Mit sechs Punkten aus den ersten drei Begegnungen in der Bayernliga-Hauptrunde sind die Kufencracks des EV Dingolfing mehr als ordentlich in die Saison gestartet. Weitere Punkte am Wochenende sind fest eingeplant, da die Gegner aus Landsberg und Ulm direkte Konkurrenten um einen Platz unter den ersten zehn Teams in der Bayernliga sind. Vor allem im Heimspiel am Freitag gegen den ehemaligen Oberligisten aus Landsberg ist aus der Vorsaison noch die eine oder andere Rechnung zu begleichen.
Natürlich kann man die beiden Spielzeiten des EV Dingolfing in der Eishockey-Bayernliga (noch) nicht miteinander vergleichen, aber in der vergangenen Saison entpuppte sich unter anderem der HC Landsberg als unüberwindbare Hürde für die Isar Rats. Zwei deutliche Niederlagen musste man einstecken, da die Oberbayern mit ihrem schnellen und schnörkellosen Eishockey die Kreisstädter vor große Probleme stellten. Das soll sich am heutigen Freitag ab 20 Uhr in der Marco-Sturm-Eishalle ändern. Und der sportliche Leiter Oliver Ferstl geht mit einem guten Gefühl in diese Partie, „weil wir vor allem am letzten Wochenende bewiesen haben, dass wir eine gute Mannschaft zusammengestellt haben, die in der Bayernliga mit jedem Gegner mithalten kann.“
Mit dem Saisonstart sei er bis dato mehr als zufrieden. Nichts erinnere mehr an die schwierige Comeback-Saison in der Bayernliga im vergangenen Jahr. Demzufolge wolle man auch gegen Landsberg weitere Punkte einsammeln. Dass dies mit Sicherheit kein Spaziergang wird, weiß auch Trainer Dustin Whitecotton, der erneut ein konzentriertes Auftreten in der Defensive erwartet. Insbesondere, da die Landsberger einige Spieler in ihren Reihen haben, die den Dingolfingern auch tatsächlich wehtun könnten.
Landsberg setzt auf Schweden und erfahrenen Verteidiger:
Da wäre zum einen der Deutsch-Tscheche Frantisek Wagner, der in der Offensive der Topspieler des ehemaligen Oberligisten ist. Zum Dingolfing-Schreck entpuppte sich Lars Grözinger, der fast an allen Gegentreffern in den beiden Duellen direkt beteiligt war. Ferner haben sich die Oberbayern enorm verstärkt. Zum Beispiel mit dem letztjährigen Schongauer Marius Klein oder dem Schweden-Duo Victor Östling sowie Filip Bergsdorf. Der Topneuzugang ist jedoch zweifelsohne Offensiv-Verteidiger Christopher Kasten. Der gebürtige Berliner, der unter anderem eine Saison in Deggendorf spielte, kommt auf mehr als 600 Einsätze in der Zweiten und Dritten Liga und soll mit seiner Erfahrung ein wichtiger Faktor werden. Bis dato stehen bei den Landsbergern vier Punkte auf dem Konto. Damit dürfte klar sein, dass die River Kings in Dingolfing unbedingt punkten wollen.
Lange Auswärtsfahrt am Sonntag:
Knapp 300 Kilometer westlich geht es am Sonntag zum VfE Ulm/Neu-Ulm. Die Devils haben sich in den vergangenen Jahren in der Bayernliga festgespielt und wollen in dieser Saison einen weiteren Schritt nach vorne machen, nachdem sie im Vorjahr knapp in den Pre-Playoffs gescheitert waren. Der Saisonstart lief durchwachsen. Mit vier Punkten stehen sie im Mittelfeld, obwohl sie erst sechs Gegentreffer hinnehmen mussten. Wichtig war der 2:0-Heimsieg gegen Klostersee und auch der Punktgewinn gegen Miesbach zeigt, dass die Dingolfinger am Sonntag zu einem starken Gegner reisen. Aufpassen müssen Ohr, König und Co. insbesondere auf das herausragende Powerplay der Ulmer.
Unter anderem zieht der beste Offensivverteidiger der Liga, Simon Klingler (in der Vorsaison 75 Scorerpunkte), hier die Fäden. Gemeinsam mit den drei Tschechen Dominik Synek, Martin Podesva und Bohumil Slavicek (neu aus Miesbach) ist dort schon enorme Qualität auf dem Eis. Ferner hat man mit Stefan Rodrigues einen deutschen Stürmer im Aufgebot, den wohl viele Bayernligisten ebenfalls gerne in ihren Reihen hätten.
Im Lager des EVD hofft man auf eine Rückkehr von Kevin Schinko, der aufgrund einer Oberkörperverletzung gegen Peißenberg fehlte und dort auch schmerzlich vermisst wurde. Sicher zurückkehren wird Arthur Grinwald, der dadurch die Optionen des Trainers deutlich erhöht. Die Zielsetzung vor dem Wochenende ist klar. „Wir wollen natürlich so viele Punkte wie nur möglich holen und uns in eine gute Ausgangsposition bringen. Zudem sind weitere Erfolge auch wichtig für das Selbstvertrauen der Mannschaft“, gibt Trainer Dustin Whitecotton klar zu verstehen.