Die Terminjagd für den EV Lindau Islanders geht weiter. Nach dem Spiel unter der Woche gegen den SC Riessersee stehen am Wochenende die nächsten beiden Herausforderungen an. Die Bedeutung des Wochenendes beschreibt Lindaus Trainer so, „Wir alle wissen wie wichtig die beiden Spiele am Wochenende sind, sie können richtungsweisend sein.“ Am Freitag (22. Januar / 20 Uhr) geht es für die Islanders zu den Aufsteigern der Landsberg Riverkings, am Sonntag (24. Januar / 17 Uhr) kommt der EV Füssen zum ersten Mal diese Saison an den Bodensee. Beide Spiele können bei SpradeTV gebucht und per kostenpflichtigen Livestream verfolgt werden.
Den Vergleich der Islanders mit den Landsberg Riverkings gibt es in dieser Spielzeit bereits zum dritten Mal. In diesem Duell steht es aktuell Unentschieden. Beim ersten Spiel in Lindau gab es eine deftige Klatsche für die Islanders, beim Rückspiel in Landsberg gelang dann die Revanche. Mit einem 8:3-Sieg konnte man die Punkte an den Bodensee entführen. Dabei gelangen den Lindauern sieben Tore im Powerplay. Da man sich aber nicht aufs Powerplay verlassen kann, sollten die Islanders die Tore am besten mit einer konsequenten Chancenverwertung auch aus dem Spiel heraus machen.
Die Erfahrung aus den vergangenen beiden Begegnungen mit den Riverkings lehrt die Lindauer, den Oberbayern nicht zu viel Raum zu geben. Der Kader der Riverkings gilt als eingespielt, auch wenn die Ergebnisse des Tabellenschlusslichts dies zuletzt nicht widerspiegeln. Man kann am Freitag aber dennoch von einer harten und spannenden Partie ausgehen, in der die Lindauer von Beginn an dem Gegner ihr Spiel aufzwingen müssen. Im Kampf um Punkte und den daraus resultierenden Kampf um die Playoff-Plätze dürfen sich die Islanders in Landsberg eigentlich keinen Ausrutscher erlauben. „Die Riverkings dürfen wir nicht unterschätzen, sie kämpfen um jeden Puck und Zentimeter und geben niemals auf“, so Islanders-Headcoach Gerhard Puschnik zum ersten Gegner am Wochenende.
Der DEL2 erfahrene Verteidiger Patrick Seifert, der dem Aufsteiger bis Ende November mit einem Try-Out-Vertrag zur Verfügung stand, spielt mittlerweile beim Lindauer Kooperationspartner in der DEL2, den Ravensburg Towerstars. Für diese vakante Position in der Defensive, verpflichtete man kurz vor Weihnachten Mathias Jeske vom EHC Waldkraiburg. In der Offensive des Aufsteigers schmerzt das Saisonaus von Adriano Carciola, der sich Anfang Januar eine Schulterverletzung zuzog und den Mannen vom Lech nicht mehr zur Verfügung steht. Die punktbesten Spieler im Team der Oberbayern sind der Stürmer US-Importspieler Hayden Trupp und Michael Fischer.
Eine enge und schwierige Partie erwartet die Islanders auch am Sonntag. Dann ist der EV Füssen, einer der deutschen Traditionsvereine, zu Gast im Lindauer Eichwald. Auf nicht weniger als 16 Deutsche Meistertitel blicken die Allgäuer in ihrer ruhmreichen Vergangenheit zurück. In der vergangenen Spielzeit waren die Füssener auch das Überraschungsteam der Oberliga Süd. Man konnte viele Mannschaften der Liga mit der unbeschwerten, manchmal harten, aber dennoch fairen Art Eishockey zu spielen überraschen und die Punkte einsacken. Wäre die Saison nicht nach der Meisterrunde aufgrund der Pandemie gestoppt worden, hätten die Ostallgäuer die Playoff-Teilnehmer sicher gehabt.
Der erste Vergleich der Islanders mit dem EV Füssen in dieser Saison, wurde nicht auf dem Eis entschieden, sondern durch das Sportgericht des DEB zu Gunsten der Islanders gewertet. Die Füssener Spieler wollten sich am vorletzten Tag des Jahres 2020 nicht dem Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus und der daraus resultierenden Quarantäne-Anordnung aussetzen. Grund für diese Befürchtung war die Partie des EV Lindaus am 26. Dezember beim EC Peiting. Drei Tage nach diesem Match meldete Peiting einen Covid-19-Verdachtsfall. Der DEB sah allerdings nach Bewertung und Prüfung der Lage gemeinsam mit der medizinischen Abteilung keinen Grund für eine Spielabsage. Das Team der Islanders war schon spielbereit in Füssen, als es zur kurzfristigen Absage der Gastgeber kam.
Dieses Kapitel ist aber längst abgehakt, denn im Spiel am Sonntag werden beide Mannschaften auf dem Eis alles in Waagschale werfen, was zur Verfügung steht. Die Islanders brauchen die Punkte im Kampf um die Playoffs genauso wie der EV Füssen. Getrennt sind die beiden Mannschaften nur durch wenige Punkte, was den Vergleich noch spannender macht. Durch die Anpassung der Tabelle in der Oberliga Süd, nach Berechnung des Tabellenplatzes über die durchschnittliche Punktzahl pro Spiel, ist es im Mittelfeld noch enger als es ohnehin schon war. Den Gegner am Sonntag schätzt Gerhard Puschnik so ein, „Füssen ist eine Kämpfertruppe mit gutem Tempo und vor allem eine eingespielte Mannschaft. Das Team weiß um was es in diesen Spielen geht und wir werden gut vorbereitet sein.“
Die Resultate der Füssener in dieser Spielzeit sind bisher durchwachsen, nach einem Sieg zum Auftakt, gab es eine kleine Serie mit Siegen und Niederlagen, in der man auch den Deggendorfer SC knapp mit 6:5 besiegen konnte. Seit kurz vor Weihnachten aber haben die Füssener kein Spiel mehr gewinnen können. Der Kanadier Samuel Payeur ist aktuell Füssens unangefochtener Topscorer. Ihm folgen in der internen Rangliste Marc Besl, Marco Deubler und Lubos Velebny.
Trotz der Negativserie der Ostallgäuer, wissen die Islanders genau was auf sie zukommt und werden entsprechend vorbereitet sein. Wichtig wird sein, endlich konsequenter vor dem gegnerischen Tor zu agieren, denn wenn dies effizienter funktioniert, können die Islanders jeden Gegner in der Oberliga Süd schlagen. „Wir dürfen dem Gegner keine Geschenke machen. Müssen konsequent in der Defensive sein und diszipliniert spielen, Chancen nicht leichtfertig vergeben und Strafen vermeiden.“, so Puschnik abschließend.
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