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Die Frage, die heute im Raum oder besser gesagt im Stadion stand: Können die WILD WINGS den Heimsieg gegen die Iserlohn Roosters vor knapp zwei Wochen wiederholen und den ersten Dreier der Saison einfahren? Die Antwort lautet: Ja! Zum ersten Mal in dieser Saison mussten die Schwenninger Fans nicht bis zum Schluss zittern, sondern bekamen eine souveräne Leistung ihrer Mannschaft zu sehen, die am Ende verdient mit 4:1 gewann und somit den Fluch der ewigen Overtime vorzeitig brechen konnte.
Die Gäste aus Iserlohn starteten mit einem hohen Pressing in das heutige Spiel. In einer von Beginn an hitzigen Partie inklusive einiger Strafzeiten, hielten die WILD WINGS gut dagegen, hatten aber vorerst Schwierigkeiten, in die Offensivzone vorzudringen. Aufgrund eines starken Penaltykillings zogen die Hausherren das Momentum aber immer wieder auf ihre Seite, sodass sich die Partie sehr offen und relativ ausgeglichen gestaltete. Den Möglichkeiten beider Mannschaften konnte sowohl Quantität als auch Qualität zugeschrieben werden, wobei die WILD WINGS zur ersten Drittelpause ein Chancenplus auf ihrem Konto verbuchten und daraus resultierend mit 1:0 in Führung gingen. Dieser Treffer schien die Neckarstädter zu beflügeln, denn die ersten Minuten des Mittelabschnitts gehörten ganz klar dem Team von Steve Walker. Und auch danach kamen die WILD WINGS mit vielen hochprozentigen Chancen in den Slot der Roosters und kombinierten gut auf dem Eis. Das einzige Manko: Die Effizienz vor dem Kasten. In der 34. Minute konnten sich die Schwenninger dann aber endlich mit dem zweiten Tor am heutigen Feiertag belohnen. Danach bekamen die Fans in der Helios Arena noch zwei weitere Treffer zu sehen, einen auf jeder Seite. Somit ging es mit einem 3:1 in die Kabine. Und auch im Schlussabschnitt waren die WILD WINGS die bessere und aktivere Mannschaft, die auf 4:1 stellten und somit ihren ersten Dreier der Saison besiegelten.
Minute 4: Erste Chance und direkt eine erstklassige: Sven Ziegler verpasst unmittelbar vor der Linie, da sich Joacim Eriksson mit seiner ersten großen Rettungstat in diesem Spiel auszeichnet. Kurz darauf muss der Schwenninger Goalie erneut präsent sein, denn Tyler Boland kommt mit viel Tempo, setzt die Scheibe im 4 gegen 4 jedoch über das Gehäuse.
Minute 7: Erneutes Überzahlspiel der Gäste: Dieses Mal schafft es Jake Virtanen beinahe, die Scheibe durch die Beine von Eriksson über die Linie zu befördern, doch dieser reagiert schnell und kann parieren.
Minute 8: Unterzahl Schwenningen: Kyle Platzer startet in der neutralen Zone und fährt im Alleingang einen temporeichen Konter. Am Ende landet die Scheibe allerdings wenige Zentimeter neben dem Pfosten.
Minute 9: Eine Strafzeit jagt die nächste! Dieses Mal bekommen die Neckarstädter die Chance, aus ihrem Powerplay Kapital zu schlagen. Hauptakteur dieser guten Möglichkeit ist Thomas Larkin.
Minute 13: Nächste dicke Chance der Iserlohner. Tyler Boland schließt über rechts mit viel Platz ab, doch die Scheibe ist nicht platziert genug und kommt zu zentral.
Minute 19: Wilde Situation im Slot der Roosters. Das Tor ist zwischenzeitlich frei, da Andreas Jenike etwas mit einem Gegenspieler zu klären hat und danach ein wenig orientierungslos wirkt. Leider können die Neckarstädter dies aber nicht ausnutzen und den Fehler der Iserlohner bestrafen.
Minute 20: YES! 22,8 Sekunden vor Schluss des ersten Drittels gehen die WILD WINGS dann doch noch in Führung und belohnen sich für die vergangenen Minuten, in denen sie deutlich mehr Druck ausgeübt haben. Der Torschütze, der die Scheibe exakt im oberen Winkel platziert, heißt Daryl Boyle. 1:0!
Minute 24: Um ein Haar machen die WILD WINGS da weiter, wo sie aufgehört haben. Philip Feist verpasst am linken Pfosten, weil die Endstation Andi Jenike lautet.
Minute 25: Sebastian Uvira setzt sich gut im Slot durch und zeigt einen vielversprechenden Abschluss. Danach ist es Tylor Spink, der gleich zweimal abschließt – jedoch ohne Erfolg.
Minute 34: Überzahltoor! Endlich ist er da, der Treffer zum 2:0, der sich im zweiten Drittel definitiv angebahnt hat. Tyson Spink findet mit seinem schönen Querpass die Kelle seines Zwillingsbruders Tylor, der kurzen Prozess macht und Jenike keine Chance lässt.
Minute 36: Die Euphorie verblasst schnell, denn kurze Zeit später erzielen die Roosters den Anschlusstreffer zum 2:1. In diesem Powerplay mussten die Fans der Iserlohner nicht lange auf einen Treffer ihrer Mannschaft warten. Nach wenigen Sekunden findet Shane Gersich die Lücke und platziert das Hartgummi im Torinneren.
Minute 38: Das lassen sich die Neckarstädter nicht lange gefallen: Nur zwei Minuten später stellen die Hausherren ihren 2-Tore-Vorsprung wieder her. Auf Zuspiel von Kyle Platzer und Thomas Larkin versenkt Matt Puempel die Scheibe im Netz. 3:1!
Minute 43: Phil Hungerecker schließt über rechts ab. Vor Jenike positioniert sich Philip Feist, doch dieser bekommt das Hartgummi nicht unter Kontrolle.
Minute 44: Die WILD WINGS machen vorzeitig den Deckel drauf. Kapitän Thomas Larkin platziert seinen wunderschönen Schlagschuss unhaltbar unter der Latte und stellt somit auf 4:1. Klasse!
Minute 49: Tyson Spink hat das 5:1 auf dem Schläger, befördert die Scheibe über rechts allerdings über den Kasten. Da fehlt nicht viel…
Minute 55: Thomas Larkin wiederholt beinahe seinen Treffer zum 4:1, doch scheitert an Jenike, der einen Big Save zeigt.
Minute 58: Doch das war wohl die größte Parade der Partie: Eriksson fischt gleich zwei Dinger aus dem Tor und verhindert somit den erneuten Anschlusstreffer der Roosters im eigenen Powerplay.
Steve Walker:
„Mir hat heute besonders gut gefallen, wie meine Mannschaft aufgetreten ist – auch von der Haltung her. Wir waren heute früh involviert. Das erste Tor am Ende des ersten Drittels war dann sehr wichtig, aber auch Iserlohn ist extrem gefährliche Gegenangriffe gefahren mit ganz viel Tempo. Im zweiten Drittel haben wir dann viele Scheiben zum Tor gebracht, was mir sehr positiv aufgefallen ist. Jenike war dann mit vielen herausragenden Saves zur Stelle, auch das zeigt, wie viel gute Chancen man braucht, um in dieser Liga vier Tore zu erzielen. Die drei Punkte nehmen wir gerne mit, aber das Wichtigste sind heute so ein bisschen die Gewohnheiten, wie wir gespielt und auf welchem Wettbewerbslevel wir agiert haben.“
Nur noch eine Partie vor der Deutschland-Cup-Pause wartet auf die Neckarstädter: Morgen fahren die WILD WINGS hierfür in die Bundeshauptstadt, wo sie am Sonntag, um 14:00, auf die Eisbären Berlin treffen. Bereits einmal konnten sich die Schwenninger in dieser Saison gegen den Big City Club durchsetzen. Gute Ausgangssituation also, um in der Uber Arena zu bestehen.
