Unbeeindruckt vom Rückstand

Der ERC Ingolstadt gewinnt das letzte Spiel vor Weihnachten bei den Iserlohn Roosters mit 5:2. Trotz 2:0-Rückstand im ersten Drittel blieben die Panther ruhig, zogen ihr Spiel durch und entführten letztlich verdient die drei Punkte aus dem Sauerland. Damit gehen die Blau-Weißen als Fünftplatzierter in die einwöchige Weihnachtspause.

Nicht geschockt vom Rückstand
In der Anfangsphase, in der sich beide Teams zunächst belauerten, tauchten die Ingolstädter erstmals gefährlich vor dem Tor auf. Louis-Marc Aubry wollte Roosters-Goalie Andy Jenike per Rückhand überwinden. Nach gut fünf Minuten wurde das Match temporeicher und physischer. In der 10. Minute hatten Aubry und Jerome Flaake eine Doppelchance, brachten die Scheibe aber nicht im Kasten unter. Stattdessen bewies das beste Powerplay der Liga, dass man gegen stets hellwach sein muss. In den ersten 90 Sekunden gelang den Roosters in Überzahl nichts, bis auf einmal Sven Ziegler in zentraler Position völlig freistehend an die Scheibe kam und zur Führung traf (14.). Zwei Zeigerumdrehungen später erhöhte Eric Cornel bei einem Konter per Schuss in die lange Ecke auf 2:0. Aber die Gäste stellten kurz darauf ebenfalls ihre Qualität in Überzahl unter Beweis. Nach grandiosem No-Look-Zuspiel von Daniel Pietta traf Chris Bourque zum Anschluss (17.). Nur Sekunden später hätte Brandon DeFazio um ein Haar für den schnellen Ausgleich gesorgt.

Panther drehen Spiel
Im Mittelabschnitt gehörten lediglich die Anfangs- sowie die beiden Schlussminuten den Hausherren. Ansonsten agierten die Panther weitgehend abgeklärt und drehten die Partie. Doch kurz nach Wiederbeginn hatte zunächst Luke Adam per Alleingang die große Chance auf das 3:1, vergab aber frei vor Reich. Besser machten es auf der Gegenseite die Gäste. Mirko Höfflin bediente Samuel Soramies mustergültig und der Stürmer schob die Scheibe zum Ausgleich über die Linie (25.). Fünf Minuten später gelang den Panthern erstmals die Führung. Nach einem tollen Zuspiel von DeFazio hatte Justin Feser am langen Pfosten keine Mühe, einzuschießen (30.). ERC-Goalie Reich musste erst in den letzten 90 Sekunden wieder ernsthaft eingreifen, dann aber sehr entscheidend. Zunächst vereitelte er gegen Brent Raedeke und kurz darauf gegen Hubert Labrie den möglichen Ausgleich.

Brunes erstes DEL-Tor macht den Sack zu
Die Blau-Weißen gingen also mit einer knappen Führung in den Schlussabschnitt, die in der 44. Minute etwas deutlicher wurde. Bei einem Konter jagte Louis Brune die Scheibe zum 4:2 trocken in den Winkel. Das erste DEL-Tor für den 21-Jährigen. Nach einem leichtsinnigen Puckverlust und dem folgenden Konter der Roosters bügelte der Angreifer seinen Fehler selbst wieder aus, als er auf der Linie rettete (52.). Aus der Situation gingen die Oberbayern mit einem Powerplay hervor, doch vom Bully weg leistete sich Marshall den nächsten Schnitzer. Gegen den alleine auf ihn zusteuernden Cornel rettete Reich bravourös. Bereits knapp fünf Minuten vor dem Ende – die Roosters waren im Powerplay – nahm Hausherren-Coach Tapper Goalie Jenike erstmals für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Das nutzte Feser 3:44 Minuten vor Schluss mit einem Rückhand-Schuss ins leere Tor zum 5:2.

Stimme zum Spiel
Torschütze Louis Brune: „Wir hatten einen wackligen Start, haben aber weiter gearbeitet und das Spiel herumgerissen. Ab dem zweiten Drittel haben wir zu unserer Leistung aus den letzten Spielen zurückgefunden und am Ende verdient gewonnen.“

Nach der Weihnachtspause geht es für den ERC zuhause weiter. Am 30. Dezember kommen die Grizzlys Wolfsburg in die SATURN-Arena (19:30 Uhr).