“

McNeely, der in der Saison 2022/2023 im Viertelfinale gegen die Trappers für Rosenheim drei Tore und eine Vorlage erzielt hatte, erwartet ein weiteres spannendes Duell in dieser umkämpften Playoff-Serie.

Quelle:
Tilburg Trappers

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