Das Finale war zunächst von einer Phase des Abtastens geprägt, was der Qualität des Spiels keinen Abbruch tat. Die Absicht beider Teams Fehler möglichst am Minimum zu halten, hatte lediglich wenige Großchancen zu Beginn der Partie zur Folge. Doch dann waren es die WILD WINGS, die mehr und mehr die Initiative übernehmen konnten, wobei sich im Laufe des Drittels jeder der vier Sturmreihen offensiv in Szene setzen konnte. Die größte Chance hatte dabei Philip Feist, der von Sebastian Uvira ansehnlich im Highslot freigespielt wurde. Mit einem starken Marvin Cüpper zwischen den Pfosten zeigten die Jungs vom Neckar zudem abermals ein gutes Penaltykilling.
Auch im Mittelabschnitt sollten die Zuschauer keine Tore zu sehen bekommen, dennoch quittierte das Publikum, absolut mehrheitlich in Schwenninger Hand, das Geschehen auf dem Eis immer wieder mit Szenenapplaus. Da waren zwei spektakuläre Saves von Marvin Cüpper oder das hervorragende Unterzahlspiel bei über einer Minute im Drei gegen Fünf. Auch wenn Schwenningen dabei etwas das Momentum abgeben musste, fand das Team von Harold Kreis immer wieder Zugriff in dieses Spiel und konnte sich Chancen erspielen. Alex Trivellato fehlten bei seinem Handgelenksschuss beispielsweise nur Millimeter.
Faszination Eishockey für mehr als 65 Minuten in der Bodensee Arena aus dem die WILD WINGS nach Penaltyschießen als Sieger hervorgehen sollten. Warum nicht schon nach 60 Minuten?! Naja, weil BDL Grenoble auf den späten Führungstreffer von Brandon DeFazio eben doch noch eine Antwort hatte. Der Ex-Schwenninger Damian Fleury konnte noch ausgleichen. Es folgte eine abwechslungsreiche aber torlose Verlängerung. Im Duell Schütze gegen Goalie hatten dann die Neckarstädter das bessere Ende auf ihrer Seite. Tylor Spink und Miks Indrasis verwandelten und Marvin Cüpper avancierte vollends zum Mann des Spiels.