Zum drittletzten Heimspiel der Hauptrunde 2022/23 waren an diesem Sonntagnachmittag die Straubing Tigers zu Gast. Nach einem desolaten Heimauftritt unterliegen die Iserlohn Roosters den Straubing Tigers mit 1:8 (0:1/1:4/0:3).
Das Auftaktdrittel sah zunächst viel Offensive der Tigers, da die Niederbayern von den ersten sechs Minuten vier in Überzahl verbrachten. Gefährlich werden sollte es aber nicht, da die Sauerländer auch in dieser Partie ein gutes Unterzahlspiel auf das Eis brachten. Die erste aussichtsreiche Gelegenheit für die Roosters hatte dann Ziegler, der nach schnellem Pass in den Slot aus selbigem nur um Haaresbreite verzog (7.). Kurze Zeit später sollte die Scheibe dann ein erstes Mal eine der beiden Torlinien überqueren, brachte Raedeke nach Pass von Bailey aus unmittelbarer Tornähe den Puck ein erstes Mal in die Maschen (9.). Nach längerem Videostudium fand der Treffer allerdings wegen angeblicher Torhüterbehinderung keine Anerkennung. Eine zumindest umstrittene Entscheidung, denn die Entscheidung auf dem Eis lautete auf Tor. Anschließen waren erneut die Straubinger das aktivere Team, sollten sich so dann auch die erste Führung an diesem Abend verdienen. Samanskis Schuss aus halbrechter Position landete durch den Traffic im dicht besiedelten Slot in den Mschen (14.). Die Möglichkeit, selbst in Überzahl, den Ausgleich zu erzielen, ließen die Waldstädter ungenutzt verstreichen (16.) – wie über das gesamte Drittel fehlte in allen Belangen irgendwie die letzte Konsequenz in einer an sich ausgeglichenen Partie.
Dieser Eindruck kippte innerhalb kürzester Zeit nach Wiederbeginn. Die Iserlohner hatten enorme Probleme mit dem Forecheck der Straubinger, verloren die Zweikämpfe in den Rundungen und gaben so hochkarätige Möglichkeiten her:Brunnhuber musste aus dem Slot nur zum 2:0 einschieben (22.). Noch in derselben Spielminute legten die Gäubodenstädter vom Bully weg durch Zimmermann das 0:3 nach – Gegenwehr der Defensive? Fehlanzeige. Und es kam noch heftiger: Wieder ging die Scheibe im Aufbau verloren, Connolly durfte mutterseelenallein zum 0:4 abfälschen (24.).Für den zwar unglücklich agierenden, von seinen Vorderleuten aber auch arg alleine gelassenen Hannibal Weitzmann war der Arbeitstag beendet, für ihn kam in Abwesenheit des erkrankten Andy Jenike Jonas Neffin zu seinem zweiten DEL-Einsatz. Wenige Sekunden auf dem Eis musste Neffin direkt gegen Lipon eingreifen und hielt souverän. Im Anschluss schüttelten sich die Gastgeber ein wenig und taten nun auch in der Offensive wieder etwas für die Partie – immerhin war noch Zeit genug. So gelang nach einem Acolatse-Schlenzer von der blauen Linie der Anschlusstreffer durch Daugavins, der aus dem Slot abstaubte (34.). Doch anstatt sich weiter in die Partie zurückzubeißen, spielten die Sauerländer an der gegnerischen blauen Linie einen katastrophalen Fehlpass, Akeson war auf und davon und ließ Neffin mit dem Schuss in den kurzen Winkel keine Chance (37.) – die Partie war gelaufen, offensichtlich kamen die Gastgeber an diesem Nachmittag nicht für Zählbares in Frage.
Dieser Eindruck setzte sich auch im Schlussabschnitt fort: Eine Unterzahl hatten die Roosters überstanden, servierten den Straubingern die Scheibe aber anschließend auf dem Silbertablett und Turnbull ließ sich nicht lange bitten (42.). Und in dieser Taktung ging es weiter. Die Iserlohner ergaben sich ihrem Schicksal und ließen sich auskontern, Klein erzielte das 1:7 (44.). Straubing verwaltete ab sofort ohne größere Mühen die Partie, die Heimmannschaft kam nicht zu nennenswerten Abschlüssen, den besten setzte Rutkowski aus spitzem Winkel an den Außenpfosten (51.). Eine Strafe gegen die Sauerländer im Offensivdrittel sollte den Gästen dann den nächsten Treffer bringen. Nach einem Schuss von Zimmermann konnten die Roosters Tuomies Schläger nicht kontrollieren, sodass der Straubinger Stürmer zum 1:8 einschieben konnte (55.). Der Schlusspunkt eines aus Roosters-Sicht rabenschwarzen Abends.