Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge und krankheitsbedingt verändertem Line-Up spielten die Iserlohn Roosters im letzten Heimspiel vor Weihnachten gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Am Ende steht nach guter Leistung eine 2:3 Niederlage nach Penaltyschießen.
Das erste Drittel startete temporeich, ohne dass es jedoch vor einem der beiden Tore wirklich gefährlich wurde. Die besseren Chancen hatten jedoch die Hausherren und das trotz einer frühen Hinausstellung wegen Hakens gegen Bailey (4.). Beschränkten sich die Iserlohner Chancen zunächst auf Schüsse von der Blauen Linie durch den Verkehr vor Bremerhavens Kasten, wurde es das erste Mal richtig gefährlich, als Acolatse den Schläger von Busch sucht und findet, der gut vor dem Tor einparkte. Die Scheibe flog aber nur knapp am Torpfosten vorbei. Besser machte es nur kurze Zeit später Buschmann, der aus ähnlicher Position wie zuvor Acolatse abschloss und ins kurze Eck traf (16.). Die Roosters brachten auch in dieser Phase ordentlich Personal vor den Kasten, sodass Svedberg die Sicht versperrt war – also genau das, was der Sauerländer Offensive in den vergangenen Partien am deutlichsten gefehlt hatte. Die beste Möglichkeit die Führung auszubauen, besaß dann im Anschluss Casey Bailey. Aus aussichtsreicher Position schoss er im Nachfassen den Puck an die Unterkante der Torlatte (18.). In einem sehr schnellen Auftaktdrittel mit wenigen Unterbrechungen, erhielten die Hausherren eine zweite Strafzeit, die zumindest bei der Mehrzahl der heimischen Fans auf Unmut stieß (20.).
Im Mittelabschnitt hatten dann die Roosters in ebenjener restlicher Unterzahl-Situation die große Möglichkeit auf 2:0 zu stellen, aber Bailey scheiterte mit seiner Direktabnahme am Helm von Svedberg (21.). Im weiteren Verlauf blieb die Partie eng und war durch harte aber faire Checks an beiden Enden des Eises geprägt. Ein ums andere Mal war es in solchen Momenten Acolatse, der seinen Körper wuchtig und clever einzusetzen wusste. Eine weitere Hinausstellung gegen die Roosters nutzten die Nordseestädter dann allerdings zum Ausgleich. Buschmann stoppt den Bremerhavener Konter stark, muss aber dennoch wegen eines Hakens in die Kühlbox (32.). Ein vermeintlicher Bremerhavener Treffer fand nach Videostudium keine Anerkennung. Quasi in der darauffolgenden Situation war es dann McKenzie, der seinen Bewachern entwischte und Jenike auf der Stockhandseite überwand (34.). Kein unverdienter Treffer, dennoch, aus dieser Situation heraus, zumindest glücklich für die Norddeutschen.
Nach der ersten Strafzeit gegen Bremerhaven, Jensen war es, der wegen einer Behinderung an Poirier 2 Minuten auf der Strafbank absitzen musste, spielte die Formation um Daugavins, Cornel und Bailey die Scheibe gut durch das Angriffsdrittel, bewegte die Beine gut und kam zu einigen Abschlussgelegenheiten – einzig der Bremerhavener Goalie hatte etwas gegen die erneute Führung der Sauerländer (37.). So ging es dann auch mit einem Remis in die zweite Drittelpause, aus der beide Teams mit der klaren Devise starteten, hinten keine Fehler zu machen und nach vorne nur die wirklich hundertprozentigen Torchancen auszuspielen. So entwickelte sich ein spannendes, aber chancenarmes letztes Drittel, in dem das nächste Tor nicht wirklich in der Luft lag. Bis Poirier und Daugavins einen genialen Moment haben, der Kanadier die Scheibe gut in das Angriffsdrittel transportiert, den Kopf hebt und unter Bedrängnis einen herausragenden Rückhandpass zu Daugavins spielt. Der Lette im Trikot der Sauerländer nimmt die Scheibe direkt ab und lässt dem Bremerhavener Goalie keine Chance – flach durch die Beine schlägt die Scheibe ein, 2:1 Iserlohn (53.).
In der Folge versuchte Bremerhaven alles, verstanden die Roosters es zunächst gut, keine gefährlichen Abschlüsse zuzulassen, bis zu dem Zeitpunkt, als sich Svedberg auf den Weg aus seinem Kasten macht, Bremerhaven einen sechsten Feldspieler bringen wollte. Bruggisser schlenzt die Scheibe von der Blauen Linie in Richtung Tor der Sauerländer, McKenzie hält den Schläger rein – 2:2 (59.). Der bittere, aber nicht unverdiente Ausgleich – einige angeschlagene Spieler des ohnehin schon dezimierten Kaders wirkten stehend K.O..
Und weil in den verbleibenen gut 90 Sekunden nichts mehr passierte, ging es in die Verlängerung. Dort hatten Poirier und Daugavins die Entscheidung auf dem Schläger, scheiterten aber entweder an der Bremerhavener Abwehr oder am Schweden im Kasten der Seestädter. Da auch nach 65 Minuten das Remis stand, musste der Schootout entscheiden, in dem McKenzie und Friesen für die Norddeutschen trafen, auf Seiten der Roosters traf einzig Daugavins, sodass der Zusatzpunkt an die Gäste ging.