Die Selber Wölfe vergeben die letztmögliche Import-Lizenz dieser Saison an den kanadischen Verteidiger Ryan Sproul. Der großgewachsene 31-Jährige bringt die Erfahrung von 44 NHL-, 232 KHL- und 361 AHL-Spielen mit ins Vorwerk und soll der Wölfe-Defensive mehr Stabilität verleihen. Ryan Sproul soll ab dem kommenden Wochenende für die Selber Wölfe auflaufen.
Unterwegs in den Top-Ligen:
Für Ryan Sproul ging es direkt aus der kanadischen Top-Juniorenliga OHL, wo er zahlreiche Auszeichnungen gesammelt hatte, in die zweithöchste nordamerikanische Profiliga AHL. Auch dort wurde er sofort ins „All-Rookie-Team“ gewählt und machte in der gleichen Saison als 20-Jähriger sein erstes NHL-Spiel mit den Detroit Red Wings, die ihn 2011 in der zweiten Runde gedraftet hatten. Sechs Jahre verbrachte der Rechtsschütze überwiegend in der AHL als auch in der NHL, wo er neben den Detroit Red Wings auch für die New York Rangers auflief. 2019 wechselte der 1,93 m große Verteidiger dann zu Kunlun Red Star in die KHL, die nach der NHL zu einer der besten Eishockey-Ligen der Welt zählt. Für dieses chinesische Team lief Ryan Sproul bis einschließlich letzter Saison auf und kam aufgrund seines chinesischen Passes auch zu 13 Einsätzen mit der chinesischen Nationalmannschaft.
Gutes Skill-Set:
Selbs Headcoach Craig Streu zu seinem neuen Verteidiger:
„Ryan ist groß und bringt ein gutes Skill-Set mit. Er hat durchwegs in Top-Ligen gespielt und bringt uns die Erfahrung an der blauen Linie ins Team, die wir brauchen.“
Wölfe-Geschäftsführer Sven Gerike gibt einen Einblick, wie es zur Verpflichtung von Ryan Sproul gekommen ist:
„Wir haben in den letzten Wochen alle Netzwerke eingesetzt, die wir haben, um einen passenden Mann für unsere Defensive zu finden. Am Ende der Suche angekommen, sind wir sehr glücklich. Einen Spieler mit dieser Vita nach Selb holen zu können, ist nicht selbstverständlich. Vor allem die Gesellschafter haben das möglich gemacht. Es gilt nun alle Kraft darauf zu verwenden, das Team zu stabilisieren, die Organisation auf den richtigen Weg zu bringen und Siege einzufahren.“
Mit Ryan Sproul bekommen die Selber Wölfe einen erfahrenen Offensiv-Verteidiger:
„Ich würde sagen, dass ich ein offensiver Verteidiger bin, der sich gerne im Angriff einbringt und offensive Chancen kreiert. Ich mag es, so oft wie möglich zu schießen und das Spiel aufzuziehen. Ich versuche, durch mein Auftreten auf dem Eis und durch meine Erfahrung außerhalb des Eises zu überzeugen.“
Der Rechtsschütze wird sich in Selb in bester Verfassung präsentieren, auch wenn er in dieser Saison noch keine Spielpraxis sammeln konnte:
„Ich wusste, dass ich ein Angebot bekommen werde und dass ich gesund und in Form sein muss, um das Beste aus jeder Gelegenheit machen zu können. Ich habe elf Jahre als Profi gespielt und weiß, was es braucht, um eine Saison lang spielbereit zu sein. Deshalb ist es für mich selbstverständlich, in Form zu bleiben und bereit zu sein.“
Ein paar Informationen zu Deutschland und dem deutschen Eishockey hat der 31-Jährige schon eingeholt, auch wenn die DEL2 und auch die Stadt Selb Neuland für ihn sind:
„Ich hatte noch keine Gelegenheit in Deutschland zu spielen, daher sind die Liga und die Organisation für mich sehr neu. Ich habe Kumpels, die in der DEL spielen und Deutschland lieben, also freue ich mich auf diese Erfahrung. Ich weiß nicht viel über die Stadt, aber ich freue mich, Teil des Teams zu werden und Selb und die Umgebung mit meiner Familie zu erkunden.“
Der Kanadier kann es kaum erwarten, ab dem kommenden Wochenende für die Selber Wölfe auflaufen zu dürfen:
„Ich habe mich über den Anruf gefreut, dass ich bei den Selber Wölfen einsteigen und ihnen für den Rest der Saison helfen soll. Ich hoffe, dass ich alles tun kann, was von mir verlangt wird, um dem Team zu helfen, die Playoffs zu erreichen. Wenn ich mir den Kader anschaue, dann scheint dies eine gute Gruppe von Jungs zu sein, die diese Aufgabe meistern kann. Deshalb freue ich mich darauf, die Dinge ins Rollen zu bringen und anzuschieben.“