ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Anzeige
Zurück zu der Nachricht
Ε-Θ
(0:1) - (1:2) - (0:1)
02.02.2024, 19:30 Uhr

Zahme Löwen unterliegen Ice Tigers

Frankfurt kassiert eine empfindliche 1:4-Heimniederlage

Þ02 Februar 2024, 23:08
Ғ383
ȭ
frankfurt
frankfurt

„Must win games“ nennt es der Amerikaner – Spiele, die das Team im Fokus dringend gewinnen sollte. Ein solches must win game bot der 43. Spieltag der laufenden PENNY DEL-Saison zwischen den Löwen Frankfurt und den Nürnberg Ice Tigers in der Eissporthalle Frankfurt. Die Löwen wollten dringend benötigte Punkte einfahren, um den Abstand nach unten keinesfalls schmelzen zu lassen, doch am Ende stand eine bittere 1:4-Niederlage gegen die fränkischen Gäste. Das Tor für die Löwen erzielte Cody Kunyk, Julius Hudacek verbuchte 24 Saves.

Nach etlichen guten Spielen aus den vergangenen Wochen müssen die Löwen das heutige Duell wohl unter der Kategorie „abhaken und weitermachen“ verbuchen. Obwohl die Nürnberger defensiv eher zu den faden Teams der Liga zählen - der Frankfurter Offensive fehlte heute die Würze, um den Nürnbergern die Wurst vom Brötchen zu nehmen - und die Punkte einzufahren.

Die Löwen kamen mit mehr Dampf als auf dem Kessel aus der Kabine, die Ice Tigers kochten sie jedoch gekonnt ab und übernahmen dann ab Mitte des ersten Drittels entscheidend die Kontrolle über die Partie.

In der 11. Minute eröffneten die Nürnberger das Scoring auf der Anzeigentafel. Ein kurzes Powerplay war gerade abgelaufen, die Ice Tigers aber hielten den Puck noch im Drittel der Löwen. Tim Fleischer legte den Puck an der blauen Linie quer zu Nebenmann Hayden Shaw, der den Betrieb vor Julius Hudaceks Bude erkannte und den Puck einfach dort hin schlenzte. Von Ryan Stoa abgefälscht, zappelte die Scheibe zum 1:0 im Netz.

Julius Karrer (8.), Max Kislinger (10.) und Dane Fox (15.) hätten die Ice Tigers noch (weiter) in Führung bringen können, doch Julius Hudacek parierte jeweils stark und hielt sein Team wieder einmal im Spiel. Auch gegen Evan Barrett parierte Hudacek nach einem initial geblockten Schuss und Barretts Nachschuss mit einem Reflex seines Schoners glänzend. Im zweiten Drittel allerdings revanchierte sich Barrett mit dem 2:0 (25.): Im Powerplay kombinierten sich die Ice Tigers stark von der blauen Linie vor das Löwen-Tor, wo Barrett seinem Bewacher Markus Schweiger enteilt war, von Danjo Leonhardt aus der Hintertorposition bedient wurde und mit seinem Snapshot Hudacek überwand.
Roman Kechter erhöhte wenig später auf 3:0, indem er eine weitere saubere Kombination, diesmal aber bei 5-gegen-5, mit einem platzierten Schuss ins Kreuzeck abschloss (28.).

Mit drei Toren Vorsprung schien die Partie zur Hälfte im Grund schon entschieden. Zumal Nürnberg nicht nur auf der Anzeigentafel vorne lag, sondern auch die weiteren Spielstatistiken anführte. Mehr Puckbesitz, deutlich mehr Schüsse (23:9 nach dem 2. Drittel) und mehr Zoneneintritte unterstrichen besonders die offensiven Vorteile der Ice Tigers. Der Schlüssel zu Nürnbergs Spielvorteilen waren aber vor allem die mehrheitlich von den Ice Tigers gewonnen Zweikämpfe, durch die sie die Angriffe der Löwen immer wieder absorbierten und die eigene Zone klärten. Die Zweikampfstärke (52,40% gew. Zweikämpfe in der Saison, Rang 4 in der Liga) war schon vor Spielbeginn bekannt, dadurch, dass Nürnberg den Löwen im Zentrum keinen Platz gab und das Spiel gen Bande verlagerte, gelang es den Ice Tigers ihre Stärke dort auszuspielen.

Aber wenn die letzten Wochen eines lehrten, dann dass die Löwen auch Rückstände wegstecken können und ihnen mitunter nur ein kleiner Funken genügt, um ein Feuer zu entfachen. Heute lag dieser Funken im zweiten Powerbreak und einem „Break“ in einem nachfolgenden Unterzahlspiel der Löwen. Nürnberg drückte auf das vierte Tor aber kurz vor Ablauf der Strafe schickte Joseph Cramarossa seinen Nebenmann Cody Kunyk auf die Reise in Richtung Niklas Treutle. Trotz Behakung durch den Verteidiger kam Kunyk zum Abschluss, den Treutle parierte- doch Kunyk wühlte sich zum Rebound und versenkte diesen zum 1:3 (35.).

Zwei Tore Rückstände hatten die Comeback-Boys der Löwen immerhin schon in bedeutend weniger Zeit egalisiert, als den über zwanzig Minuten, die jetzt noch zu spielen waren. In der letzten Pause schwor Franz-David Fritzmeier sein Team augenscheinlich nochmal intensiv ein, und die Löwen zeigten im Schlussabschnitt deutlich mehr Biss, mehr Druck und versuchten vieles um den Nürnbergern den Erfolg noch zu nehmen. Aber die Löwen siedeten heute nur und kochten nicht. Zwar generierten Carter Rowney, Julian Napravnik und Kunyk noch weitere gute Gelegenheiten, auch Eugen Alanov und Maskim Matushkin kamen zu Abschlüssen, aber Niklas Treutle und seine Defensive mussten sich nur selten verbiegen, um Gegentore zu vermeiden.

Und noch bevor die Löwen mit einem sechsten Feldspieler den ultimativen Schlussdruck gratinieren konnten, traf Ludwig Byström zum 4:1 für Nürnberg (58.). Damit war die Partie natürlich endgültig entschieden. Am Sonntag reisen die Löwen in den Norden zu den Pinguins Bremerhaven. Spielbeginn in der Eisarena an der Waterkant ist um 19.00 Uhr. Zum nächsten Heimspiel empfangen die Löwen am Sonntag in zwei Wochen (18.2.2024) niemand geringeren als den Lieblingsgegner aus Mannheim. Löwen Frankfurt – Nürnberg IceTigers 1:4 (0:1, 1:2, 0:1)

 

Anzeige
â
Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ