Das Startdrittel war eigentlich typisch für ein Spiel gegen die Ostschweizer. Es war hart umkämpft, mit wenig zusammenhängenden Situationen und einem Spielfluss, der eher mit Melasse als Schmierseife zu vergleichen war. Trotz ausgeglichenem Spielstand behielten die Thurgauer mit dem 0:1 nach 20 Spielminuten das bessere Ende in ihren Händen. Einen Schuss von der blauen Linie musste Matteo Ritz, dem die Sicht verdeckt war, passieren lassen.
Kaum war das zweite Drittel angespielt, hatten die Thurgauer eine Unzulänglichkeit in der Visper Verteidigung ausgenützt und zum 0:2 markiert. In den folgenden Minuten haben die Visper dann stark reagiert. Zuerst war es Klasen, der einen Abpraller verwerten konnte. Nur kurz darauf entfloh Mäder in Unterzahl der Thurgauer Verteidigung und erzielte auf sehenswerte Art und Weise den 2:2 Ausgleich. Die Visper Strafe lief im Anschluss noch eineinhalb Minuten weiter. Weil man sich im Boxplay zu sehr nach vorne orientierte entstand abermals eine Lücke, welche die Ostschweizer gnadenlos ausnützten. Die zweite Hälfte des Mitteldrittels gehörte dann ganz den Vispern. Der HC Thurgau musste sich immer wieder mit unerlaubten Befreiungsschlägen behelfen und kam so minutenlang nicht mehr aus dem eigenen Drittel. Die Visper erzeugten zwar Druck, kamen zu zahlreichen Torchancen, konnten aber keine davon verwerten. So stand es nach 40 Spielminuten 2:3.
Dieser Spielstand hielt bis drei Minuten vor Schluss. Per Hanberg setzte dann alles auf eine Karte und ersetzte den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Und so kam es, wie es so oft kommt. Die Thurgauer haben das Spiel mit einem Schuss ins Leere Tor endgültig entschieden.
Für die Visper Fans setzte es somit abermals eine Enttäuschung ab. Zu wenig hat beim EHC Visp zusammengepasst, als dass man das Spiel hätte gewinnen können.