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Traumpremiere für Interimscoach Marc Thumm

Deggendorfer SC - Selber Wölfe 3:7 (0:1/0:4/3:2)

Þ01 Februar 2020, 00:08
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Topeinstand von Interimscoach Thumm
Foto: Mario Wiedel

Paukenschlag am 39. Spieltag in der Oberliga Süd. Unsere Selber Wölfe setzen nach einer turbulenten Woche und der Trainerentlassung von Henry Thom ein deutliches Zeichen und bringen dem Deggendorfer SC auf niederbayerischem Eis eine schmerzvolle 3:7 Niederlage bei. Das von Co-Trainer Marc Thumm interimsmäßige geführte Wolfsrudel dominierte den Gegner nach Belieben und ließ den favorisierten DEL2-Absteiger durch hartes Forechecking und konsequente Chancenverwertung schier verzweifeln. „Ein Spiel, ein Sieg, was will man mehr – die Mannschaft wollte es allen zeigen, fuhr alle Checks zu Ende und spielte absolut nach Plan – besser kann man auswärts einfach nicht spielen“, so Interimscoach Marc Thumm bei seiner Premiere an der Selber Bande nach der Partie bei Radio Euroherz.

Wölfe das klar bessere Team

Spiel eins nach Henry Thom, Spiel eins vor Herbert Hohenberger – die Trauben beim Tabellenzweiten und DEL2-Absteiger hingen für das Team um Interimscoach Thumm sehr hoch, die auf Gelke (verletzt) und Bär (krank) verzichten mussten. Dafür meldete sich Routinier Gare wieder zurück. Und eben diesem Gare gehörte gleich die erste Chance, kam aus kurzem Winkel aber nicht an Zabolotny vorbei. Unsere Jungs wirkten hellwach und spritziger als die Gastgeber und gingen mehr als verdient in Führung. Kabitzky fasste sich ein Herz, wurde nicht entscheidend gestört und ließ mit einem trockenem Handgelenkschuss aus spitzem Winkel dem Deggendorfer Schlussmann keine Chance. Unsere Cracks setzten Deggendorf auch in der Folge gehörig unter Druck. McDonald fing einen Querpass ab, spielte die Scheibe quer auf Ondruschka, der an Zabolotny scheiterte. Die Wölfe klar besser in der Partie und Schmidt hätte auf 2:0 erhöhen müssen, als er gut von Kabitzky bedient wurde, freistehend vergab. Auf der Gegenseite probierte es der DSC über Wolfgramm, der Puck war jedoch leichte Beute für Deske. Auch der Versuch von Janzen aus kurzem Winkel konnte den Wölfe-Goalie nicht in Verlegenheit bringen. Kurz vor Drittelende hatte Pisarik noch eine hochkarätige Chance die Wölfe-Führung auszubauen, aber Deggendorf im Glück.

Torfestival zermürbt DEL2-Absteiger sichtlich

Unsere Wölfe machten auch im zweiten Drittel da weiter, wo sie im ersten Drittel aufgehört hatten. Gare legte die Scheibe quer auf McDonald, der spielte mit der Deggendorfer Hintermannschaft Katz und Maus, ließ sich auch von Zabolotny nicht stoppen und die Scheibe zappelte keineswegs unverdient zum zweiten Male im Deggendorfer Netz. Und es kam noch besser. Nicht einmal zwei Minuten später: Erneut McDonald setzte sich gegen alle Deggendorfer durch, ging in hohem Tempo ins eins gegen eins gegen Zabolotny und die Scheibe rutschte gemeinsam mit dem einem Deggendorfer Verteidiger und dessen Schlussmann über die Linie. Die Niederbayern nun völlig von der Rolle. Glück für die Gastgeber, dass Pisarik nach einem langen Pass von Ondruschka seinen Alleingang nicht erfolgreich krönen konnte. Beim DEL2-Absteiger lief wenig bis gar nichts zusammen, bei den Wölfen klappte alles und diese ließen Gegner und Scheibe gut laufen. Beflügelt von der beruhigenden Führung klappte bei unseren Wölfen nun alles und hatten auch das Glück auf ihrer Seite.  Pisarik wollte den Puck eigentlich nur im Angriffsdrittel halten, spielte die Scheibe tief und abgefälscht fand diese den Weg zum 4:0 ins Tor. Doch dem nicht genug: Nur 11 Sekunden später erhöhte Gare sogar auf 5:0. DSC-Stammgoalie Zabolotny hatte die Nase voll und räumte seinen Posten für Ersatztorwart Schroth. Die Fünf-Tore-Führung zur Pause, auch in der Höhe, mehr als verdient.

Vier wilde und torreiche Minuten

Auch im Schlussabschnitt kämpften unsere Jungs mit hohem Tempo. McDonald mit Scheibengewinn im Angriffsdrittel, legte quer auf Pisarik und dieser stellte Schroth gleich vor die nächste große Bewährungsprobe. Auch in der Folge erspielten sich unsere Cracks gleich mehrere gute Möglichkeiten, um den Spielstand in die Höhe zu schrauben. Es folgten vier Minuten, in denen sich die Ereignisse beinahe überschlagen sollten – doch der Reihe nach: Deske wurde im Torraum stark behindert, die Situation kurz etwas unübersichtlich und der Puck lag im Tor – Deggendorf mit dem 1:5.  Alles reklamieren half nichts. Der Treffer zählte. Keine halbe Minute später bereitete Janzen per Doppelschlag das 2:5. Hirschberger hatte die passende Antwort parat und netzte nur Sekunden später, nach gelungenem Zusammenspiel, mit Schmidt und Kabitzky zum 2:6 ein. Der DSC antwortete prompt und markierte in Überzahl, in Person von Röthke, den erneuten Anschlusstreffer. Am letztendlich deutlichen und mehr als verdienten Sieg sollte dies nichts mehr ändern. Schiener setzte mit seinem 7:3 den Schlusspunkt in einer denkwürdigen Partie.

Tore, Strafzeiten, Zuschauer

04. Min. 0:1 Kabitzky (Hirschberger, Kolb)
24. Min. 0:2 McDonald (Gare, Pisarik)
26. Min. 0:3 McDonald (Pisarik, Ondruschka)
35. Min. 0:4 Pisarik (Silbermann)
36. Min. 0:5 Gare (McDonald)
45. Min. 1:5 Brunner (Janzen, Stern)
46. Min. 2:5 Janzen (Brunner, Stern)
46. Min. 2:6 Hirschberger (Müller, Kabitzky)
47. Min. 3:6 Röthke (Greilinger, Pietsch; 5/4)
49. Min. 3:7 Schiener (Kabitzky, Kolb)

Strafzeiten: Deggendorf 0, Selb 8 +10 Min. Disziplinarstrafe gegen Schmidt

Zuschauer: 1824

Schiedsrichter: Schadewaldt (Rudolph / Schusser)

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