Was für ein Erfolgserlebnis. Hochmotiviert aber auch mit Respekt reiste man zum Spitzenklub nach Rosenheim. Thom vor dem Spiel: „Gerade die ersten 20 Minuten ist Rosenheim sehr stark, diese Phase gilt es zu überstehen!“
Und das taten seine Jungs auch. Wölfe-Stürmer McDonald kam am heutigen Abend zu einem Hattrick, doch war es einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu verdanken, dass die Wölfe das Spiel klar dominierten und Rosenheim zu keiner Zeit wirklich gefährlich wurde.
„Wir haben uns vorgenommen, defensiv gut zu arbeiten! Das haben wir gerade im ersten Drittel gut umsetzen können!“, so Henry Thom nach dem Spiel bei Radio Euroherz.
McDonald eröffnet den Torreigen
Henry Thom setzte im ersten Drittel auf eine starke Defensivleistung. Und die zeigten die Wölfe auch. Hinten verteidigte man clever und ließ den Starbulls in den ersten Minuten kaum Platz für deren Angriffsbemühungen. Im Gegenteil, Gollenbeck prüfte Steinhauer schon nach wenigen Sekunden. Ebenso fand Schiener in der dritten Minute keinen Weg am Rosenheimer Schlussmann vorbei. Erst bei Gollenbecks zweiter großer Chance musste sich Steinhauer geschlagen geben, für ihn rettete der Torpfosten in höchster Not. Die wenigen Chancen, die die Wölfe-Abwehr zuließ, Bilek und Bucheli kamen immerhin in die Nähe des Selber Tores, machte ein bestens aufgelegter Deske zunichte. Nicht mal bei einer den Gastgebern zugesprochenen 5 zu 3 Überzahlsituation, Graaskamp und McDonald drückten die Strafbank, konnte unseren Wölfen gefährlich werden. Wie man Tore macht, zeigte McDonald dann in der 16. Minute. Völlig freistehend schob er die Scheibe unter dem Schoner von Steinhauer hindurch in die Maschen.
Die Starbulls reklamierten noch, sahen den Puck nicht komplett hinter der Linie, doch Hauptschiedsrichter Erdle gab den Treffer. Die Gastgeber versuchten jetzt mehr Druck zu machen, scheiterten aber immer wieder an der guten Abwehrarbeit und einen souverän haltenden Deske. So ging es mit der knappen Wölfe-Führung in die erste Pause.
Wölfe schlagen eiskalt zu
Beflügelt von den Chancen am Schluss des ersten Drittels startete Rosenheim stark ins zweite Drittel. Die Mannschaft von Manuel Kofler erarbeiteten sich Chancen wie am Fließband, der Ausgleich lag in der Luft. Doch Deske stand wie der Fels in der Brandung und seine Vorderleute leisteten nach wie vor eine sehr gute Abwehrarbeit. Dennoch kam Rosenheim in Person von Bilek, Slanina und Bucheli zu guten Chancen. Letztere, Bucheli scheiterte am überragenden Deske, konnten die Wölfe zu einem Konter verwandeln, den ein stark arbeitender und immer wieder auffallender Gollenbeck mit seinem 17. Saisontor für die Selber Wölfe abschloss.
Die Thom – Schützlinge konnten sich jetzt wieder aus der Umklammerung lösen. McDonald überraschte den verdutzten Starbulls-Schlussmann mit einen schönen Handgelenkschuss zum 0 zu 3.
Rosenheim kam nun mit wütenden Angriffsbemühungen vor das Tor von Deske, aber die neu formierten Abwehrreihen unsere Selber Wölfe hielten dem Dauerdruck problemlos stand. Sie hätten sogar bei einigen Kontern die Führung noch weiter ausbauen können. So traf Zimmermann nur das Gestänge des Rosenheimer Tores und Gollenbeck scheiterte 20 Sekunden vor Drittelende an Steinhauer.
Mit einer durchaus auch in dieser Höhe berechtigten Führung ging man in die zweite Drittelpause.
Thom- Schützlinge lassen nichts mehr anbrennen
Im letzten Drittel wurde deutlich Tempo raus genommen. Doch egal wie sehr es Rosenheim probierte, die Jungs um Thom standen defensiv zu stark für die Rosenheimer Angriffsbemühungen. Selb verteidigte und nutze Konter, dennoch war es eine kleine Unstimmigkeit der Abwehr, die Rosenheims Baindl kaltschnäuzig ausnutzte und zwischenzeitlich auf 1:3 verkürzte. Kurzer Schock, als nur wenige Sekunden später die Starbulls erneut feierten. Allerdings zu früh, Deske konnte den Puck noch vor der Torlinie unter sich begraben. Die Verwirrtheit der Rosenheimer nutzte McDonald dann eiskalt und netzte mit seinem dritten Treffer des Abends für Steinhauer unhaltbar zum 1:4 ein. Der alte Abstand war kaum wieder hergestellt, als Gare in der 56. Minute mit seinem empty net-goal den Sack zu machte. Und wer nun dachte, das wars: auch Gollenbeck wollte sich ein weiteres Mal in die Torschützenliste eintragen. Mit Treffer Nummer zwei am Abend schoss er das letzte Tor in dieser Partie und sorgte so in der letzten Spielminute für den 1:6 Endstand. Dieser ging in dieser Höhe völlig in Ordnung. Neben Graaskamp und Zimmermann hatte sich auch Neuverteidiger Fink gut in Szene gesetzt und mit einer ordentlichen Leistung zum Auswärtssieg beigetragen.