Die Vienna Capitals haben sich im Sommer gezielt verstärkt, um nicht ein weiteres Mal die Playoffs zu verpassen. Dies hat jedoch bis jetzt nicht zu den erhofften Erfolgen geführt, da das Team zu unbeständig agiert. So stehen zuletzt z.B. ein Erfolg in Fehervar zu Buche, aber auch eine Heimniederlage gegen die Pioneers. Vor allem im Angriff sind 40 erzielte Tore in 21 Spielen zu wenig, um dauerhaft Spiele zu gewinnen. Zudem läuft das Powerplay mit 12% noch nicht rund, nur jede achte Überzahl konnte in einen Torerfolg umgemünzt werden. Deshalb hat man zuletzt personell nachgebessert und als Verstärkung mit Cramarossa einen erfahrenen Akteur verpflichtet, der 10 Jahre lang in Nordamerika auf hohem Niveau (NHL und AHL) gespielt hat.
Der KAC ist nach der Finalteilnahme 23/24 ebenfalls bisher unter den Erwartungen geblieben. Allerdings hatte der Rekordmeister mit großem Verletzungspech zu kämpfen; die beiden Top-Center Mursak und Herburger sind wochenlang ausgefallen, inzwischen aber wieder mit an Bord. Auffällig ist die Heimschwäche der Klagenfurter in dieser Saison: so wurden die letzten fünf Heimspiele allesamt verloren.
Bisherige Bilanz:
Nachdem die Vienna Capitals eineinhalb Jahre lang der Brunecker “Angstgegner” in der ICE Hockey League waren und man praktisch alle Spiele gegen die Wiener verlor, hat sich das Blatt inzwischen gewendet und man ist gegen kein anderes Team so erfolgreich, sowohl auswärts vor stets treuer heimatferner Puschtra Anhängerschaft als auch in der heimischen Arena. Die letzten sechs Spiele gegen die Capitals wurden allesamt gewonnen.
Auch wenn man gegen den KAC auf dem Eis zumeist spielerisch nicht ganz mithalten konnte, konnte der HCP in den ersten drei Jahren in der ICE erstaunlich oft Punkte mitnehmen. Auch das erste Aufeinandertreffen in der laufenden Saison konnten die Wölfe am 6. Oktober mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit 6:3 für sich entscheiden.
Men to watch | Spieler im Fokus:
In den ersten beiden Monaten konnte von den Sommer-Neuzugängen der Verteidiger Willie Raskob überzeugen. Der Kanadier, der in den letzten beiden Saisonen in der tschechischen Extraliga spielte, überzeugte mit soliden Auftritten und mit 11 Assists. Weniger zufrieden ist man mit dem Scoring der neuen Angreifer. Hier ist der aus der letzten Saison bestätigte Zane Franklin der gefährlichste Mann; als einziger scheint er mit 16 Punkten (9 Tore) in den oberen Regionen der ICE-Skorerliste auf.
Beim KAC sticht in dieser ersten Meisterschaftsphase kein Einzelspieler besonders hervor. Aufpassen muss man sicher auf den schnellen Johannes Bischofberger. Der 30-jährige Vorarlberger hatte am Sonntag mit 3 Treffern maßgeblichen Anteil am Auswärtssieg des KAC in Ljubljana. Er spielt seine neunte Saison in Kärnten und ist damit eine der markantesten Identifikationsfiguren im Kader des Rekordmeisters.
Kader-Update:
Coach Jason Jaspers steht der komplette Kader zur Verfügung!
Stimmen vor dem Spiel:
Jason Jaspers: „Letzte Woche war enttäuschend für uns alle. Wir dürfen die Köpfe aber nicht hängen lassen und müssen am Freitag bereit sein, Wien hinter uns zu lassen. Uns erwartet ein sehr hungriger und starker Gegner. Ich freue mich sehr auf die beiden Spiele am Wochenende. “
Matthias Mantinger: „Jeder kann in dieser Liga gegen jeden gewinnen, aber auch gegen jeden verlieren. Deshalb müssen wieder an unser Hockey von vor der Pause anknüpfen, um den Anschluss an die Top-6 zu wahren! Ich freue mich sehr auf die tolle Stimmung in der Halle und wieder vor unseren Fans aufzulaufen. Die letzten Wochen waren stimmunsgtechnisch in der Intercable Arena sehr toll, die Euphorie spürbar, weshalb es nun an uns liegt, wieder Vollgas zu geben.“