Am Dienstag unternimmt der HC Davos einen erneuten Anlauf, um auf die Siegesstrasse zurückzukehren. Doch mit den formstarken Rapperswil-Jona Lakers wartet keine einfache Aufgabe. Es braucht eine Leistung wie in den letzten 40 Minuten gegen Zug.
Verteidiger Sven Jung fand nach der Niederlage gegen den EVZ am Samstagabend deutliche Worte: «Die ersten zehn Minuten haben wir völlig verpennt.» Der HCD präsentierte sich lethargisch, was Zug eiskalt ausnutzte und gleich dreimal traf. Erst nach der ersten Pause zeigte Davos eine deutliche Leistungssteigerung. «Im zweiten und dritten Drittel spielten wir dann unser Hockey. Hätten wir von Anfang an so gespielt, wäre es anders ausgegangen», analysierte Jung im MySports-Interview. Das Neujahrs-Wochenende hätte also kaum schlechter beginnen können. Das Team steckt seit Dezember in einer Negativspirale und sucht nach einem Ausweg.
Vielleicht gelingt am Dienstag der Turnaround. Mit den Rapperswil-Jona Lakers kommt ein Gegner nach Davos, der zuletzt zwei Mal bezwungen werden konnte. Noch vor gut einem Monat durchlebten die Lakers ihren bisherigen Tiefpunkt: Nach einer Niederlagenserie rutschten sie bis auf den vorletzten Rang ab. Der HCD war zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer und lag 23 Punkte vor den St. Gallern. Die Lakers zogen Anfang Dezember die Reissleine und trennten sich von Headcoach Stefan Hedlund. Seitdem gewannen sie fünf der letzten sieben Partien und verkürzten den Rückstand auf Davos auf nur noch elf Punkte – ein weiteres Beispiel dafür, wie schnell sich die Dinge in dieser Liga ändern können. Auch der HCD ist ein Beweis dafür: Noch vor wenigen Wochen schien alles zu funktionieren, nun steckt das Team in einer Krise.
Solche Hochs und Tiefs sind oft von vielen Faktoren abhängig. Konnte man sich kaum erklären, warum es für den HCD im Oktober und November so gut lief, so schwierig ist es nun, die richtigen Schlüsse aus der aktuellen Misere zu ziehen. Letztlich bleibt es aber Eishockey – ein Teamsport. Und so abgedroschen es klingen mag, die einfachen Dinge müssen stimmen: Konzentration auf die Basics, Disziplin und harte Arbeit. Der Rest kommt von alleine. Genau das betonte auch Sven Jung nach der sechsten Niederlage in Folge: «Wir müssen ruhig bleiben und dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Wenn wir so spielen wie in den letzten 40 Minuten, kommt das wieder gut.»