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Η-Θ
(0:0) - (1:2) - (2:1) - (0:1 ОТ)
20.10.2024, 18:30 Uhr

Was für ein Krimi

Achterbahnfahrt endet mit erneutem K.O. in der Overtime

Þ20 Oktober 2024, 23:37
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badnauheim
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Die Teufel unterliegen vor 2.677 Zuschauern dem EHC Freiburg in der Overtime mit 3:4. Zuvor hatten Taylor Vause in der 55.Spielminute und Parker Bowles in der 60.Spielminute zweimal die Führung der Freiburger ausgeglichen.

17:8 Torschüsse aber keine Tore:
Im ersten Drittel machten die Teufel von Beginn an Druck und verbuchten in Person von Rik Gaidel gleich die erste Möglichkeit, die Freiburgs Schlussmann Patrik Cerveny jedoch parierte (2.). In Unterzahl – Zach Kaiser musste wegen Beinstellens auf die Strafbank – verhinderte Jerry Kuhn einen Treffer des Finnen Eero Elo (4.). Obwohl Freiburg im Powerplay mehr Spielanteile hatte, erspielten sich die Kurstädter die besseren Chancen. Direkt im Gegenzug hatte Kevin Orendorz die große Möglichkeit zur Führung, verfehlte jedoch knapp das Tor. Auch Jordan Hickmott setzte in einer weiteren Unterzahl den Puck bei seiner ersten Chance über das Gehäuse. In der achten Minute konnte sich EC-Goalie Jerry Kuhn erneut auszeichnen, als er einen Schuss von Dennis Miller aus der Distanz parierte.

Dann wurde es turbulent im Freiburger Drittel: Nach einem Pass von Pascal Steck scheiterte zunächst Zach Kaiser, dann Tjark Kölsch mit einem Distanzschuss und schließlich Marius Erk, dessen Versuch in den Händen von Cerveny landete (11.). Die Führung für den EC war längst überfällig. In ihrem ersten Überzahlspiel verpassten Rik Gaidel, Bode Wilde (je 14.), Christopher Fischer und Kevin Orendorz (15.) die erneute Chance, den Puck im Tor unterzubringen. Nur wenig später ergab sich die nächste Großchance: Henri Kanninen legte kurz vor dem Tor auf Zach Kaiser ab, doch der Puck rutschte knapp am Freiburger Gehäuse vorbei (17.). Kurz vor der Pause war es erneut Rik Gaidel, der nach einem Zuspiel von Christopher Fischer an Cerveny scheiterte, dessen Bein rechtzeitig zur Stelle war (19.). So ging es nach zwanzig intensiven Minuten torlos in die Kabinen.

Der direkte Ausgleich nach der Führung:
Auch im zweiten Durchgang blieben die Kurstädter die tonangebende Mannschaft. Christopher Fischer kam nach einem Zuspiel von Kevin Orendorz zum ersten Abschluss, scheiterte jedoch erneut an Patrik Cerveny (22.). Auf der Gegenseite war Jerry Kuhn wieder gefordert und parierte einen Versuch von Simon Stowasser souverän (23.). Es folgte eine Drangphase der Teufel, in der zunächst Taylor Vause und kurz darauf Brent Aubin den Führungstreffer verpassten (26.). Doch Neuzugang Henri Kanninen machte die vergebenen Chancen vergessen, als er nach einem Abschluss von Tjark Kölsch eiskalt zum 1:0 abstaubte (27.).

Die Freude über die Führung währte jedoch nicht lange: Nur eine Minute später setzte Nikolas Linsenmaier die Scheibe präzise in den Winkel und glich für Freiburg aus (28.). Auf eine Vorarbeit von Henri Kanninen vergab Kevin Orendorz nur Sekunden später eine weitere gute Gelegenheit vor dem Freiburger Tor (28.), und kurz darauf kam Spencer Naas auf der Gegenseite zu einer Großchance, die Kuhn vereitelte (31.). Jordan Hickmott spielte sich wenig später frei und zog aus der Distanz ab, doch kein EC-Angreifer konnte den Puck über die Linie drücken (32.).
Die vergebenen Chancen rächten sich, als Eero Elo seinen Teamkollegen Tomas Schwamberger mustergültig bediente, der zum 1:2 für die Gäste einschob (35.). In den letzten Minuten des Drittels hatten Parker Bowles und Jordan Hickmott die besten Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen, doch beide ließen ihre Chancen in der Schlussoffensive ungenutzt (40.).

Dramatik pur im letzten Abschnitt:
Im dritten Drittel, das im Vergleich zu den ersten beiden Spielabschnitten eher chancenarm war, gehörte die erste große Möglichkeit Jordan Hickmott, der aus kurzer Distanz erneut an Freiburgs Torhüter Patrik Cerveny scheiterte (45.). Ein flacher Abschluss von Christopher Fischer nach einem Pass von Kevin Orendorz ging wenig später knapp am Freiburger Tor vorbei (49.). Danach übernahmen die Gäste zunehmend das Spielgeschehen, allen voran Dennis Miller. Zunächst scheiterte er freistehend an Jerry Kuhn (53.), dann verfehlte er nur kurz darauf erneut das Tor aus aussichtsreicher Position (54.).

Mitten in diese Drangphase der Freiburger hinein klärte Patrick Seifert die Scheibe, und plötzlich tauchte Taylor Vause frei vor dem gegnerischen Tor auf und verwandelte eiskalt zum 2:2-Ausgleich (55.). Doch die Antwort der Wölfe ließ nicht lange auf sich warten: In der 59. Minute nutzten sie eine Unsicherheit in der Abwehr der Teufel nach einer Parade von Jerry Kuhn, und Nikolas Linsenmaier erzielte seinen zweiten Treffer des Tages zur erneuten Führung.

Die Teufel gaben sich jedoch nicht geschlagen und schlugen in der Schlussminute zurück. Mit Empty-Net und 28 Sekunden vor dem Ende setzten die Kurstädter noch einmal alles auf eine Karte, und Parker Bowles drückte die Scheibe über die Linie (60.). Die Schiedsrichter bemühten den Videobeweis, aber die Entscheidung blieb bestehen – Ausgleich und es ging in die Overtime.

Doch dort saß gleich der erste Angriff der Wölfe: Die Teufel mit einem Fehler in der eigenen Zone – 2 auf 1 für den EHC – Sameli Ventelä bediente Eero Elo, der Jerry Kuhn umkurvte und nach nur wenigen Sekunden den Siegtreffer für Freiburg zum 4:3 erzielte (61.).

Die Stimmen zum Spiel:
„Wir brauchen unglaublich viele Chancen für ein Tor“, zeigte sich EC-Headcoach Adam Mitchell nach dem Spiel enttäuscht. „Der Puck will einfach nicht rein.“ Neben dem Pech in der Chancenverwertung bemängelte er die fehlende Konzentration bei den späten Gegentreffern: „In der letzten Minute ein Zwei-gegen-eins zu bekommen ist ein ärgerlicher Fehler. In der Overtime haben wir das Spiel schnell verloren, das war ein blödes Gegentor, ein paar schöne Pässe der Freiburger haben ausgereicht.“

Freiburg-Coach Peter Salmik ist nach dem Auswärtssieg seiner Wölfe zufrieden: „Wir waren gut auf Bad Nauheim vorbereitet und wussten, was sie spielen wollen“, so der 49-Jährige. „Eishockey ist der schnellste Mannschaftssport der Welt, da können Spiele innerhalb weniger Sekunden gewonnen oder verloren werden“, freut er sich über den frühen Overtime-Treffer.

 EC Bad Nauheim- EHC Freiburg 3:4 n.V. (0:0; 1:2; 2:1; 0:1)
Tore:
1:0 (26:13) Henri Kanninen (Tjark Kölsch, Brent Aubin)
1:1 (27:05) Nikolas Linsenmaier (Spencer Naas, Shawn O’Donnell)
1:2 (34:18) Tomas Schwamberger (Eero Elo, Marvin Neher)
2:2 (54:43) Taylor Vause (Patrick Seifert)
2:3 (58:58) Nikolas Linsenmaier (Tomas Schwamberger, Maximilian Leitner)
3:3 (59:32) Parker Bowles (Henri Kanninen, Jordan Hickmott)
3:4 OT (60:09) Eero Elo (Sameli Ventelä, Tomas Schwamberger)
Strafen: ECN 4 / EHC 2
Zuschauer: 2.677

Aufstellungen:
EC Bad Nauheim: Jerry Kuhn (Niklas Lunemann) / Marius Erk, Bode Wilde, Patrick Seifert, Christopher Fischer, Tjark Kölsch, Garret Pruden / Parker Bowles, Taylor Vause, Brent Aubin, Kevin Orendorz, Henri Kanninen, Jordan Hickmott, Pascal Steck, Zach Kaiser, Rik Gaidel, Julian Lautenschlager, Marc El-Sayed, Luigi Calce

EHC Freiburg: Patrik Cerveny (Fabian Hegmann) / Sameli Ventelä, Daniel Schwaiger, Petr Heider, Calvin Pokorny, Maximilian Leitner, Marvin Neher, Leo Hafenrichter, Simon Stowasser / Eero Elo, Tomas Schwamberger, Filip Reisnecker, Nikolas Linsenmaier, Spencer Naas, Shawn O’Donnell, Yannik Burghart, Sebastian Streu, Dennis Miller, Georgiy Saakyan

Schiedsrichter: HSR Vladislav Grossmann, Thorsten Lajoie / LSR Tobias Treitl, Tobias Merten

 

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