Das war wichtig! Im zweiten Aufeinandertreffen auf heimischen Eis mit dem ERC Ingolstadt innerhalb von wenigen Wochen wollte die Düsseldorfer EG zurück in die Erfolgsspur finden. Das gelang, weil sich die DEG nicht von einem frühen Rückstand kirre machen ließ und ihren Vorsprung dieses Mal ins Ziel brachte. Am Ende hieß es 4:2 (2:1; 2:0; 0:1).
Personelle Veränderungen
Nach zwei Niederlagen in Serie mischte DEG-Coach Roger Hansson seine Sturmformationen noch einmal neu. Tobi Eder gab den Mittelstürmer zwischen Alex Blank und Josef Eham. Alex Ehl wiederum gesellte sich neben Alex Barta und Philip Gogulla. In der Abwehr gab Mikko Kousa vor 4.898 Zuschauern sein Debüt in rot-gelber Bekleidung. Dafür fehlte Joonas Järvinen kurzfristig.
Zuerst setzte sich das Wochenende aber so fort, wie es am Freitag begonnen hatte: Mit einem Rückstand. Nach nur 59 Sekunden jubelten die von Mark French trainierten Gäste zum ersten Mal. Leon Hüttl ging als Sieger aus einem Zweikampf hinter dem Tor hervor und legte die Scheibe zu Jerome Flagge, der vor dem Kasten zu viel Platz hatte und verwandelte. Danach dauerte es eine ganze Weile, bis die DEG richtig in Tritt kam. Erst einmal blieb Ingolstadt am Drücker, ohne dabei brandgefährlich zu sein. Dann allmählich war die DEG im Drittel der Gäste präsenter, die Schüsse waren aber noch nicht gefährlich genug. Das änderte sich, als Ehl im Slot an die Scheibe kam und die DEG-Fankurve jubeln ließ. Gogulla hatte sie sich hinter dem Tor im Zweikampf erarbeitet und sie perfekt mit der Rückhand zum Torschützen gelegt (13.). Nun war die DEG voll da: Bernhard Ebner schoss im Slot aus der Drehung (15.), Edmund Jünemann setzte den Puck bei angezeigter Strafe gegen Ingolstadt an den Pfosten (16.). In der folgenden Überzahl spielte die DEG eng ums Tor herum, Blank hatte das Auge für Eder und schon stand es 2:1 (17.). Auf dem Weg ins Drittel wurde Kousa von Justin Feser vor der eigenen Spielerbank attackiert. Nachträglich gab es dafür nur zwei Minuten. Diese Überzahl nutzten die Rot-Gelben nicht und gingen ihrerseits in Unterzahl in die erste Pause.
Die 76 verbleibenden Sekunden in Unterzahl zu Beginn des zweiten Drittels überstand die DEG schadlos. Um dann wenig später vorne die nächste Duftmarke zu setzen. Stephen Harper packte von der rechten Seite einen Onetimer aus, Kevin Reich war zwar in der bedrohten Ecke, hatte den Puck aber doch nicht (23.). Danach parierte Haukeland gegen Brian Gibbons (24.) und wurde Josef Eham fein freigezockt (25.). Feser hatte alleine gegen Haukeland den Ausgleich auf dem Schläger, zog aber den Kürzeren (29.). Eine weitere Überzahl ließ die DEG ungenutzt. Zur Mitte des Abschnitts ging es rauf und runter. Als Justus Böttner die Scheibe über links in die Rundung spielte, verschätzte sich Reich schwer, die Scheibe sprang an ihm vorbei vor das Tor, wo sich Ehl bedankte und mühelos zum 4:1 traf (34.). French schickte daraufhin Michael Garteig anstelle von Reich ins Tor. Ingolstadt reagierte mit wütenden Angriffen, die DEG war länger in der eigenen Zone gefangen. Nicht immer ging es geordnet zu. Doch die Hausherren überstanden die kritische Phase unbeschadet und nahmen die Zwei-Tore-Führung mit in die zweite Pause.
Es ist erst wenige Wochen her, da gab die DEG gegen die Panther in den letzten 20 Minuten noch einen Drei-Tore-Vorsprung aus der Hand. Trotz einer frühen Unterzahl hatte die Führung aber zunächst bestand. Die Chance, sie in eigener Überzahl noch weiter auszubauen, ließ die DEG ungenutzt. Das bestraften die Gäste nur wenige Sekunden, nachdem sie wieder komplett waren. Einen Konter schloss Wojciech Stachowiak mit einem perfekten Schuss in den langen Winkel ab (48.). Die werden doch nicht? Sie versuchten es jedenfalls mit aller Kraft und waren nun, natürlich, die dominierende Mannschaft. Aber die Rot-Gelben verteidigten aufmerksam und erwehrten sich des zunehmenden Drucks tapfer. Es wurde nicht leichter, als Nic Geitner wegen eines Stock-Checks vom Eis musste. French nahm eine Auszeit und nach gewonnener Puck-Kontrolle auch Garteig vom Eis. Fast vier Minuten vor dem Ende. Im Tumult sicherte Haukeland die Scheibe mit der Fanghand, die Ingolstädter schlugen sie ihm regelwidrig aus selbiger. Der Treffer zählte zurecht nicht (56.). Als Gibbons eine Sekunde vor dem Ende auf die Strafbank musste, war allen im PSD BANK DOME schon klar, dass die Punkte auch dieses Mal in Düsseldorf bleiben.
Am Freitag geht es für die DEG bei den stark gestarteten, aber zuletzt schwächelnden Fischtown Pinguins Bremerhaven weiter (erstes Bully: 19:30 Uhr). Am Sonntag ist dann mit dem EHC Redbull München ein weiteres Top-Team in Düsseldorf zu Gast (Spielbeginn: 16:30 Uhr).