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Ε-Θ
(0:1) - (1:2) - (0:1)
17.11.2023, 19:30 Uhr

Viel Aufwand, zu wenig Ertrag

Ice Tigers unterliegen mit 1:4 gegen Köln

Þ17 November 2023, 23:37
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Nürnberg Ice Tigers
Nürnberg Ice Tigers

Zum ersten Spiel nach der Deutschland-Cup-Pause gegen die Kölner Haie kehrten mit Elis Hede und Hayden Shaw zumindest zwei Spieler nach ihren verletzungsbedingten Pausen wieder ins Team der Nürnberg Ice Tigers zurück, zudem feierte Ian Scheid sein Debüt im Nürnberger Trikot. Die Ice Tigers kamen mit viel Schwung aus der Kabine und wollten die Niederlagenserie von vor der Pause vergessen machen. Schon nach etwas mehr als einer Minute hatten Tim Fleischer und Dane Fox die ersten Möglichkeiten aus kurzer Distanz, scheiterten aber am von Beginn an stark aufgelegten Tobias Ancicka im Tor der Haie (2.). Kurz schoss Justus Böttner flach von der blauen Linie und zwang Ancicka zum Abpraller, Danjo Leonhardt kam mit der Rückhand zum Abschluss, Ancicka rettete im Spagat (3.). Die Ice Tigers machten das Spiel und dominierten die Partie, das Tor machten aber die Gäste mit ihrem ersten Schuss. Gregor MacLeod erobert den Puck hinter dem Nürnberger Tor von Constantin Braun und brachte den Nürnberger Verteidiger dabei zu Fall, MacLeod zog nach vorne und bediente Maximilian Kammerer so perfekt, dass dieser den Puck nur noch über die Linie lenken musste – 0:1 für die Haie (7). Die Führung war zu diesem Zeitpunkt alles andere als verdient und sollte im weiteren Verlauf des Drittels noch glücklicher werden. Von Köln war praktisch nichts zu sehen, die Ice Tigers brachten Angriff um Angriff aufs Kölner Tor, Ryan Stoa schoss hauchdünn vorbei (10.), Dane Fox scheiterte an Ancickas Fanghand (12.) und Roman Kechter konnte Ancicka aus kurzer Distanz aus dem Slot nicht überwinden (18.). Noch enger wurde es in der 19. Minute, als Ludwig Byström vors Tor zog und einen Pass von Hayden Shaw direkt abnahm, aber wieder reagierte Ancicka glänzend.

Köln nahm die knappe 1:0-Führung trotz eines Schussverhältnisses von 18:5 für die Ice Tigers mit ins zweite Drittel und agierte fortan deutlich konzentrierter. Der Forecheck der Ice Tigers wurde gut ausgehebelt und auch nach vorne taten die Haie nun mehr fürs Spiel. Louis-Marc Aubry kam in der 25. Minute zu einer guten Gelegenheit aus kurzer Distanz, scheiterte mit der Rückhand aber an Leon Hungerecker. Als Maximilian Kammerer in der 28. Minute für die Haie auf der Strafbank saß, setzte Danjo Leonhardt zu einem schönen Solo an und schoss gefährlich aufs lange Eck, Ancicka klemmte die Scheibe in der Armbeuge ein. Nachdem sich die Ice Tigers in der 31. Minute eine Bankstrafe einhandelten, erhöhten die Haie in Überzahl auf 0:2. Alexandre Grenier bediente Maximilian Kammerer mit einem perfekten Pass an den langen Pfosten und Kammerer traf aus dem Handgelenk aus spitzem Winkel (32.). Es kam allerdings noch dicker für die Ice Tigers, als Justin Schütz aus dem Gewühl heraus das 0:3 für Köln besorgte (35.). Die Haie zeigten sich in dieser Phase ungemein effizient in der Chancenverwertung. In der 37. Minute kamen die Ice Tigers dann aber endlich selbst zu einem Erfolgserlebnis: Charlie Gerard legte zurück zur blauen Linie, Ludwig Byström schoss aus dem Handgelenk und Ryan Stoa fälschte vor dem Tor wohl noch leicht ab – nur noch 1:3 aus Sicht der Ice Tigers.

Im letzten Drittel agierten die Ice Tigers ähnlich druckvoll wie im ersten Drittel und schnürten die Kölner gleich zu Beginn mehrfach in deren Drittel ein. Ludwig Byström (42.) und Hayden Shaw (43.) vergaben die ersten Möglichkeiten. In der Folge überstanden die Ice Tigers ein Unterzahlspiel und hatten in der 48. Minute über Danjo Leonhardt die nächste Möglichkeit, noch einmal ins Spiel zurückzukommen. Aber auch Leonhardt scheiterte mit seinem Schuss von der rechten Seite an Tobias Ancicka. Eine Minute später fälschte Daniel Schmölz einen Schuss von Ludwig Byström von der blauen Linie gefährlich ab – wieder blieb Ancicka der Sieger (49.). Die Zeit wurde mehr und mehr zum Faktor, die Haie konzentrierten sich auf ihre Aufgaben im eigenen Drittel und taten nicht mehr viel nach vorne. Die Ice Tigers probierten alles, kämpften unermüdlich und brachten viele Scheiben zum Tor, hatten bei abgefälschten Schüssen aber zu keinem Zeitpunkt das nötige Scheibenglück auf ihrer Seite. Gut zweieinhalb Minuten vor Schluss nahm Tom Rowe seinen Torhüter vom Eis und probierte es mit dem sechsten Feldspieler, die Haie konnten aber immer wieder klären und trafen in Person von Mark Olver vier Sekunden vor Schluss zum 1:4-Endstand.

Uwe Krupp (Köln): Wir wussten natürlich, das heute ein denkbar schweres Spiel kommen würde. Es ist fünf Jahre her, dass Köln hier zuletzt gepunktet hat. Nürnberg hatte 18 Schüsse im ersten Drittel, das mussten wir irgendwie überleben. Wir hatten gute Effizienz. Das Drittel war geprägt von Nürnbergs Druck, unserer Verteidigung und Tobi Ancicka. Im zweiten Drittel ging die Intensität von Nürnberg ein wenig runter und wir sind besser ins Spiel gekommen. Wir waren wach und haben uns besser ins Spiel gekämpft. Unser Powerplay hat ein wichtiges Tor geschossen und in Unterzahl haben wir einen sehr guten Job gemacht. Wir mussten im letzten Drittel gut verteidigen und wollten stabil stehen. Es war ein enges Drittel, die Jungs haben gut verteidigt und wir hatten einen guten Torwart.

Tom Rowe (Nürnberg): Mir hat sehr gut gefallen, wir wir gespielt haben. Wir hatten im ersten Drittel viele Schüsse und sind so rausgekommen, wie wir wollten. Beim ersten Drittel war ein Spieler zu sehr auf den Puck fokussiert und wir haben den Zugriff verloren. Beim zweiten Gegentor in Überzahl haben wir den Slot nicht zugemacht, beim dritten Tor waren wir zu passiv vor dem Tor. Das waren drei Fehler, die bestraft wurden. Im letzten Drittel sind wir wieder gut rausgekommen und hatten die Chancen, aber wir schießen zu wenig Tore. Das ist momentan unsere Achillesferse. Wenn man dazu noch 84 Gegentore hat, ist es schwierig, in dieser Liga zu gewinnen.

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