Am Freitag konnten die Jungs im TV-Spiel das Derby bei den Haien gewinnen und ließen dabei in fremder Halle sogar keinen Gegentreffer zu. Wenn man sieht, wie schwer man sich in den letzten Jahren oft in der Lanxess-Arena tat, dann ist dieser Sieg noch umso höher zu bewerten. Außerdem waren natürlich die Rahmenbedingungen äußerst gefährlich aus Sicht unserer Jungs.
Die Haie hatten bekanntermaßen Stunden vor dem Spiel das gesamte Trainerteam gewechselt und in Sundblad einen durchaus erfolgreichen Coach hinter der Bande, den wir ja noch allzu gut aus leidvoller Erfahrung kennen. Immerhin warf er die Pinguine als Ingolstädter Trainer aus den Playoffs. Oft ist es so, dass Teams in solchen Situationen erst einmal eine Trotzreaktion zeigen.
Die Pinguine aber standen defensiv stabil und hatten einen Tomás Duba hinter sich, der derzeit einfach in überragender Form ist. Man sieht sein Selbstvertrauen in praktisch jeder Szene. Die Scheiben scheinen ihm regelrecht zu folgen und er ist einfach immer da. Sinnbildlich dafür ist eine Szene im zweiten Drittel am Sonntag. Reinprecht kommt von Links von hinter dem Tor in Richtung Torraum und führt die Scheibe. Er spielt den perfekten Pass auf Ehliz, der gleich abzieht. Eine Szene, die dem 1:0 der Pinguine praktisch deckungsgleich ist. Die Scheibe kommt halbhoch aufs freie Eck.
Eigentlich ist der Torwart da chancenlos. Nicht aber Tomás in der derzeitigen Form. Er lässt die Kelle herauszucken und haut das Ding aus der Luft weg und um den Pfosten! Solche Aktionen hat man natürlich nur wenn es „läuft“. Er hat sowohl den Haien als auch den Ice Tigers letztlich den Zahn gezogen. So reichte in der Domstadt der eine Treffer von Adam Courchaine. Gegen Nürnberg wurde es noch einmal eng, als seine Vorderleute ein bisschen den Fokus verloren. Aber letztlich waren Pietta und Schymainski zur Stelle, den Sieg sicher zu stellen.
Jetzt stehen die Pinguine bei 16 Punkten aus 10 Spielen. Das ist genau dieselbe Ausbeute, die man im letzten Jahr - in dem es am Ende für Rang 2 reichte - hatte! Auch wenn im Moment die Euphorie in Krefeld nach ein paar schwächeren Spielen zum Auftakt etwas abgeflaut zu sein scheint: Die Ergebnisse sind da. Lässt man Mannheim, die der Liga im Moment ein klein bisschen enteilen (und bisher nur in Schwenningen und eben Krefeld verloren!), heraus, so sind es noch drei Punkte auf die Tabellenspitze (sprich: Platz 2). Klar, auch nach unten sind die Abstände gering. Aber die Leistungskurve zeigt stark nach oben. Die Mannschaft wächst mehr und mehr zusammen. Schymi als dritter Mann in der Reihe mit Pietta und Courchaine scheint gut zu funktionieren.
Der neu formierte Block um Joel Perrault schoss drei Tore, die Reihe mit Vasiljevs, Driendl und Hauner wirkt stets gefährlich und die vierte Reihe macht einfach ihren Job! Jetzt könnten sogar zur nächsten Woche alle Verletzten zurück kommen! Das wird dann natürlich zu Härtefällen im Team führen, denn gerade die Nachrücker wie Meisinger oder Supis haben einen super Job gemacht. Aber man wird sehen, wie es läuft. Insgesamt sieht es im Moment wahrlich nicht schlecht aus. Und jetzt steht am Sonntag der erste ganz große Feiertag an, wenn die DEG zum Derby kommt.
Die Landeshauptstädter sind auch recht gut aus den Startlöchern gekommen und haben sich nach den ersten zwei Wochen zu einem ernst zu nehmenden Gegner entwickelt. Anders als in den letzten beiden Jahren ist es also durchaus ein Duell auf Augenhöhe, das eine tolle Zuschauerzahl verdient und wohl auch bekommen wird. Vorher geht es noch nach Schwenningen. Auch das wird eine schwere Aufgabe.
Nicht umsonst sind die Wild Wings das erste Team nach dem Unseren, das die Adler schlagen konnte. Dennoch: Die Pinguine fahren natürlich in den Schwarzwald, um zu gewinnen.
eishockey.net / PM Krefeld Pinguine
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