Die Passau Black Hawks treffen mit neuem Headcoach in der Festung an der Trat zum Donau-Derby auf den Deggendorfer SC.
Nach der Niederlage des Tabellenführers beim aktuell Vorletzten aus der Drei-Flüsse-Stadt ist man auf DSC-Seite auf Wiedergutmachung aus, die Black Hawks trafen am vergangenen Wochenende hinter der Bande eine tiefgreifende Entscheidung. Da „das ausgerufene Ziel, die Pre-Playoffs, nach den gezeigten Leistungen und vor allem den Leistungsschwankungen in der ersten Saisonhälfte der Vorrunde gefährdet sind“, wie in der Passauer Meldung zu lesen war, trennte man sich von Headcoach Thomas Vogl. Der Passauer Ansicht nach war man zudem überzeugt, die Mannschaft bräuchte einen neuen Impuls, um die Pre-Playoffs trotzdem noch zu erreichen. Interimsweise übernahmen Vladimir Gomow und Sergej Piskunov das sportliche Ruder der Habichte und fuhren prompt in ihrem ersten Spiel am Füssener Kobelhang einen 3:6-Auswärtssieg ein. Nach sieben Spielminuten führten die Habichte bereits mit 0:3 durch den Neu-Kapitän Carter Popoff (zwei Treffer) und Ex-DSCler Nicolas Sauer.
„Für die Jungs und uns alle war das ein sehr wichtiges Sechs-Punkte-Spiel. Wir haben uns vorgenommen, auf Füssen Druck auszuüben. Das hat gut geklappt und die Mannschaft hat sich belohnt, auf dieser Leistung können wir aufbauen“, so Gomow nach dem Einstandssieg gegen den Altmeister. Angesprochen auf seine Zukunft als Habichte-Trainer wich der ehemalige Stürmer, der selbst mehrere Jahre für die Hawks auf dem Eis stand, geschickt aus: „Ich habe am Samstagabend erst erfahren, dass ich die Mannschaft am Sonntag betreuen darf. Erstmal ist es aktuell nur für die kommenden Spiele gegen Füssen und Deggendorf. Dann werden wir sehen“. Personell sah es Anfang Dezember bei den Passauern vor allem in der Defensive eher mau aus. Marc Sauer und Maxi Otte fehlen auf unbestimmte Zeit, die Förderlizenzspieler Dominik Groß (Wechsel nach Schweden) und Finn Serikow (wird in Weiden benötigt) stehen den Passauern zudem nicht mehr zur Verfügung. So musste man reagieren und verpflichtete mit Tom Horschel einen Verteidiger, der beide Oberligen mittlerweile bestens kennt. In der Vergangenheit ging der gebürtige Tölzer u.a. für die Höchstadt Alligators und die Hannover Indians aufs Eis. Nun folgt für den 27-Jährigen also der Schritt nach Niederbayern. Auch im Sturm muss man aktuell u.a. auf René Röthke, Benedikt Böhm und David Seidl verzichten.
Der DSC schwimmt nach sechs Siegen in Serie aktuell erneut auf der Erfolgswelle, gegen die Memmingen Indians holte man den zweiten klaren Heimsieg und vergrößerte den Abstand zum Tabellendritten auf sechs Punkte. „Das erste Drittel lässt sich kurz und knapp zusammenfassen: zweimal Überzahl, zwei Treffer – zweimal Unterzahl, zweimal kein Gegentor. Im zweiten Drittel hatten wir eigentlich mehr Spielanteile, die Situation mit der Matchstrafe hat uns allerdings etwas aus dem Rhythmus gebracht. Dieses Powerplay hat uns im Nachhinein mehr geschadet als geholfen. Zudem haben uns dann verletzungsbedingt zwei Akteure (Schopper, Stloukal) gefehlt, die in Überzahl eigentlich auf dem Eis stehen würden. Trotzdem waren wir in der Partie im fünf-gegen-fünf die konsequentere Mannschaft und sind defensiv gut gestanden“, analysierte Ehrenberger nach dem gewonnenen Spitzenspiel gegen die Indians aus Memmingen.
Personell gibt es beim DSC einerseits gute, andererseits aber auch schlechte Nachrichten. Sowohl Curtis Leinweber als auch Benedikt Schopper können am Wochenende spielen. Die schlechte Nachricht: Alex Grossrubatscher wurde vom DEB für seinen Check gegen Tyler Spurgeon für 2 Spiele gesperrt und fehlt damit am Wochenende.