In einer von beiden Mannschaften intensiv geführten Partie erkämpfen sich unsere Wölfe gegen den aktuellen Spitzenreiter der Oberliga Süd einen Punkt. Dabei drehten unsere Jungs im zweiten Spielabschnitt einen Rückstand zu einer 2:1-Führung, mussten aber im Schlussdrittel den Ausgleich hinnehmen. Trotz eines aufopferungsvollen Kampfs und einem leichten Übergewicht in der Verlängerung, gelang den Gästen der zugegebenermaßen nicht ganz unverdiente Siegtreffer. Die Selber Zuschauer waren jedenfalls zufrieden mit dem inoffiziellen Einstand vom neuen Cheftrainer Hohenberger.
Intensive Partie
Beide Mannschaften gingen mit hoher Intensität und Körperlichkeit in die Partie. Zunächst konnten beide Teams die Scheibe ganz gut aus der eigenen Gefahrenzone halten. Klughardt in Kombination mit Turner als auch Gare auf Zuspiel von Pisarik mit den ersten Möglichkeiten auf Selber Seite, ehe in der achten Spielminute die Indians im Konter unsere Defensive überlaufen konnten und Richter Deske keine Abwehrchance ließ. Memmingen übte zwischenzeitlich viel Druck aus. Unseren Wölfen blieb wenig Zeit, die Scheibe anzunehmen und kontrolliert zum Nebenmann zu bringen. Im Konter war unser Team aber immer wieder gefährlich, hatte aber im Abschluss noch kein Glück.
Wölfe drehen das Spiel
In der ersten Pause schien das Trainerteam der Wölfe an ein paar Stellschrauben gedreht zu haben. Und das mit Erfolg: Zunächst hämmerte Kapitän Ondruschka die Scheibe in Überzahl zum Ausgleich in die Maschen, keine zwei Minuten später war es Gare, dessen Schuss von einem Verteidiger unhaltbar zur Wölfe-Führung abgelenkt wurde. Memmingen schüttelte sich kurz und kam wieder besser in die Begegnung. Dies war auch bedingt durch einige Überzahlsituationen, die unser Rudel aber allesamt durch eine riesige Willensleitung schadlos überstand. Die Selber Zuschauer hatten sich zwischenzeitlich gleich auf zwei Personen „eingeschossen“: Zum einen war da Gästeakteur Snetsinger, der durch ständiges Reklamieren und zum Teil überharte Gangart auffiel, zum anderen war es der Hauptschiedsrichter, dessen Pfiffe nicht immer die mehrheitliche Zustimmung der knapp 1.500 Zuschauer in der NETZSCH-Arena fanden. Allen Nebenkriegsschauplätzen zum Trotz hatte Pisarik kurz vor der zweiten Pause sogar noch das 3:1 auf dem Schläger, doch Gästetorhüter Vollmer wusste diese Chance mittels einer Glanzparade zu entschärfen.
Das Rudel kämpft und hält zumindest einen Punkt fest
Spannung pur im Schlussabschnitt: Die Indians glichen früh durch Deeg aus, der sowohl Kremer als auch Deske im Alleingang austanzte. Unsere Wölfe stemmten sich nun mit aller Macht gegen die anrennenden Memminger, die unbedingt die komplette Punkteausbeute mit ins Allgäu nehmen wollten. Doch mit Glück und Geschick verteidigten unsere Wölfe einige brenzlige Minuten und hätten mittels einiger Gegenstöße vielleicht sogar selbst noch einmal in Führung gehen können. So blieb es jedoch nach 60 Minuten beim Unentschieden und es ging in die Verlängerung. Hier erspielte sich unser Rudel sogar ein Übergewicht, hatte mehr Scheibenbesitz und die klareren Chancen. Schade, dass das Schiedsrichtergespann in dieser Phase ein vermeintliches Foul der Memminger nicht als solches wertete und einen krassen Wechselfehler der Gäste übersah. So entschied 57 Sekunden vor Ende der Verlängerung Beck mit seinem Treffer zum 2:3 die Partie.
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
8. Min. 0:1 Richter (Voit, Schmid)
23. Min. 1:1 Ondruschka (McDonald, Pisarik; 5/4)
25. Min. 2:1 Gare (Pisarik, McDonald)
43. Min. 2:2 Deeg (Herm, Raab)
65. Min. 2:3 Beck (Snetsinger)
Strafzeiten: Selb 18 + 10 für Schmidt, Memmingen 14 + 10 für Keil
Zuschauer: 1.469
Schiedsrichter: Erdle (Riemel, Spiegl)