Nach einem 0:1 Rückstand im 1. Drittel beweisen die Crashers erneut Kampfgeist und drehen das Spiel zum 5:1 (0:1; 3:0; 2:0).
Das erste Mal in dieser RLO-Saison reisten die Jungs von Cheftrainer Jiri Charousek in die Lausitz und trafen im Auswärtsspiel auf die Tornados aus Niesky.
Die Lausitzer rangierten nach einem schwierigen Saisonstart mit nur drei Siegen aus neun Spielen in der unteren Tabellenhälfte auf dem 6. Platz. Neben zwei Erfolgen gegen Dresden und einem hart erkämpften Sieg gegen Weißwasser in der Verlängerung mussten sich die Tornados in den letzten drei Partien erneut geschlagen geben. Ihre Ausgangslage war klar: Nur mit einem Sieg gegen die formstarken Chemnitzer könnte das Team von Jens Schwabe den Anschluss an die oberen Tabellenplätze wahren.
Die Crashers befanden sich hingegen auf Erfolgswelle und waren seit drei Pflichtspielen ungeschlagen. Den positive Aufwind der letzten Wochen galt es zu nutzen, um weiterhin erster Verfolger der Tabellenspitze und damit von Meister FASS Berlin zu bleiben.
Für Chemnitz gab es vor allem in der Defensive einige personelle Anpassungen in der Aufstellung: Aufgrund mehrerer Ausfälle zog Trainer Charousek kurzerhand die Stürmer Werner und Franke in die Abwehr, um die defensive Formation zu stabilisieren. Zierold, Olbrich, Schneider und Töpker bildeten wie gewohnt die restliche Abwehrreihe. Im Sturm kehrten Mendel und Deinats zurück. Im Tor vertraute Trainer Charousek auf den jungen Philip Künzel, während Kevin Kopp als Backup auf der Bank saß.
1. Drittel
Das erste Drittel startete verhalten – Keines der Teams konnte erste große Akzente im Spiel setzen und sich gegen die starke gegnerische Defensivreihe durchsetzen. So blieb es in den ersten Minuten ruhig und echte Torchancen ließen auf sich warten.
Im Laufe des Spiels wurde die Partie hitziger und die Gäste drängten Richtung Tor von Philip Künzel. Die Jungs von Teamkapitän Hirsch standen defensiv jedoch stabil und hielten dem Druck der Hausherren gut stand. Immer wieder wurde der Angriff der Tornados von der gut organisierten Abwehr abgeblockt.
Während die Gäste defensiv überzeugten, blieb die Chancenverwertung im Sturm inkonsequent. Die Offensivbemühungen verpufften oft schon vor dem Tor oder landeten in den sicheren Händen von Keeper Lysk.
Auch bei den Gastgebern ließ die Chancenverwertung zu wünschen übrig. Trotz einiger guter Gelegenheiten gelang es Niesky nicht, ihre Möglichkeiten in Tore umzumünzen. Nach einer Strafe gegen die Gäste hatten die Hausherren die Chance, sich im Powerplay durchzusetzen und den entscheidenden Treffer der Partie zu erzielen. Doch auch dieses Überzahlspiel brachte nichts Zählbares ein. Die Chemnitzer Defensive um Zierold, Olbrich und Co. stand stabil, und auch Keeper Philip Künzel war stets auf der Höhe, um gefährliche Schüsse zu entschärfen. Es blieb eine hart umkämpfte, aber torlose Partie – bis kurz vor dem Ende des Drittels.
Den entscheidenden Lucky Punch setzten schließlich die Hausherren: Kurz vor dem Schlusspfiff traf Mitsche nach Vorarbeit von Schwarz und Ludusch zum 1:0 und brachte die Gastgeber in Führung.
2. Drittel:
Das zweite Drittel begann trotz des Rückstandes für die Crashers vielversprechend. Zwei Strafen gegen die Tornados gaben den Gästen die Gelegenheit, im Powerplay den Ausgleich zu erzielen. Doch auch in doppelter Überzahl konnten die Chemnitzer keine Lücke finden und ihre Chancen konsequent nutzen.
In der 28′ Spielminute dann das lang ersehnte Aufatmen: Deinats verwertete eine Vorlage von Olbrich und Kießling und traf zum 1:1 Gleichstand. Der Ausgleichstreffer der Crashers hatte die Mannschaft beflügelt – nur vier Minuten später folgte bereits der nächste Schlag: In der 31′ Spielminute erzielte Kießling das 2:1 und brachte sein Team erstmals in Führung. Die positive Wendung der Partie schien den Chemnitzern zusätzlichen Aufwind zu verleihen. Mit präzisem Passspiel, aggressivem Pressing und einer läuferisch starken Offensive legten sie kurz vor Ende des Drittels nach. Auf Vorlage von Hirsch und Zierold traf Hala zum 3:1 und baute die Führung weiter aus. Die Crashers zeigten nun deutlich mehr Durchschlagskraft und gingen mit einer komfortablen Führung in die letzte Pause.
3. Drittel
Der letzte Abschnitt verlief erneut im Zeichen der Gäste, die das Spiel klar dominierten. Die Tornados fanden kaum noch Möglichkeiten, sich durchzusetzen und in die Nähe des Tors von Philip Künzel zu kommen.
In dieser Phase durften Kießling und Hala ihren Doppelpack schnüren. Hala traf knapp drei Minuten vor Schluss nach einem präzisen Pass von Töpker und Hirsch zum 4:1 und sorgte damit für die Vorentscheidung. Doch die Crashers hatten noch nicht genug: 38 Sekunden vor dem Abpfiff setzte Kießling den Schlusspunkt, als er nach Zuspiel von Röher zum 5:1 Endstand traf und damit den Sack endgültig zumachte.
TORFOLGE (1:0; 0:3; 0:1):
1:0 Gero Mitschke (Tristan Schwarz, Luca Ladusch) 18:47
1:1 Davis Deinats (Brian Olbrich, Fabian Kießling) 27:02
1:2 Fabian Kießling (Brian Olbrich, Davis Deinats) 31:00
1:3 Daniel Hala (Kenneth Hirsch, Scott Zierold) 39:14
1:4 Daniel Hala (Jean-Luc Töpker, Kenneth Hirsch) 57:39
1:5 Fabian Kießling (Marten Röher) 59:22