Es wurde ein deutliches Statement abgegeben. Die Chemnitzer besiegten den Titelfavoriten FASS Berlin im dritten Spiel der Halbfinal-Serie mit einem klaren 7:1 (3:0; 1:0; 3:1) und sicherten sich die Führung in der Serie.
Für das dritte Playoff-Duell führte der Weg der Chemnitzer zurück in die Hauptstadt. Bei einem Serienstand von 1:1 war noch alles offen – es brauchte drei Siege, um sich das Ticket für das Playoff-Finale zu sichern. Eines war jedoch klar: Die Chemnitzer waren bereit, genau das zu tun!
Am vergangenen Sonntag hatten die Crashers mit einem souveränen 6:3-Heimsieg ein Ausrufezeichen gesetzt und gezeigt, dass selbst der Titelfavorit aus Berlin nicht unbesiegbar war. Während das erste Aufeinandertreffen noch mit 4:6 verloren gegangen war, gelang es den Chemnitzern im zweiten Spiel nicht nur, den Ausgleich in der Serie zu erzielen, sondern auch, die Defensivleistung deutlich zu steigern. Ein Gegentor weniger als in Spiel 1 und eine Offensivpower, die sich sehen lassen konnte – genau das wollten die Chemnitzer nun auch auswärts auf das Eis bringen.
Zum Kader:
Für das dritte Playoff-Duell in Berlin konnte Cheftrainer Jiri Charousek fast aus dem Vollen schöpfen – mit einer stabilen Defensive und wichtigen Rückkehrern in der Offensive.
Im Vergleich zum Heimspiel blieb die Verteidigung nahezu unverändert – einzig U20-Kapitän und Verteidiger Matthias Sauerwein kehrte nach seiner krankheitsbedingten Pause zurück und verstärkte die Abwehrreihe. An seiner Seite standen erneut Zierold, Olbrich, Töpker und Zizka, ebenso wie der erst 18-jährige Lars Hamori, der sich zuletzt mit einer starken Leistung empfohlen hatte.
Im Sturm gab es ebenfalls erfreuliche Nachrichten: Mendel kehrte nach Verletzung zurück, und auch Werner stand wieder im Aufgebot. Zudem verstärkten – wie schon im Heimspiel – die drei jungen U20-Talente Schwabe, Zyla und Nitzsche den Crashers-Kader. Zwischen den Pfosten setzte Cheftrainer Charousek auf Kufa als Starter, während Kopp als Backup bereitstand.
1. Drittel – Crashers dominieren, Berlin chancenlos
Die Chemnitzer starteten mit einem wahren Paukenschlag in die Partie! Kaum war die erste Spielminute vergangen, da zappelte der Puck bereits im Netz der Berliner. Auf Vorlage von Rudert und Franke erzielte Hala das erste Tor des Abends und brachte die Chemnitzer früh in Führung. Ein Auftakt nach Maß, der die Berliner völlig aus dem Rhythmus brachte.
Die Chemnitzer schlichen sich mit Leichtigkeit durch die Defensivreihen der Gastgeber und nutzten jede Möglichkeit, um sich gefährlich vor das Tor der Berliner zu schieben. Die Berliner Abwehr fand kaum ein Mittel gegen den Flow der Chemnitzer, die sich wie ein Sturm durch die Reihen der Gastgeber wirbelten.
Als die Chemnitzer in eine 5-gegen-3-Überzahlsituation gerieten, zeigten sie ihre ganze Klasse. Der Puck landete bei Verteidiger Töpker, der die Scheibe mit einem präzisen Schuss im Tor versenkte und auf 2:0 erhöhte. Doch damit nicht genug: Auch in Unterzahl bewiesen die Chemnitzer offensive Stärke. In einer schnellen Übergangsaktion schnappte sich Rudert den Puck und erzielte auf Vorlage von Mendel das dritte Tor der Partie.
Damit gelang den Chemnitzern eine beispiellose Dominanz gegen den Titelfavoriten FASS Berlin – und das Spiel stand erst in den Startlöchern!
2. Drittel – Crashers bleiben auf der Überholspur
Im zweiten Drittel zeigten die Chemnitzer, dass sie das Spiel nicht nur im ersten Abschnitt für sich entschieden hatten, sondern auch in der zweiten Runde den Takt vorgaben. Mit der komfortablen 3:0-Führung aus dem ersten Drittel im Rücken, starteten sie genauso offensivstark und setzten die Berliner immer wieder unter Druck.
Nach einer brenzligen Unterzahlsituation zu Beginn des zweiten Durchgangs fanden die Chemnitzer schnell wieder zu ihrer Linie zurück und ließen den Berliner Abwehrreihen keine Chance. In der 25. Spielminute durfte sich Verteidiger Töpker erneut in Szene setzen und traf mit einem Distanzschuss zum 4:0 für die Gäste.
Die Berliner versuchten, sich zu fangen und wirkten im zweiten Drittel etwas fokussierter, doch es fehlte oft am nötigen Quäntchen Glück. Zwar kamen die Gastgeber vor das gegnerische Tor, doch der Chemnitzer Schlussmann Kufa war in Bestform und entschärfte etliche gefährliche Situationen mit fantastischen Paraden.
Im Verlauf des Drittels nahm die Intensität auf dem Eis zu. Das Spiel wurde rauer und hitziger, und beide Teams kämpften mit aller Macht um die Überhand der Partie. Nach Ende des Drittels eskalierte die Situation in einer Rangelei, in der gleich fünf Spieler auf der Strafbank Platz nehmen mussten.
3. Drittel – Crashers auf Erfolgskurs
Trotz Unterzahl zu Beginn des letzten Abschnitts ließen sich die Chemnitzer nicht aus dem Konzept bringen. Der Überflieger des Abends, Jean-Luc Töpker, setzte noch einen drauf und erzielte in der 43. Spielminute in Unterzahl bereits seinen dritten Treffer in dieser Partie. Das Spiel schien endgültig entschieden.
Doch die Berliner gaben sich nicht so leicht geschlagen: Trotz des deutlichen Rückstands versuchten sie, mit einem zusätzlichen Feldspieler und ohne Torwart, das Spiel zu drehen. Ihr Mut wurde in der 47. Spielminute mit dem 1:5 durch Stürmer Braun belohnt.
Doch was wäre das für ein Abend ohne die passende Antwort der Chemnitzer? Diesmal war es U20-Stürmer Noah Schwabe, der sich auf Vorlage von Rudert – bereits sein vierter Assist in diesem Spiel – das 6:1 sicherte und den Fünf-Tore-Vorsprung wiederherstellte.
Die Berliner versuchten es erneut und zogen acht Minuten vor Schluss ihren Torhüter vom Eis, doch dieses Mal blieben ihre Bemühungen erfolglos. In der 56. Spielminute setzte Kapitän Kenneth Hirsch den Schlusspunkt und erzielte das 7:1 ins leere Tor der Gastgeber.
Damit gewannen die Chemnitzer das dritte Playoff-Spiel und gingen in der Halbfinal-Serie mit 2:1 in Führung!
Ein herzlicher Dank ging an die zahlreichen Fans, die die Chemnitzer am gestrigen Abend in der Hauptstadt unterstützt hatten!
Nun hatten die Chemnitzer zwei Matchbälle, um ins Finale der RLO 24/25 einzuziehen. Die erste Chance dazu bot sich bereits am Sonntag, den 16.03., beim Heimspiel um 17:30 Uhr im Eissportkomplex.
Und dafür benötigten die Chemnitzer (erneut) die Unterstützung der Fans – die Jungs sollten zum Sieg gepeitscht werden!
TORFOLGE (0:3; 0:1; 1:3):
0:1 Daniel Hala (Willy Rudert, Moritz Franke) 01:01
0:2 Jean-Luc Töpker (Willy Rudert) 13:07 PP2
0:3 Willy Rudert (Joey Mendel) 17:59 SH1
0:4 Jean-Luc Töpker (Michal Zizka, Kenneth Hirsch) 24:30
0:5 Jean-Luc Töpker (Willy Rudert) 42:42 SH1
1:5 Felix Braun (Ludwig Wild, Markus Babinsky) 46:24 PP1
1:6 Noah Schwabe (Willy Rudert) 47:33
1:7 Kenneth Hirsch 55:12 EN
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