Die Eispiraten Crimmitschau haben am heutigen Freitagabend ihre vierte Saisonniederlage einstecken müssen. Die Mannschaft von Cheftrainer Jussi Tuores unterlag dem ESV Kaufbeuren vor 1.988 Zuschauern im Sahnpark knapp mit 2:3.
Im Line-Up der Westsachsen fehlten weiterhin Dominic Walsh (Augenprobleme), Mirko Sacher (Unterkörperverletzung) und Thomas Reichel (Aufbautraining nach Oberkörperverletzung). Dazu fielen auch der erkältete Christian Schneider und der verletzte Rihards Marenis kurzfristig aus. Die Unterstützung der Fischtown Pinguins fiel hingegen üppig aus: Neben Marat Khaidarov standen auch Justin Büsing und die beiden frisch lizenzierten Abwehrmänner Rayan Bettahar und Maxim Rausch im Kader.
Eben jene Bremerhavener Spieler sorgten vor allem im ersten Durchgang für viel Betrieb. Zunächst verpasste Khaidarov nach Vorarbeit von Tim Lutz nur knapp, nach acht Minuten konnten die Crimmitschauer Anhänger dann aber erstmals jubeln. Einen Distanzschuss von Rayan Bettahar fälschte Justin Büsing unhaltbar ab – 1:0! Die Kaufbeurer kamen anschließend aber besser ins Spiel und hatten das Momentum auf ihrer Seite. Dies machte sich zur 17. Spielminute auch auf dem Scoreboard bemerkbar. Přemysl Svoboda nutzte einen Alleingang und traf frei vor Oleg Shilin zum 1:1-Ausgleich.
Der Gegentreffer schien ein Wachrüttler zu sein. Mit Beginn des Mitteldrittels spielten die Westsachsen nämlich dominant, konnten sich einige Möglichkeiten erspielen und im Powerplay auch netzen: Gregory Kreutzer setzte die Hartgummischeibe mit seinem wuchtigen Schuss unter die Querlatte und brachte die Hausherren nach 28 Minuten somit wieder in Front. In der Folge verpassten es die Crimmitschauer weiter zu erhöhen und konnten sich für eine aktive Spielführung somit nicht belohnen.
Auch zu Beginn des dritten Abschnitts waren es die Eispiraten, die das Spiel weitestgehend bestimmten, gute Chancen kreierten und kurzzeitig auch jubeln durften. Roman Zap verwertete seinen eigenen Nachschuss aus dem Gewühl heraus zum vermeintlichen 3:1. Kurz bevor der Puck die Torlinie überquerte, unterband das Schiedsrichtergespann jedoch die Partie. Unglaublich bitter, fand dieser Treffer somit keine Anerkennung.
Noch bitterer: Innerhalb von 14 Sekunden war es Sami Blomqvist, welcher in der Drangphase der Eispiraten eiskalt zuschlug und mit seinem Doppelpack auf 2:3 stellte (43./44.). Das Momentum wechselte somit wieder auf Seiten der Allgäuer, die defensiv kompakt standen und den Crimmitschauern kaum noch Räume gaben, um sich zu entfalten. Auch eine Überzahlsituation kurz vor der Schlusssirene blieb ungenutzt – somit entführten die Buron Joker die drei Punkte nach einem kurzweiligen, von Momentum-Changes geprägten, Spiel im Crimmitschauer Sahnpark.