Über 1.300 Zuschauer brauchten ihr Kommen beim 8:5 Sieg der Erding Gladiators gegen den EHC Waldkraiburg nicht zu bereuen. 13 Tore und eine spannende Partie mit irren Wendungen waren das Eintrittsgeld wert.
Im Tor der Gladiators stand zum ersten Mal in der Saison anstatt Leon Meder Patrick Mayer. Zunächst sah es auch so aus, als würde er einen ruhigen Abend verbringen. Denn es waren noch keine vier Minuten gespielt, da stand es bereits 2:0 für die Hausherren. Zunächst bezwang Marco Deubler den EHC Torhüter Lode aus kurzer Distanz, dann fälschte Eric Modlmayr einen Schuss unhaltbar ins Tor ab. Mit der zwei Tore Führung ging die Daffner-Truppe allerdings zu sorglos um. Als ein Gladiator auf die Strafbank musste, bewiesen die Gäste, warum sie das stärkste Überzahlspiel der Liga haben. Sie spielten Nico Vogl schön frei, so dass dieser keine Mühe hatten den 2:1 Anschluss herzustellen. Den Löwen aus Waldkraiburg verlieh der Treffer nun Auftrieb, den sie auch in Tore ummünzten. So rutschte Patrick Mayer ein Schuss von Daniel Hora unglücklich durch die Schoner ins Tor. Das Spiel endgültig gedreht hatte der EHC nach acht Minuten, als Peter Maier seine Farben mit 2:3 erstmals in Führung brachte.
Beim Pausentee schien Gladiators Trainer Daffner aber die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn seine Truppe machte in den ersten Minuten gehörig Druck. 21. Spielminute, Kyle Brothers gleicht in Überzahl zum 3:3 aus. 42 Sekunden später traf Mark Waldhausen zum 4:3 und nach 22:51 Minuten erhöhte Sebastian Busch auf 5:3. Damit machten die Grün-Weiß innerhalb von zwei Minuten aus einem 2:3 Rückstand eine 5:3 Führung. Und es kam noch besser. Abermals in Überzahl traf Cheyne Matheson zum viel umjubelten 6:3. Wer glaubte, die Löwen gaben sich nun geschlagen, sah sich schnell eines Besseren belehrt. Hora und Ovasaka brauchten nur 47 Sekunden um aus einem 6:3 ein 6:5 zu machen.
In den letzten zwanzig Minuten beruhigte sich die wilde Partie etwas. Beide Mannschaften spielten nun überlegter, wobei die Gäste etwas mehr vom Spiel hatten. So musste Patrick Mayer ein ums andere Mal Kopf und Kragen riskieren, um weitere Gegentreffer für die Gladiators zu verhindern. Ein Entlastungsangriff brachte Erding dann aber auf die Siegesstraße. Kyle Brothers belohnte sich nach einer schönen Einzelleistung mit dem 7:5. EHC-Trainer Lederer setzte nun alles auf eine Karte und brachte anstatt seines Torhüters eines sechsten Feldspielers. Diese nutzte aber Kyle Brothers mit seinem dritten Treffer zum 8:5 Endstand.
Am Ende verteidigten die Gladiators mit ihrem fünften Sieg im fünften Spiel etwas glücklich die Tabellenführung. Weiter geht es am kommenden Freitag, 01.11., wenn der EHC Klostersee gleich zum nächsten Derby nach Erding reist.