Die Eispiraten Crimmitschau haben ihre Durststrecke von vier sieglosen Partien in Serie beendet! Im heutigen Sachsenderby gewannen die Westsachsen mit 4:3 nach Penaltyschießen gegen die Lausitzer Füchse. Somit sicherten sich die Tuores-Schützlinge den Zusatzpunkt im Sachsenderby, in welchem Florian Mnich nach langer Leidenszeit endlich wieder einen Sieg bejubeln durfte und Rückkehrer Tobias Lindberg insgesamt vier Scorerpunkte verbuchen konnte.
Cheftrainer Jussi Tuores und seine beiden Assistenztrainer Esbjörn Hofverberg und Sebastian Becker konnten vor dem Duell wieder auf die zuletzt verletzten Tobias Lindberg, Thomas Reichel, Lukas Wagner und Scott Feser bauen. Nicht mit im Kader standen hingegen die beiden Defender Mario Scalzo und Ole Olleff, die krankheitsbedingt ausfielen. Im Tor startete Florian Mnich.
Eben jener Florian Mnich hatte zunächst kaum etwas zu tun. So waren es die Eispiraten, die gut in dieses Derby starteten, viel Druck im gegnerischen Drittel aufbauten und immer wieder gefährliche Aktionen kreierten. In der sechsten Spielminute konnten die Crimmitschauer schließlich auch erstmals treffen. Im Powerplay war es Comebacker Thomas Reichel, der auf Zuspiel von Tobias Lindberg gegen seinen Ex-Club eiskalt blieb und Tony Morrone mit seinem Schuss über die linke Schulter bezwang – 1:0.
Die Lausitzer Füchse hatten bis dato noch nicht einmal aufs Tor geschossen, fanden sich alsbald aber in einer doppelten Überzahl wieder, dem folgenden Druck der Ostsachsen hielten die Tuores-Schützlinge aber Stand, wenngleich sich die Füchse dem Gehäuse von Florian Mnich mit einem Pfostentreffer annähern konnten. Die intensive und schnelle Partie gestaltete sich in der Folge etwas offener. Beide Teams verbuchten nun Chancen und die Gastgeber wussten eine dieser kurz vor der Pause zu nutzen. Lewis Zerter-Gossage traf mit seinem Schuss ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich (19.).
Die Eispiraten zeigten sich davon aber unbeeindruckt und fanden kurz nach dem Wiederbeginn die perfekte Antwort. Scott Feser traf auf Vorlage von Thomas Reichel und Tobias Lindberg zur erneuten Führung – 2:1 (22.)! Fun Fact: Alle drei Torbeteiligungen stammten von Akteuren, die nach ihren Verletzungen erst zum Auswärtsderby ins Lineup zurückkehrten.
Die Eispiraten blieben danach das klar spielbestimmende Team, verpassten es aber immer wieder, sich zu belohnen. Lois Spitzner, Lucas Böttcher und Denis Shevyrin scheiterten immer wieder an Ex-Eispirat Anthony Morrone. Danach jubelten plötzlich die Weißwasseraner nach einem Schuss aufs kurze Eck. Die Entscheidung auf dem Eis: Kein Tor – das bestätigte auch der folgende Videobeweis. Nur wenige Augenblicke später durften die Lausitzer dann aber doch jubeln. Nach einem schnellen Gegenstoß war es Alexander Dosch, der Florian Mnich mit seinem halbhohen Schuss ins lange Eck erneut keine Abwehrchance ließ – 2:2 (38.).
Das Spiel gestaltete sich im Schlussabschnitt dann offener. Beide Teams hatten ihre Spielanteile und auch Möglichkeiten, in Front zu gehen. Während Morrone und eine vielbeinige Abwehr der Ostsachsen bereits frühzeitig einen erneuten Rückstand verhinderte, war auch Eispiraten-Goalie Florian Mnich mehr beschäftigt und musste nach gut 50 Minuten auch das dritte Gegentor hinnehmen. Vinny Saponaris Rückpass in Unterzahl landete bei Charlie Jahnke, der Alexander Dosch mit seinem Querpass mustergültig bediente – der Stürmer erzielte seinen zweiten Treffer zum 2:3 (50.).
Die Lausitzer Füchse hatten in der Folge sicherlich die Möglichkeit, die Führung nach Kontern weiter auszubauen, doch die Eispiraten arbeiteten sich in diese Partie zurück und agierten vor allem nach der Herausnahme von Florian Mnich für einen zusätzlichen Feldspieler sehr druckvoll – mit Erfolg! 32 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit war es Tobias Lindberg, am langen Pfosten goldrichtig stand und zum 3:3-Ausgleich einschob (60.).
Das Momentum wechselte nun wieder vollends auf Seiten der Eispiraten, die in der darauffolgenden Overtime absolut spielbestimmend waren, zwingende Torabschlüsse aber vermissen ließen. Es ging erstmals in dieser Spielzeit ins Penaltyschießen: Sowohl Lindberg als auch Saponari trafen und sicherten den Westsachsen den wichtigen Zusatzpunkt im Sachsenderby!
Foto: Thomas Heide
Torfolge (1:1, 1:1, 1:1, 0:0, 0:1):
0:1 Thomas Reichel (Tobias Lindberg, Denis Shevyrin) 05:11 – PP1
1:1 Lewis Zerter-Gossage (Sebastian Zauner, Tom Knobloch) 18:32
1:2 Scott Feser (Thomas Reichel, Tobias Lindberg) 21:12
2:2 Alexander Dosch (Charlie Jahnke, Marlon Braun) 37:58
3:2 Alexander Dosch (Charlie Jahnke) 49:15 – PP1
3:3 Tobias Lindberg (Rihards Marenis, Vinny Saponari) 59:28
3:4 Tobias Lindberg – GWS
Zuschauer: 2.946