Unglückliche Niederlage in Memmingen

Am Freitagabend traten die Unterländer zum vierten Viertelfinalspiel der Best-of-Seven-Serie bei den Memminger Indians an. Dabei konnte Frank Petrozza wieder
auf Robin Just zurückgreifen, der nach seiner Sperre wieder spielberechtigt war. Im Tor vertraute er weiterhin auf den zuletzt überragenden Patrick Berger. In einer hitzigen Partie sollten die Hausherren letztendlich die Oberhand behalten. Ein Abtasten gab es in diesem wichtigen Spiel nicht. Beide Mannschaften waren von Beginn an voll da und setzten immer wieder Nadelstiche. Allerdings noch ohne die ganz großen Chancen herauszuspielen. Im Vergleich zu den letzten ersten Dritteln waren die Falken durchaus auf Augenhöhe mit den Indians. Doch es waren die Memminger, die durch einen Lattentreffer dafür sorgten, dass das erste Mal an diesem Abend ein Raunen durch das Stadion ging. In der Folge erspielte sich Memmingen ein leichtes Übergewicht. Dazu trug auch das erste Powerplay bei, das die Unterländer aber gnadenlos verteidigten. Aus dem Nichts tauchte dann Freddy Cabana nach einem Zuckerpass vor Marco Eisenhut auf.

Der Falken-Kapitän ließ sich die Chance nicht entgehen und netzte souverän zur Falken-Führung ein. Sehr zur Freude der vielen mitgereisten Heilbronner Fans. Bei diesem Spielstand sollte es im ersten Drittel auch bleiben. Zu Beginn des Mitteldrittels Memmingen mit wütenden Angriffen. Die Indians kamen mit viel Druck aus der Kabine. Als zunächst Sam Verelst für zwei Minuten auf die Strafbank musste und dann auch noch Benedikt Jiranek dazustieß, geriet die Defensive der Falken mächtig unter Druck. Homjakovs war es dann, der die gute Phase der Memminger auf die Anzeigetafel brachte und den Ausgleich erzielte. In der Folge entwickelte sich ein munteres Spiel mit vielen Nickligkeiten auf beiden Seiten. Das Ganze gipfelt dann in einer großen Strafe für Jentsch, der nach einem Bandencheck fünf Minuten in die Kühlbox muss. Doch die Falken agierten geschlossen, ließen wenig zu und so konnte das Unterzahlspiel der Falken und Patrick Berger einen Rückstand verhindern. Dieser fällt jedoch nur wenige Sekunden später, als Matej Pekr Berger anschießt und der Puck unglücklich ins Tor fällt. So gehen die Indians mit einer glücklichen, aber nicht unverdienten Führung ins letzte Drittel. Im letzten Drittel kamen die Falken mit mehr Druck aus der Kabine. Offensichtlich hatte Frank Petrozza in der Pause den schnellen Ausgleich gefordert. So erspielten sich die Unterländer mehrere gute Chancen, die aber nicht den Weg ins Tor fanden.

Das grosse Manko der Unterländer war heute, dass sie zu oft in der Kühlbox saßen. Die Folge: Immer wieder mussten die Mannen von Petrozza viel Energie aufwenden, um das Überzahlspiel der Memminger zu verteidigen. Das erste Tor des Drittels erzielten dennoch die Falken, wieder war es Kapitän Freddy Cabana der mustergültig zum 2:2 Ausgleich verwandelte. Trotz des neuen Spielstandes die Falken mit alten Problemen, immer wieder hagelte es Strafen gegen die Falken. So rückte auch Goalie Patrick Berger immer mehr in den Mittelpunkt. Als dann Oula Uski 2 Minuten vor Ende der Partie für 2 Minuten raus musste, konnte aber auch Berger nichts mehr retten. Jaro Hafenrichter trifft einen Onetimer perfekt und erzielt eine Minute vor Spielende den Siegtreffer. Falken-Coach Frank Petrozza nahm noch einmal eine Auszeit und zog den Torhüter aus, doch ohne Erfolg. Endstand 3:2. Somit kommt es am kommenden Sonntag zu Spiel fünf am heimischen Europaplatz.