Am Freitag gastieren die Starbulls Rosenheim in der DEL2 bei den Selber Wölfen, die einen Punkt mehr auf dem Konto haben. Beim Spiel in Oberfranken, das um 19:30 Uhr beginnt, werden die Rosenheimer Eishockeyspieler von zahlreichen mitreisenden Fans unterstützt. Am Sonntag empfangen die Grün-Weiße mit den Bietigheim Steelers das Tabellenschlusslicht der Liga (17 Uhr, ROFA-Stadion). Die Starbulls wollen am Wochenende die große Chance nutzen, mit zwei Siegen ihre Tabellen-Talfahrt umzukehren und sich wieder hin zu den Pre-Playoff-Rängen orientieren zu können.
Nur zwei von möglichen 21 Punkten haben die Starbulls an den sieben DEL2-Spieltagen seit Mitte Dezember einfahren können. Nach der unglücklichen 3:4-Niederlage am Dienstag in Regensburg, als die tolle Aufholjagd nach 0:4-Rückstand nicht belohnt wurde, sind die Grün-Weißen auf den vorletzten Tabellenrang abgerutscht. Der Rückstand auf den letzten Pre-Playoff-Rang, den aktuell die Freiburger Wölfe mit 44 Punkten belegen, beträgt zwei Zähler.
Am Freitag steht für das Rosenheimer Eishockeyteam das wichtige Auswärtsspiel gegen den direkten Konkurrenten Selber Wölfe (43 Punkte) auf dem Programm. Beim Vorhaben, die Oberfranken mit einem Auswärtsdreier in der Tabelle zu überholen, kann die Starbulls-Mannschaft auf die lautstarke Unterstützung von rund 400 mitreisenden Fans in der Netzsch-Arena bauen. Der Großteil reist im Rahmen eines Rosenheimer Bus-Konvois an.
Beim ersten Auswärtsspiel gegen die Selber Wölfe Anfang November fuhren die Starbulls souverän alle drei Zähler ein (4:1). Neun Tage zuvor gab es gegen die „Porzellanstädter“ allerdings eine 3:7-Niederlage im ROFA-Stadion. Inzwischen haben die Oberfranken ihre Offensive mit dem 40-jährige Ex-DEL-Crack Chad Bassen und dem 23-jährige Finnen Rasmus Heljanko aufgerüstet.
Am dritten Adventwochenende musste in Selb Headcoach Sergej Waßmiller am Samstag zwischen zwei Spielen gehen. Wenige Tage später wurde Ryan Foster als neuer Cheftrainer installiert. Der 49-jährige Austro-Kanadier war Ende Oktober bei den Tölzer Löwen freigestellt worden. Mit Foster gab es Heimsiege im Derby gegen Crimmitschau (4:1) und gegen Tabellenführer Kassel (4:2). Im ersten Spiel nach dem Jahreswechsel unterlagen die Wölfe aber im „Sechs-Punkte-Duell“ gegen Dresden zuhause mit 1:4.
Ebenfalls und schon früh in der laufenden Spielzeit gab es einen Trainerwechsel bei den frisch aus der DEL abgestiegenen und personell umgekrempelten Bietigheim Steelers. Nach miserabler Punktausbeute in den ersten Saison-Wochen mussten Chef Dean Fedorchuk und sein Co. Fabian Dahlem bereits Mitte Oktober gehen. Unter dem neuen Headcoach Danny Naud, zuvor nur sportlicher Leiter, ging es aufwärts – vor allem auch, weil einige wichtige Spieler nach Verletzungen zurückkamen.
Wochenlang punkteten die Steelers wie ein Playoff-Kandidat, fuhren vor allem auch viele bemerkenswerte Auswärtssiege ein (7:5 in Dresden, 4:1 in Selb, 7:2 in Kaufbeuren, 3:0 in Crimmitschau) und schienen drauf und dran, das Tabellenfeld von hinten in Richtung Pre-Playoff-Ränge aufrollen zu können. Doch dann kehrte das Verletzungspech zurück, und mit einem stark dezimierten Kader setzte es in den jüngsten fünf Spielen fünf Niederlagen, sodass die Ellentaler mit 35 Punkten aus 33 Spielen am Tabellenende stehen – sieben Punkte hinter den Starbulls Rosenheim. Mit 133 erhaltenen Gegentoren (Rosenheim 110) sind die Steelers die „Schießbude“ der Liga.
Das erste Heimspiel gegen Bietigheim am 3. Oktober gewannen die Starbulls 4:1. Beim Rückspiel im Ellental kassierten die Grün-Weißen erst Sekunden vor Schluss den 3:3-Ausgleichstreffer, in der Verlängerung holten sich die Bietigheimer auch noch den Zusatzpunkt.
Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen hofft, dass er am Wochenende wieder auf einige der zuletzt krankheitsbedingt fehlenden Spieler (Lukas Laub, Christopher Kolarz, Niklas Länger, Denis Shevyrin, Marius Möchel) zurückgreifen kann und keine weiteren Ausfälle hinzukommen. In Regensburg und auch in den Spielen zuvor mussten zudem einige Spieler angeschlagen auflaufen. Am Sonntag gegen Bietigheim steht Topscorer Reid Duke nach abgelaufener Fünf-Spiele-Sperre wieder zur Verfügung.