Deutsch 
Schon Stunden vor dem ersten Bully stand fest: Die ARENA NÜRNBERGER Versicherung wird zur Retro-Night der Nürnberg Ice Tigers gegen die Augsburger Panther zum zweiten Mal in dieser Saison ausverkauft melden. Zur stimmungsvollen Kulisse trugen ein buntes Rahmenprogramm und der Besuch von fünf EHC-Spielern der ersten DEL-Saison 1994/95 bei. Auch sportlich wurde es schnell packend. Nach einer knappen Minute eroberte Daniel Schmölz den Puck im Angriffsdrittel und spielte quer vors Tor, wo Marcus Weber völlig frei zum Abschluss kam und nur knapp vorbei schoss. In einer insgesamt etwas nervösen Anfangsphase war das erst einmal der einzige Höhepunkt. In der 8. Minute kamen die Panther dann auf einmal gut ins Spiel und hatten mit einem Alleingang für Luke Esposito die große Chance zur Führung, Esposito scheiterte aber an Niklas Treutle. Wenige Sekunden später musste der Nürnberger Schlussmann dann aber zum ersten Mal hinter sich greifen, als Niklas Andersen über die linke Seite kam und Treutle mit einem Schuss aus spitzem Winkel genau ins Kreuzeck überraschte – 0:1 für Augsburg (8.). Die Panther hatten nun mehr vom Spiel, das Tor aber erzielten die Ice Tigers nach exakt zwölf gespielten Minuten. Charlie Gerard kam mit Tempo über die rechte Seite und spielte punktgenau in die Mitte, wo Danjo Leonhardt flach zum Abschluss kam und Dennis Endras durch die Schoner zum 1:1-Ausgleich überwand.
In der 19. Minute überschlugen sich dann die Ereignisse. Marcus Weber saß auf der Strafbank, als Augsburg mit 1:2 in Führung ging. T.J. Trevelyan zwang Niklas Treutle im Nachschuss zu einem Abpraller, den Anrei Hakulinen am langen Pfosten verwandelte. Nur 20 Sekunden später kamen die Ice Tigers allerdings zum erneuten Ausgleich. Jack Dougherty zog über die rechte Seite vors Tor und schoss aufs kurze Eck, Endras musste abprallen lassen und Tim Fleischer staubte am langen Pfosten zum 2:2-Pausenstand ab. Im ersten Drittel war Augsburg insgesamt die bessere Mannschaft, was sich mit Beginn des Mittelabschnitts aber schlagartig ändern sollte. Fortan übernahmen die Ice Tigers das Kommando und gingen in der 25. Minute nach gerade einmal zwölf Sekunden in Überzahl mit 3:2 in Führung. Danjo Leonhardt spielte von hinter dem Tor nach vorne zu Dane Fox, der Hayden Shaw an der blauen Linie bediente. Shaw nahm Maß und traf mit einem perfekten und verdeckten Handgelenkschuss genau in den Winkel. Von den Panthern war in dieser Phase fast nichts mehr zu sehen, der Druck der Ice Tigers blieb hoch und gipfelte in der 35. Minute in der 4:2-Führung. Am Ende eines schnell vorgetragenen Angriffs spielte Evan Barratt tief in den Lauf von Cole Maier, der Elis Hede mit der Rückhand im Slot so gut bediente, dass Hede den Puck nur noch über die Linie drücken musste.
Danjo Leonhardt vergab in der 37. Minute nach feiner Vorarbeit von Marcus Weber das fünfte Nürnberger Tor, die 4:2-Führung nach 40 Minuten war mittlerweile aber absolut verdient. Auch im letzten Drittel kontrollierten die Ice Tigers die Partie und ließen die schnellen Gegenstöße der Panther kaum noch zu. In der 45. Minute fuhr Evan Barratt hinters Augsburger Tor und spielte im letzten Moment mit der Rückhand nach vorne, Cole Maier kam zum Abschluss und scheiterte am stark reagierenden Dennis Endras. Auf der anderen Seite zeigte sich Niklas Treutle als sicherer Rückhalt für seine Mannschaft und hielt Samuel Soramies’ Schuss von der linken Seite sicher (47.). In der 48. Minute sorgten die Ice Tigers schließlich für die Vorentscheidung. Tim Fleischer scheiterte zunächst an Dennis Endras, Otso Rantakari befreite aber nicht konsequent genug, Daniel Schmölz übernahm und bediente Fleischer am langen Pfosten. Fleischer hielt den Schläger rein und erzielte sein zweites Tor an diesem Abend. Mehr passierte dann nicht mehr, die Ice Tigers ließen Augsburg nicht ins Spiel zurückkommen und brachten den deutlichen und verdienten 5:2-Sieg sicher über die Zeit.
Durch den Sieg kletterten die Ice Tigers in der Tabelle wieder auf den 11. Platz und verkürzten den Rückstand auf den letzten Playoff-Platz auf nur noch drei Punkte.
