Der ESV Buchloe befand sich zuletzt auf einem guten Weg. Vier Siege konnten die Piraten in Folge einfahren, ehe man am letzten Sonntag ausgerechnet im Heimderby gegen Kempten wieder eine Niederlage einstecken musste. Dass diese am Ende gegen den Allgäuer Rivalen mit 1:7 auch noch recht deutlich ausfiel, war an diesem Abend doppelt bitter. Doch nun lautet die Devise nach vorne zu blicken und den Fokus auf die nächsten Aufgaben zu richten. Denn mit dem Tabellennachbarn Schweinfurt empfangen die Buchloer am Freitag ab 20 Uhr gleich den nächsten direkten Konkurrenten im Kampf um Platz acht, gegen den ein Sieg somit doppelt wichtig wäre. Am Sonntag steht dann der schwere Gang nach Peißenberg an, wo die Buchloer auf den heimstarken Tabellenfünften der Bayernliga treffen (17.45 Uhr).
„Natürlich war die Niederlage gegen Kempten schmerzhaft, aber wir wollen uns davon nicht aus der Bahn werfen lassen. Schließlich waren wir zuletzt auf dem richtigen Weg und wollen daher konzentriert weiterarbeiten“, so der kurze Rückblick und zugleich die Kampfansage von Piraten-Coach Christopher Lerchner. In der Tat präsentierten sich die Freibeuter in den vergangenen Partien deutlich kompakter als noch in den ersten Spielen zu Beginn der Saison. Die Derbyniederlage gegen Kempten war dabei ein kleiner Dämpfer, der aber bei effizienter Chancenverwertung auch einen anderen Verlauf hätte nehmen können. In den Schlüsselsituationen waren die Gäste an diesem Abend aber einfach kaltschnäuziger, was es auf Buchloer Seite nun zu verbessern gilt.
Am besten schon am Freitag, wenn die Mighty Dogs Schweinfurt in Buchloe Halt machen. Das Team von Trainer Andreas Kleider ist recht ordentlich in die Saison gestartet. 16 Punkte aus zehn Spielen haben die Unterfranken bisher gesammelt und belegen somit den begehrten achten Tabellenrang. Einen Platz und einen Punkt dahinter befinden sich die Buchloer, weshalb das Match am Freitag für beide Teams sicherlich besondere Bedeutung hat. „Das Spiel ist natürlich wieder brutal wichtig – aber das gilt eigentlich für jedes Spiel“, so die Einschätzung von Lerchner, dessen Team vor allem vor den beiden torgefährlichen Kontingentspielern der Schweinfurter gewarnt sein sollte. Denn Kanadier Dylan Hood und US-Boy Joey Sides haben zusammen schon 41 Scorerpunkte gesammelt – darunter 18 Tore. Nicht verwunderlich, dass die Schweinfurter Offensive auch ligaweit zu den bisher torgefährlichsten zählt.
Selbiges gilt auch für die Sturmreihen des Sonntagsgegners, dem TSV Peißenberg. Die Miners stellen nämlich derzeit sogar den treffsichersten Angriff der Bayernliga. So haben neben dem ehemaligen Peitinger Oberligaroutinier Dominic Krabbat und dem agilen Athanassios Fissekis vor allem die beiden Mecrones-Brüder Brett und Derek voll eingeschlagen. Die zwei Amerikaner kamen vor der Spielzeit vom ehemaligen Oberligisten Duisburg nach Peißenberg und haben dort in neun Partien schon starke 37 Scorerpunkte gesammelt. Auch dank den beiden Zwillingsbrüdern hat der TSV somit als zwischenzeitlicher Tabellenführer einen furiosen Traumstart in die neue Spielzeit hingelegt. Sechs Siege gab es in Folge, ehe man in den letzten vier Partien dann jedoch ein bisschen Federn lassen musste. Trotzdem dürften die Miners am Sonntag klarer Favorit sein, auch weil sie mit einer Quote von fast 35 % ein bärenstarkes Powerplay besitzen. Im Gegensatz dazu war das Überzahlspiel der Buchloer zuletzt eine der Baustellen, die es noch zu verbessern gilt. Schließlich können die Piraten hier nur eine 15 prozentige Effizienz vorweißen, die vor allem in den entscheidenden Momenten ein Spiel auch einmal mit entscheiden kann. Vielleicht können die Freibeuter aber ja ausgerechnet am Sonntag in Peißenberg diese Quote etwas verbessern und so den ein oder anderen Punkt entführen.