Der Kampf um den Klassenerhalt in der DEL2 spitzt sich weiter zu! Die Eispiraten Crimmitschau, welche in der ersten Playdown-Runde am EC Bad Nauheim gescheitert sind, treffen nun im Rahmen der zweiten Serie auf die Starbulls Rosenheim. Wir haben die Mannschaft von Cheftrainer Franz Steer, welche gegen die Heilbronner Falken das Nachsehen hatte, im Vorfeld der Best-of-Seven-Serie analysiert.
1. Playdown-Runde: Beide Mannschaften konnten sich in der ersten Runde der diesjährigen Playdowns nicht durchsetzen. Die Eispiraten mussten sich dem Team des EC Bad Nauheim bereits in Spiel 5 geschlagen geben. Mit 4:1 konnte die Mannschaft von Petri Kujala die Serie am Ende für sich entscheiden. Die Crimmitschauer, welche ihre Auswärtsspiele nur knapp verloren (4:3 nach OT, 3:2 und 3:1) feierten ihren einzigen Sieg am vergangenen Dienstag vor heimischen Publikum. Durch den 3:2-Erfolg konnten die Schützlinge von John Tripp die Serie zwischenzeitlich auf 3:1 verkürzen.
Zwischen den Starbulls Rosenheim und den Heilbronner Falken fiel erst im sechsten Aufeinandertreffen eine Entscheidung. Die Falken setzten sich am Ende mit 4:2 in der Serie durch und sicherten sich somit den Klassenerhalt. Das Team aus dem Alpenvorland startete zwar mit einem 4:3-Overtime-Sieg in die Runde, nach zwei deutlichen 5:1- und 5:0-Niederlagen zum Ende der Serie müssen die Starbulls nun aber ebenfalls den Gang in die entscheidende Runde antreten.
Torhüter: Zwischen den Pfosten konnte sich Eispiraten-Trainer John Tripp in den Begegnungen gegen Bad Nauheim sowohl auf Ryan Nie als auch auf Backup Henning Schroth verlassen, welche sich immer wieder mit starken Paraden auszeichneten. Auch am kommenden Freitag dürfte Schroth das Tor der Westsachsen hüten, da Ryan Nie aufgrund seiner Matchstrafe noch für eine Partie gesperrt ist.
Die Oberbayern gehen dagegen mit einem altbekannten deutschen Torhütergespann in die zweite Runde der Playdowns: Neben Timo Herden, welcher die Position des Stammtorhüters inne hat, vertraut Franz Steer auch immer wieder auf Lukas Steinhauer, welcher in der Hauptrunde 21 Spiele absolvierte und ebenfalls bewies, dass er ein starker Rückhalt für seine Mannschaft sein kann.
Verteidigung: Die schlechteste Verteidigung der laufenden Spielzeit stellen die Eispiraten, welche neben 210 Gegentoren in den 52 Hauptrundenspielen weitere 15 Gegentore in den vergangenen fünf Begegnungen gegen Bad Nauheim einstecken musste. Zu den 183 Gegentoren, welche die Rosenheimer in der Hauptrunde kassierten, gesellen sich nun weitere 22 aus den Playdowns hinzu. Michael Rohner ist dabei der einzige Verteidiger der Oberbayern, der eine sich bei der Plus/Minus-Statistik in einem positiven Bereich (+4) wiederfindet. Kurios: Der US-amerikanische Verteidiger Cameron Burt, welcher neben seinem finnischen Abwehrkollegen Joonas Valkonen eine Kontingentstelle besetzt, ist mit acht Toren und 19 Vorlagen der drittbeste Scorer seiner Mannschaft.
Angriff: In der zweiten Playdown-Serie treffen statistisch gesehen auch die beiden offensivschwächsten Mannschaften der Saison 2016/17 aufeinander. Die Eispiraten trafen in der Hauptrunde lediglich 127 Mal ins gegnerische Tor und konnten auch in den vergangenen fünf Endrundenspielen nur 8 Treffer erzielen. Mit 130 Hauptrundentoren und weiteren 10 aus der ersten Playdown-Runde stehen die Starbulls nur geringfügig besser da. Vorsicht ist dennoch geboten! Besonders vor den beiden kanadischen Kontingentspielern Tyler Scofield und Tyler McNeely, die in dieser Saison stetig zu den absoluten Leistungsträgern ihrer Farben zählten und zugleich die Topscorer ihres Teams sind. Joseph Lewis ist dagegen der beste deutsche Scorer, auf welchen die Hintermannschaft der Eispiraten ebenso ein scharfes Auge werfen sollte.
Bisherige Duelle: Beide Mannschaften duellierten sich in dieser Spielzeit bereits vier Mal. Dabei gelang den Eispiraten nur ein Sieg (4:3) vor heimischen Publikum. Diesen erarbeiteten sich die Pleißestädter allerdings erst in der Verlängerung. Die restlichen Begegnungen entschieden die Oberbayern allesamt für sich. Im emilo-Stadion mussten die Crimmitschauer zudem zwei schmerzliche 6:1- und 5:1-Klatschen einstecken.
Ausgangsposition: „Do Or Die“ lautet das Motto beider Mannschaften, auf welchen unendlich viel Druck lastet. Das Team, welches sich letztlich durchsetzen wird, darf sich über den Klassenerhalt freuen. Die Starbulls Rosenheim gehen durch ihr Heimrecht in der Best-of-Seven-Serie zumindest vom Papier her mit einem kleinen Heimvorteil in die anstehende Playdown-Runde.
eishockey.net / PM Crimmitschau
Nützliches zur DEL 2