In Drittel 1 sind die Roosters das tonangebende Team und können durch eine tolle Kombination von Ziegler und Jentzsch verdient in Führung gehen. Konzentrierte Defensivarbeit und ein souveräner Hendrik Hane im Roosters-Tor, sorgen dafür, dass man mit einer verdienten 1:0-Führung das erste Mal in die Kabine gehen konnte. Konzentrierte Spielweise, ein starker Hane und zwei schön herausgespielte Tore von Virtanen und Ziegler bedeuten eine 3:0 Führung der Hausherren nach 40 Minuten. Auch im Schlussabschnitt blieben die Hausherren lange ihrer spielerischen Linie treu, bis das 1:3 den Gästen aus der Autostadt Auftrieb gab und man sogar auf 2:3 herankam. Virtanen beendete mit seinem Treffer zum 4:2 allerdings jegliche Hoffnungen auf ein Comeback der Gäste.
Angefeuert vom lautstarken Anhang legten die Roosters den besseren Start aufs Eis und waren zu Beginn das aktivere Team. Zuerst Cornel (2.) und danach Ziegler, der den Puck an den Außenpfosten hämmerte (3.) hatten die Möglichkeit zur Führung. Wenig später bekam Dal Colle nicht genug Zug hinter seinen Rückhandschuss (7.). Hingegen waren die Grizzlys vorerst nur über Einzelaktionen gefährlich und Hendrik Hane, der bei seinem ersten Auftritt vor heimischem Publikum eine blitzsaubere Leistung ablieferte, wurde selten geprüft. White bei den Wolfsburgern hatte noch die beste Chance, doch sein Schuss wurde Hanes Beute (8.). Beide Teams lieferten ein läuferisch intensives Spiel mit hohem Tempo bei sehr wenigen Unterbrechungen und Gersich hatte eine weitere Möglichkeit durch einen Abfälscher (12.). Fast schon folgerichtig kam dann die Führung für die Hausherren: Cornel schickte Jentzsch auf die Reise, der spielte Ziegler frei. Und der behielt die Ruhe, guckte Strahlmeier aus und hängte die Scheibe zur hochverdienten Führung unters Dach(12:15). Cornel hatte mit einer Doppelchance die Möglichkeit die Führung weiter auszubauen, doch Strahlmeier reagierte gut. (15.). Die Roosters bekamen durch eine Strafe gegen Schinko (14:46, Beinstellen) die erste Powerplay-Chance des Spiels und hielten den Druck aufrecht. Die zwingendste Möglichkeit hatte Ugbekile, doch der Goalie der Wolfsburger war rechtzeitig unten (16.). Die Gäste aus Wolfsburg traten zum Ende des Drittels etwas stärker in Erscheinung, doch gute Blockarbeit und ein gut aufgelegter Hane sorgten dafür, dass die knappe Führung bis zur ersten Pause hielt.
Anfang des Mittelabschnittes wirkten die Gäste etwas griffiger, doch die Blau-Weißen waren weiter das aktivere Team und Strahlmeier musste mehrfach sein Können beweisen. Aber auch sein Gegenüber im Roosters-Tor bekam Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Hane rettete erst mit dem Schoner gegen Archibald und wenig später stoppte der Roosters-Goalie ein Break von Machacek bärenstark mit der Fanghand (26.). In den nächsten Minuten war es weiter der junge Goalie, der seinem Team dabei half, eine Drangphase der Wolfsburger zu überstehen. Ganz wichtig, denn im Gegenzug machten es die Roosters besser – und wie: Jake Virtanen schnappte sich die Scheibe, kurvte einmal durchs Drittel und vollendete durch die Beine von Strahlmeier zum von ihm selbst am meisten bejubelten 2:0 (30:50). Und es kam besser: Der Anhang der Blau-Weißen war noch mit dem Bejubeln des 2:0 beschäftigt, da setzte sich Jentzsch auf links energisch durch, sein Querpass auf Ziegler geriet eigentlich ein wenig in den Rücken, aber das störte den Stürmer nicht: Aus spitzem Winkel zielte die Nummer 52 genau ins lange obere Toreck – 3:0 (31:54). Nun wirkten die Grizzlys ratlos, während die Erleichterung auf Seiten der Sauerländer deutlich spürbar war, da man sich für eine engagierte Spielweise belohnen konnte. Weiterhin konsequente Defensivarbeit und schnelles Umschaltspiel mit weiter guten Abschlüssen für die Roosters bewiesen, dass das 3:0 nach zwei Drittel vollkommen in Ordnung gingen.
Zum Schlussabschnitt tauschten die Gäste ihren Keeper aus, Ex-Rooster Weitzmann übernahm nun. Früh mussten die Roosters ins Penaltykilling und die Gäste bekamen nun Gelegenheit, sich Aufwind zu verschaffen. Mit cleverem Stellungsspiel und weiterhin guter Arbeit beim Blocken waren die Hausherren aber in der Lage, diese Unterzahl unbeschadet zu überstehen. Gersich hatte sogar die Chance auf einen weiteren Roosters-Treffer, wurde jedoch im letzten Moment gestört (44.).Wolfsburg versuchte nun das eigene Angriffsspiel strukturierter zu gestalten, doch das Shedden-Team blieb weiter hellwach und lauerte auf Konter. Dabei wurden die Männer aus der Waldststadt jedoch nicht so passiv wie noch am Mittwoch. Was auf den Kasten kam, war sichere Beute von Hane. Dann allerdings eine unglückliche Szene in der Rückwärtsbewegung, auf einmal war White frei durch, ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte den Anschlusstreffer (48:52). Nun waren die Gastgeber sichtlich verunsichert, keine Minute später war abermals White viel zu frei und traf erneut (49:39). Nun war waren die Roosters bemüht, das Spiel nicht vollständig aus den Händen zu geben und die Gäste erhöhten den Druck – und fingen sich zur Erleichterung des gesamten Blau-Weißen Lagers einen Konter: Rutkowski zielte etwas zu hoch, der stark aufspielende Virtanen eroberte die Scheibe und hatte quasi von der Grundlinie einen genialen Moment: Von Weitzmanns Maske sprang die Scheibe zum 4:2 ins Tor (51:16). Das Momentum war nun wieder auf Seiten der Roosters. Zwar warf Wolfsburg noch einmal alles in die Waagschale und zog den Goalie, doch letzten Endes spielten die Hausherren die Uhr souverän herunter und konnten einen ebenso wichtigen wie verdienten Heim-Dreier einfahren.