Auswärtsspiel in Erfurt

Nach der bitteren Heimniederlage gegen die Rostock Piranhas steht für die EG Diez - Limburg bereits die nächste Aufgabe in der Oberliga Nord an. Die Rockets reisen am heutigen Dienstag zu den Black Dragons Erfurt in die Landeshauptstadt Thüringens.

„Wir müssen wieder einfaches, diszipliniertes Eishockey spielen“, gibt Coach Andrej Teljukin die Marschroute vor. „Gegen Rostock haben wir immer einen Querpass zu viel gespielt, anstatt den Abschluss zu suchen. Zudem saßen wir in den ersten zehn Spielminuten drei Mal auf der Strafbank. So etwas wird auf diesem Niveau in der Regel gnadenlos ausgenutzt. In Erfurt ist nur etwas zu holen, wenn wir von Anfang an hellwach sind, aus einer starken Defensive agieren und von der Strafbank wegbleiben.“
Trend ist your friend: Erfurt konnte aus den letzten zehn Spielen fünf Siege einfahren und den direkten Rückstand auf die Rockets um zwölf Punkte verkürzen. Der zwischenzeitliche deutliche Vorsprung der EGDL von 18 Zählern ist somit mittlerweile auf magere sechs Zähler zusammengeschrumpft.

Die Black Dragons, die nach einem Corona - Ausbruch und einer daraus folgenden längeren Zwangspause schwach in die Saison gestartet waren, haben sich in den letzten Wochen gefangen und das Punktekonto erheblich aufgestockt. Gerade zuhause sind die Thüringer derzeit eine Macht. Zuletzt wurde neben Leipzig, Hamm und Herford auch Herne mit einer Niederlage nach Hause geschickt. Lediglich die Heimpartie gegen die Hannover Indians ging verloren. Die Mannschaft von Raphael Joly kann sich bisher insbesondere auf die beiden Kontingentspieler Arnoldas Bosas mit 36 Scorerpunkten aus 29 Spielen und Alexandre Ranger mit 27 Scorerpunkten aus 21 Spielen verlassen. Der Franko-Kanadier, der grundsätzlich sehr viel Eiszeit erhält, besticht außerdem durch seine Stärke am Bullypunkt. Auch Konstantin Kessler, einer der Top - Goalies der letzten Jahre der Oberliga Nord, zeigt aktuell seine ganze Klasse.

„Es wird Zeit, dass wir wieder zurück in die Spur finden“, sagt Kapitän David Lademann. „Wir hatten zuletzt mit vielen Verletzungen und Erkrankungen zu kämpfen. Gerade bei einem kleineren Kader wirkt sich das zwar besonders aus, darf aber nicht als Entschuldigung gelten. Um in dieser starken Liga bestehen zu können, muss jeder Spieler, der auf dem Eis steht, 100 Prozent abrufen. Erfurt heute und Herford am Freitag sind Gegner auf Augenhöhe, gegen die wir punkten müssen, wenn wir sie in der Tabelle dauerhaft hinter uns lassen wollen.“

Die Partie, in der die Black Dragons aufgrund der derzeitigen Heimstärke als leichter Favorit gelten, kann ab 19.30 Uhr auf Sprade TV verfolgt werden. Spielbeginn ist um 20.00 Uhr.