Der ERC Ingolstadt hat den neunten Sieg hintereinander, und damit einen neuen Club-Rekord, knapp verpasst. Bei der 3:2-Niederlage im Penaltyschießen punkteten die Panther aber im zwölften Spiel in Serie. Für die Gäste war es letztlich ein glücklicher Sieg, denn die Blau-Weißen waren über weite Strecken die bessere Mannschaft und gaben fast doppelt so viele Torschüsse ab wie die Nordlichter. Der Vorsprung des ERC auf den Tabellenzweiten Berlin beträgt vor dem morgigen Match der Eisbären gegen München drei Punkte.
40 Sekunden genügen den Gästen
Nachdem die erste gute Chance den Gästen gehörte, der ERC die Scheibe aber gerade noch von der Linie kratzen konnte (5.), erspielten sich die Hausherren in der zweiten Hälfte des ersten Drittels Vorteile. Zunächst scheiterte Wojo Stachowiak mit der aussichtsreichsten Gelegenheit an Pinguins-Keeper Kristers Gudlevskis (18.), eine Zeigerumdrehung später zappelte die Scheibe dann aber im Netz. Myles Powell verwertete einen Abpraller zum 1:0.
Im Mittelabschnitt wurden die Panther noch überlegener. Abbott Gircuckis scheiterte aus aussichtreicher Position an Gudlevskis (24.). Zur Spielmitte verfehlte bei einer Doppelchance zunächst Girduckis den Kasten, ehe Stachowiak den Abpraller von de Bande nicht an der Schiene des Schlussmanns vorbeibrachte (32.). bei der einzigen guten Chance der Küstenstädter im Mittelabschnitt, als Justin Büsing frei vor Michael Garteig auftauchte, war der Ingolstädter Goalie hellwach.
Hatte der Tabellendritte in den ersten vierzig Minuten nur zehn Torschüsse abgegeben, wurden sie mit Beginn des dritten Drittels deutlich aktiver. Zwar hatten sie bei einem Pfostentreffer von Daniel Schmölz Glück (41.), drängten die Blau-Weißen anschließend aber in die Defensive. Und dafür belohnten sie sich prompt. Ein verdeckter Schuss von Matthew Abt schlug zum Ausgleich im Tor ein (46.). Und es kam noch dicker für den ERC. Ross Mauermann schoss Fabio Wagner von hinter dem Tor an und die Scheibe prallte vom ERC-Verteidiger tatsächlich in hohem Bogen über die Linie. Innerhalb von 40 Sekunden war das Spiel gedreht. Davon ließen sich die Panther aber nicht beirren und konterten ihrerseits. Stachowiak brachte die Scheibe einfach mal zum Tor und vom Schläger des Bremerhavener Verteidigers wurde sie zum Ausgleich abgefälscht (50.). Der ERC war dem Siegtreffer nun wieder deutlich näher. Vor allem in der Overtime hatten sie die entscheidung gleich mehrfach auf dem Schläger. Doch der Puck wollte nicht mehr ins Gäste-Tor. Auch im Penaltyschießen nicht. In dem traf Ziga Jeglic als einziger und sicherte den Pinguins damit den Zusatzpunkt.
Stimme zum Spiel
Panther-Coach Mark French: „Mir hat unser Spiel in vielen Aspekten gut gefallen. Wenn wir etwas aus diesem Spiel lernen können, dann, dass wir in der Verteidigung jederzeit hellwach sein müssen und wir unsere 1:0-Führung erhöhen hätten müssen. Ein Top-Team wie Bremerhaven hat das sofort ausgenutzt, als wir im Schlussabschnitt kurz nicht ganz so konsequent verteidigt haben. Aber wir haben nach dem Rückstand einmal mehr Widerstandsfähigkeit gezeigt und konnten ausgleichen. Leider haben wir in der Overtime unsere guten Chancen nicht genutzt."