Es ging hin und her zwischen dem ERC Ingolstadt und der Düsseldorfer EG. Zweimal konnten die Rheinländer die Panther-Führung ausgleichen, ehe Tye McGinn im Schlussabschnitt einen Doppelpack schnürte und somit für den 4:3-Heimsieg der Blau-Weißen sorgte. Damit rückten die Oberbayern vor dem Derby gegen Straubing am Sonntag wieder auf Tabellenplatz zwei vor.
Erneut mussten die Hausherren auf ein halbes Dutzend Spieler verzichten, dafür feierte Eigengewächs Niklas Hübner seine Saisonpremiere. Nicolas Schindler, der ebenfalls aus dem eigenen Nachwuchs lizenziert wurde, kam sogar zu seinem DEL-Debüt. Der ERC startete selbstbewusst, war die deutlich aktivere Mannschaft und verbuchte folgerichtig auch die ersten gefährlichen Abschlüsse durch Tye McGinn und Marko Friedrich. Zur größten Rettungstat wurde DEG-Goalie Henrik Haukeland bei Leon Hüttls Schuss gezwungen (16.). Michael Garteig musste in den ersten zwanzig Minuten sein ganzes Können nur einmal aufbieten, als er gegen Jakub Borzecki parierte. In der 18. Minute gingen die Blau-Weißen dann verdient in Führung. Stefan Matteau, der nach zweieinhalbwöchiger Pause sein Comeback feierte, überwand Haukeland mit einem Flachschuss aus zentraler Position.
Die Gäste gingen das zweite Drittel offensiver an. Daher entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Rheinländer nach einer Konterchance für Frederik Storm (25.) auch aufgrund zweier Powerplays zu guten Gelegenheiten und schließlich in Überzahl zum Ausgleich kamen. Alexander Barta versenkte den Puck im Netz (32.). Zuvor hatte Garteig in eigener Unterzahl bereits gegen Tobias Eder gerettet (31.) und Daniel Fischbuch nur die Oberkante der Latte anvisiert (27.). Sekunden nach dem Ausgleich hätte Enrico Henriquez zwar um ein Haar für die erneute Führung sorgen können, bugsierte das Spielgerät aber knapp neben das Gehäuse. Jerome Flaake wurde kurz darauf allein vor Haukeland beim Abschluss gefoult. In der 36. Minute war sorgte Ben Marshall mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck für das 2:1.
Die erste starke Aktion gehörte den Blau-Weißen. Enrico Henriquez klaute den Gästen direkt vor deren Tor die Scheibe, aber Haukeland vereitelte den dritten ERC-Treffer reaktionsschnell (43.). Stattdessen schlug es auf der Gegenseite ein. Bernhard Ebner hatte im linken Bullykreis viel zu viel Zeit und Raum und donnerte die Scheibe zum Ausgleich in den Winkel (44.). Doch den Panthern gelang es, zum dritten Mal in diesem Spiel in Führung zu gehen. Tye McGinn schloss ein sehenswertes Solo clever mit der Rückhand unter die Latte ab (49.). Sechs Zeigerumdrehungen später sorgte erneut McGinn für ein etwas komfortableres Ergebnis. Storm bediente den Kanadier bei einem Zwei-auf-Eins-Konter und diese Chance ließ sich der Kanadier nicht entgehen. Die Gäste ließen sich aber nicht abschütteln und kamen durch Alexander Ehls Abfälscher, der vom Pfosten ins Tor sprang, wieder heran (57.). Mehr ließen die Hausherren dann aber nicht mehr zu.
ERC-Trainer Mark French: „Wir wussten, dass wir auf ein diszipliniertes und strukturiertes Team treffen. Wichtig war unser guter Start und dass wir auf die beiden Ausgleichstreffer immer schnell eine gute Antwort gefunden und selbst wieder in Führung gegangen sind."
Debütant Nicolas Schindler: "Es war einfach geil. Die Fans, die Schnelligkeit und die Intensität. Das zu erleben war schonmal eine tolle Erfahrung."
Die Panther erwarten nun zwei Nachbarschaftsduelle. Am Sonntag sind sie bei den Straubing Tigers zu Gast (14 Uhr), bevor sie am Mittwoch (19:30 Uhr) die Nürnberg Ice Tigers in der SATURN-Arena empfangen.