Der HCD verlor erstmals in dieser Woche, und zwar mit 0:3 in Lausanne. Das Heimteam war am Freitagabend kaltblütiger und der Davoser Sturmlauf kam erst spät richtig ins Rollen. Trotz Niederlage zeigten sich die Davoser während 60 Minuten bemüht, wenn auch glücklos gegen den Tabellenführer.
Ohne Enzo Corvi (krank) sowie Julius Honka und Julian Parree (beide überzählig) reiste der HCD am Freitagmittag nach Lausanne. Zurück ins Line-up kehrten Rico Gredig, Enzo Guebey und Brendan Lemieux, während Luca Hollenstein das Tor hütete.
Lausanne dominierte das erste Drittel und kam in der 7. Minute zum ersten Powerplay. HCD-Goalie Hollenstein entschärfte einen gefährlichen Abschluss von LHC-Topscorer Antti Suomela. Beinahe im Gegenzug entwischte Rico Gredig, brachte die Scheibe jedoch nicht an Kevin Pasche vorbei. Die Davoser verteidigten kompakt und hielten den Slot sauber, doch Lausanne erarbeitete sich ein deutliches Chancenplus. Kurz vor Drittelsende erhöhten die Gastgeber nochmals den Druck, doch der HCD rettete sich mit einem torlosen 0:0 in die erste Pause. Das Schussverhältnis von 15:4 sprach für die Waadtländer.
Die beste Möglichkeit zur Führung hatte Filip Zadina in der 23. Minute in Unterzahl. Der Tscheche setzte energisch nach, eroberte die Scheibe und versuchte mit einem sehenswerten Move Pasche zu bezwingen. Doch der LHC-Keeper parierte stark. Nur eine Minute später fiel das 1:0 für Lausanne: Ein Distanzschuss von Joël Genazzi wurde von Damien Riat unhaltbar abgelenkt. Der HCD blieb trotz weniger Offensivaktionen gefährlich, vor allem durch einzelne Nadelstiche. In der 29. Minute verpasste erneut Zadina den Ausgleich nur knapp. Nach der Spielhälfte stellte Coach Josh Holden die Linien um: Stransky stürmte neu mit Tambellini und Ryfors, während Gredig mit Kessler und Knak zusammenspielte. Diese Anpassung zeigte Wirkung, und Davos wurde offensiv aktiver. Kurz vor der zweiten Pause vergab Jason Fuchs das mögliche 2:0 aus bester Position.
Das Schlussdrittel begann mit einem Alleingang von Brendan Lemieux, der das Laufduell gegen Fabian Heldner gewann, jedoch an Pasche scheiterte. Dieser Versuch war zugleich der Weckruf für Lausanne, das nun vehement auf das 2:0 drängte. Der HCD verteidigte leidenschaftlich, warf sich in Schüsse und hielt lange stand. Doch in der 45. Minute traf Gavin Bayreuther mit einem satten Schuss zum 2:0. In der 50. Minute hatte Andres Ambühl eine grosse Gelegenheit, als er Pasche bereits ausgespielt hatte, den Puck aber nicht im Tor unterbrachte. Kurz darauf bot sich Davos im Powerplay die Chance zum Anschlusstreffer. Die Scheibe lief gut, und Zadina sowie Tambellini testeten Pasche mehrfach, doch der Lausanne-Goalie blieb unüberwindbar. Mit fortschreitender Spielzeit musste Davos mehr riskieren, während sich Lausanne zurückzog. Trotz großer Moral und Einsatz wollte der Anschlusstreffer nicht fallen. In der Schlussminute besiegelte Raphael Prassl mit einem Treffer ins leere Tor den 3:0-Endstand. Mit 35 zu 34 Torabschlüssen, war es am Ende doch noch eine ausgeglichene Angelegenheit. Beide Goalies zeigten ausserdem eine starke Leistung.