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Sieg nach verrückter Schlussphase

Starbulls Rosenheim vs. Selber Wölfe 5:7 (1:2; 1:2; 3:3)

Þ04 Oktober 2019, 23:05
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VER Selb
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War das ein Eishockeyspiel! Am 4. Spieltag besiegen unsere Wölfe in einer hochdramatischen, an Spannung nicht zu überbietenden Partie bei den favorisierten Starbulls Rosenheim 7:5 und holen sich einen wichtigen, keineswegs festeingeplanten Auswärtsdreier. Die Hausherren hatten über weite Strecken die Partie gut im Griff und auch ein deutliches Chancenübergewicht. Aber unsere Wölfe besaßen ein gewaltiges, spielentscheidendes Faustpfand: gnadenlose effektive Chancenverwertung, geschlossene Teamleistung und erstklassige Nehmerqualitäten. Nach verspielter Zwei-Tore-Führung drehten die Mannen von Wölfe-Coach Henry Thom eine verlorengeglaubte Partie 118 Sekunden vor Ende mit einem Doppelschlag. Der Wölfe-Goalie ragte aus einem sensationell kämpfenden Wolfsrudel heraus, hielt seine Farben im Spiel und stellte mit seinen zahlreichen Paraden die Weichen für diesen Auswärtssieg.

Starbulls mit deutlichem Chancenplus, Wölfe aber kaltschnäuziger

Die Gastgeber brauchen Zeit um in die Partie zu kommen, sind aber über weite Strecken angesichts ihrer Torchancen das optisch überlegene Team. Zum Glück versäumen sie es aber, daraus Kapital zu schlagen. Die Starbulls agieren im Abschluss zu kompliziert oder scheitern an der gut stehenden Selber Mannschaft, die sich in jeden Schuss wirft und aufopferungsvoll die gegnerischen Angriffsbemühungen stört. Rosenheim, mit vier Reihen auflaufend, zieht weiter das Tempo an, wirkt spielgefälliger als die Gäste. Die Selber Defensive steht. Was durchkommt, ist sichere Beute des Wölfe-Goalies, der im Gegensatz zu seinem Gegenüber gut zu tun hat. Bei angezeigter Strafe gegen Kabitzky ist Deske aber geschlagen. Baindl per Schlagschuss, Höllerl fälscht unhaltbar zur verdienten Führung ab. In einer starken Phase Rosenheim nun massiv drückend, Slezak, Reichel und Baindl mit Chancen, die Führung auszubauen. Das 2:0 liegt sprichwörtlich in der Luft, aber es ist Wölfe-Verteidiger Bär, der mit einem fulminanten Distanzschuss ins obere rechte Eck den Spielverlauf auf den Kopf stellt und zum 1:1 trifft. Für Rosenheim eine kalte Dusche, aber es kommt noch schlimmer. Mit einem mustergültigen Break erhöht McDonald auf 2:1 – der Kanadier schiebt lässig die Scheibe Goalie Steinauer durch die Schoner. Gelke besitzt kurz vor der Pause die Gelegenheit auf 3:1 zu stellen.

Wölfe gnadenlos im Torabschluss

Der Spielverlauf im Mitteldrittel war eine Kopie von Abschnitt 1. Rosenheim kam mit mächtig Frust, hatte weiterhin beste Torchancen. Unsere Jungs störten clever und frühzeitig, ließen den Gegner vergeblich anrennen. Rosenheim war dem Ausgleich sehr nahe, aber wir hatten das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite, Litesov trifft nur den Pfosten. Begünstigt von einem Überzahlspiel drängt Rosenheim auf den Ausgleichstreffer, es brennt lichterloh im Selber Drittel. Slezak verzieht freistehend, danach muss Deske mehrmals Kopf und Kragen riskieren, um die knappe Führung festzuhalten. Letztere wird sogar ausgebaut – unsere Wölfe gnadenlos effektiv im Abschluss. Zimmermann T. nimmt eine gute Vorarbeit von Hirschberger dankend zum 3:1 auf. Die Antwort der Einheimischen läßt nicht lange auf sich warten. Slezak verkürzt in Überzahl zum 2:3. Danach ein offener Schlagabtausch, Chancen üben wie drüben, aber die beiden Torsteher auf den Posten. Einmal ist Starbulls-Torsteher Steinauer dennoch geschlagen. Erneut ist es Förderlizenzspieler Zimmermann, der mit seinem zweiten Treffer sein Team auf 4:2 in Front schießt. Zimmermann profitierte von einem perfekten Zuspiel von McDonald, welches der junge Stürmer verwertet.

Wölfe-Doppelschlag dreht verlorengeglaubtes Spiel

Ein Spieldrittel mit einer hochdramatischen Endphase, über die man sicherlich noch lange reden wird. Aber der Reihe nach. Die wütenden Angriffe der Hausherren blieben vorerst aus, da unsere Wölfe weiterhin gut standen. Einmal nicht aufgepasst – Rosenheim nutzte dies durch Linden mit einem halbhohen und verdeckten Schuss zum 3:4. Die Einheimischen leckten nochmals Blut, erhöhten die Schlagzahl und als Baindl das 4:4 erzielte war die Partie wieder offen. Für unsere Wölfe nun eine kritische Situation, als Graaskamp eine sehr diskutable Strafe zog, welche Höller zur 5:4 Führung nutzte, sahen unsere Jungs urplötzlich als die Verlierer und Rosenheim als fast als Sieger aus. Aber nur fast. „Wölfe geben niemals auf“ – getreu diesem Motto schlugen wir nochmals zu. 118 Sekunden vor Ende netzte Graaskamp zum 5:5 ein, 34 Sekunden später gelingt Gare mit einer sensationell abgeschlossenen Einzelleistung das 6:5. en mit 6:5 in Front. Gelke, weitere 34 Sekunden später, macht per Empty Net Goal mit dem 7:5 endgültig den Deckel auf ein total verrücktes Spiel drauf.

Tore, Strafzeiten, Zuschauer

9. Min. 1:0 Höller (Reiter, Bucheli)
12. Min. 1:1 Bär (Gelke, Graaskamp)
18. Min. 1:2 McDonald (Gare)
28. Min. 1:3 Zimmermann T. (Hirschberger)
30. Min. 2:3 Slezak (Mitchell, Vollmayer), 5/4
38. Min. 2:4 Zimmermann T. (McDonald, Ondruschka)
46. Min. 3:4 Linden (Daxlberger, Reiter)
53. Min. 4:4 Fröhlich (Mitchelll; Draxinger)
58. Min. 5:4 Höller (Vollmayer; Baindl; 5/4)
59. Min. 5:5 Graaskamp (Müller, Gelke)
59. Min. 5:6 Gare (Ondruschka)
60. Min. 5:7 Gelke (Kabitzky, Ondruschka; empty net)

Strafzeiten: Rosenheim 2; Selb 10
Zuschauer: 2.060
Schiedsrichter: Ruhnau (Stehl, Zahrt)

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