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Ι-Η
(2:2) - (1:1) - (2:0)
30.12.2022, 20:00 Uhr

Eispiraten entscheiden Spektakel für sich

Minikader der Westsachsen holt Sieg des Willens

Þ31 Dezember 2022, 00:05
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ETC Crimmitschau
ETC Crimmitschau

Die Eispiraten Crimmitschau verabschieden sich mit einem furiosen Sieg aus dem Jahr 2023! Der Minikader der Westsachsen, die erneut mit nur 13 Feldspielern auflaufen konnten, setzten sich dank einer absoluten Willensleistung vor 3.205 Zuschauern im Sahnpark gegen die Ravensburg Towerstars durch.

Erneut gingen die Westsachsen enorm personalgeschwächt in ihr Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars, auch wenn es wieder Änderungen im Lineup von Marian Bazany gab. Tamás Kánya, Valentino Weißgerber, Ole Olleff, Luca Tuchel, Scott Feser, Patrick Pohl, Filip Reisnecker und nun auch noch Maxim Rausch konnten nicht spielen. Dafür aber kehrten Nick Walters und Alexis D’Aoust in den Kader der Eispiraten, bei denen Jasper Lindsten als überzähliger Importspieler nur auf der Tribüne saß, zurück.

Trotz der zahlreichen Verletzten und Grippekranken machten es die übrig gebliebenen Eispiraten im ersten Durchgang aber richtig gut und wussten gerade in eigener Unterzahl zu überzeugen! Nachdem André Schietzold wegen eines hohen Stocks auf die Strafbank verwiesen wurde, war es Henri Kanninen, der sich zunächst den Puck stibitzte und schließlich seinen eigenen Rebound nach sieben Minuten zur 1:0-Führung verwertete. Der prall gefüllte Sahnpark verwandelte sich schließlich in ein absolutes Tollhaus und die Eispiraten nahmen ihren Schwung mit. Wiederum nur zwei Minuten später, weiterhin in Unterzahl, ertönte schließlich zum zweiten Mal das Torhorn der Pleißestädter. Alexis D’Aoust erwischte Goalie Jonas Stettmer auf dem falschen Fuß und traf mit seinem Handgelenkschuss zum viel umjubelten 2:0 (9.).

Die Ravensburger schienen zu dieser Zeit etwas angeknockt, kamen aber dennoch schnell in diese Partie zurück. In einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor von Ilya Sharipov behielt Robin Drothen einen kühlen Kopf und stocherte den Puck zum 1:2-Anschluss über die Torlinie (10.). Lediglich 75 Sekunden später erzielte Louis Latta, dessen Schuss noch unglücklich von Defender Felix Thomas abgefälscht wurde, zum 2:2 und egalisierte so den Spielstand nach elf gespielten Minuten. Die Towerstars blieben danach erst einmal am Drücker, doch auch die Eispiraten kamen immer wieder zu guten Möglichkeiten, jedoch ohne Ertrag.

Auch das zweite Drittel brachte ein rassiges und schnelles Spiel mit sich, in welchem es die Eispiraten immer wieder versuchten, Tempo rauszunehmen und zu beruhigen. Dabei blieben die Crimmitschauer aber keinesfalls ohne Chancen. Mathieu Lemay, Timo Gams oder aber Lucas Böttcher verpassten es, ihre Farben erneut in Führung zu bringen. Auch ein Powerplay verhalf den Westsachsen nicht zum nächsten Treffer. Der fiel auf der Gegenseite. Schließlich saß einer der zahlreichen Gewaltschüsse der Ravensburger, die zuvor nur selten ein probates Mittel gegen die wacker kämpfende Eispiraten-Hintermannschaft fanden. Louis Latta zog von der blauen Linie ab, mithilfe des Innenpfostens landete die Hartgummischeibe schließlich zum 2:3 im Netz (38.). Die Crimmitschauer schrieben sich aber nicht ab. Gerade einmal 47 Sekunden brauchten die Schützlinge von Marian Bazany, um das Spiel erneut auszugleichen. Nach Taylor Dohertys straffen Schlagschuss reagierte Dominic Walsh im Slot am schnellsten und bugsierte den Puck an Jonas Stettmer vorbei – 3:3 (38.).

Und das Schlussdrittel hielt noch mehr für die Eispiraten und ihre Fans, die den Sahnpark regelrecht zum Beben brachten, bereit! Jedoch waren es erstmal die Towerstars, die immer wieder anrannten und das Tor der Eispiraten bombardierten. Immer wieder war allerdings noch ein Schläger oder ein Körperteil eines Piraten dazwischen, Ilya Sharipov bestätigte zudem einmal mehr seine Topform und hielt, was es zu halten gab. Nach 57 Minuten schlug dann schließlich die Stunde von Timo Gams! Sehenswert von Mathieu Lemay und Tyler Gron in Szene gesetzt, traf der Offensivmann mit seinem Rückhandschuss zum 4:3 und im Sahnpark gab es plötzlich kein Halten mehr! Doch es sollte noch besser kommen: Wiederum nur eine Minute später setzte Gams schließlich Henri Kanninen in Szene. Der Finne blieb unter starker Bedrängnis cool, umkurvte Stettmer und besorgte nach 58 Minuten den Endstand von 5:3!

Die anschließenden Feierlichkeiten hatten sich die 15 Krieger, wie sie Stadionsprecher Patrick „Piet“ Kafka liebevoll nannte, redlich verdient. So war es doch der zweite Dreier mit diesem Minikader innerhalb zweier Tage und der beste Abschied aus dem Jahr 2022, den man sich zumindest als Eispiraten-Anhänger vorstellen kann – Chapeau!

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