Eines der prägendsten DEL2-Gesichter des vergangenen Jahrzehnts bleibt ein Tölzer Löwe. Tyler McNeely geht in seine dritte Saison im Isartal. Damit bleibt dem Standort der zweitbeste Scorer der Liga-Geschichte erhalten.
„Tyler hilft dem Team mit Ehrgeiz, Herz und „Balls“. Solche Spieler brauchst du, um Erfolg zu haben. Wir haben eine Meisterschaft gemeinsam gewonnen, weil er ein Gewinner-Typ ist. Wir sind froh ihn behalten zu können“, so Trainer Kevin Gaudet. McNeely hat in acht Jahren DEL2 430 Scorerpunkte gesammelt, davon 37 (in 25 Spielen) in der laufenden Spielzeit. Sowohl vor, als auch nach seiner Verletzung zeigte der Kanadier sowohl im Offensiv-, als auch Defensivspiel konstant starke Leistungen. „Wenn ein älterer Spieler nicht mehr das Verlangen hat, ist er nix wert. Aber wenn er Lust und Erfahrung hat, nehme ich so einen Spieler mit Handkuss. Ich bin mir sicher, dassTyler noch weiter Eishockeyspielen möchte, deshalb braucht er erneut eine gute Saison“, erklärt Gaudet. Für den 34-jährigen McNeely gab es zuletzt mehrfach Grund zum Feiern. Neben der Vertragsunterschrift, feierte der Center gestern Geburtstag und erst vor wenigen Wochen die Geburt seiner Tochter. „Es waren einige“, so McNeelys mit Grinsen versehene Antwort auf die Nachricht, wie viele schlaflose Nächte es seit der Geburt seiner Erstgeborenen gewesen seien. Allerdings sei die Unterstützung seiner Frau und deren ebenfalls in Deutschland befindlichen Mutter „unglaublich“. Das zusätzliche Familienmitglied bringe nochmal zusätzliche Motivation. „Meine Tochter im Stadion zu haben, macht es umso spezieller für mich. Das gibt dir einen komplett neuen Blickwinkel. Man spielt nicht mehr nur für das Team, sondern auch für sie und ihre Freude“, so McNeely. Ohnehin liebe er Team und Stadt. „Jeder in der Kabine ist eine gute Persönlichkeit, wir wissen was zu tun ist, auch weil Kevin uns gut vorbereitet.“
Deshalb freue er sich auch auf die Playoffs. Seit der gestrigen Entscheidung, die Hauptrunde vorzeitig zu beenden steht Tabellenplatz zwei fest. „Wir waren schon letzte Saison nach der Hauptrunde in einer guten Position und durften dann keine Playoffs spielen, wir haben also noch eine unvollendete Aufgabe. Wir müssen bereit sein, aber das wissen wir auch“, so McNeely abschließend.
Damit ist auch die erste Kontingentposition für kommende Spielzeit besetzt. Mit McNeely ist eine weitere ordentliche Portion Ehrgeiz, Siegeswillen und natürlich gerade spielerische Klasse zum für die DEL2 ausgelegten Kader gestoßen.