Das Ende der Hauptrunde in der DEL2 rückt allmählich näher. Noch 17 Spieltage stehen an, bevor feststeht, wie es für die einzelnen Teams weitergeht. Die Lausitzer Füchse befinden sich mit einem Punkteschnitt von 1,49 je Spiel und insgesamt 52 Punkten auf dem achten Tabellenplatz. Das Ziel „Playoff-Runde“ ist damit weiterhin in greifbarer Nähe. Zwischenfazit: Das Team von Christof Kreutzer liegt voll auf Kurs. Für: Hätte, Wenn und Aber ist es sicherlich noch zu zeitig, jedoch zeigt der bisherige Saisonverlauf der Jungs aus Hockeytown, dass es eine sehr solide Leistungskurve über die verstrichene Spielzeit gibt. Ein Blick auf die Tabelle zeigt: Mit vier Punkten mehr läge Weißwasser bereits auf Rang vier, während man ein solides Polster von 13 Punkten auf die Playdown-Plätze vorweisen kann.
Die Rückkehr von Lewis Zerter-Gossage und Tim Sezemsky verschafft Trainer Christof Kreutzer zusätzliche Optionen und erlaubt eine bessere Kaderplanung. Trotzdem bleibt zu hoffen, dass auch die übrigen verletzten Spieler bald wieder einsatzbereit sind – denn je länger die Saison dauert, desto mehr fordert sie die Kräfte der Akteure auf dem Eis.
Freitag: Auswärts gegen Spitzenreiter Dresden
Am Freitagabend sind die Füchse zu Gast beim Ligaprimus Dresdner Eislöwen in einem mit Spannung erwarteten Sachsen-Derby. Mit 74 Punkten aus 36 Spielen (2,06 Punkte/Spiel) führen die Eislöwen die Tabelle souverän an und haben 19 Zähler mehr als die Füchse auf dem Konto. Seit dem letzten Aufeinandertreffen mit Weißwasser am 24. November (5:2 für Blau-Gelb) haben die Landeshauptstädter beeindruckende elf Siege eingefahren, während sie nur dreimal – jeweils erst nach Verlängerung oder Penaltyschießen – Punkte liegen ließen. Vor Saisonbeginn wurde viel über den neuen Kader der Eislöwen spekuliert: ob denn so viele „Stars“ miteinander harmonisieren oder ob der große Konkurrenzkampf untereinander nicht doch mehr schadet als nützt. Der Tabellenplatz spricht hier nach 36 Spieltagen eine eindeutige Sprache.
Unter den fünf Aufstiegsberechtigten haben die Eislöwen sportlich bisher am besten performt und wollen diesen Weg ganz klar fortsetzen. Mit zehn DEL-Erfahrenen ist man sich in Dresden sicher, in den diesjährigen Playoffs nicht so schnell einzuknicken wie in den vergangenen Spielzeiten mit Playoff-Beteiligung.
Ein Blick auf die Statistik der Spieler zeigt, dass es nicht den einen Überflieger gibt. Unter den besten 20 Scorern in der DEL2 befindet sich mit Dane Fox gerade einmal ein Spieler der Dresdner, was zeigt, dass der Kader vor allem in der Breite und Tiefe stark aufgestellt ist. Aber: Die Füchse konnten, wie bereits erwähnt, ein Spiel gegen den sächsischen Rivalen gewinnen und werden auch morgen alles daransetzen, die Punkte nach Hockeytown zu holen. Fehlen wird auf Dresdner Seite der eben erwähnte Dane Fox, der auf Grund einer Sperre zwei Spiele aussetzen muss. Für ihn rückt Sebastian Gorcik wieder in den Kader.
Am Sonntag treten die Füchse dann zu Hause gegen den Tabellen-Zwölften, die Blue Devils Weiden an. Der Liganeuling erlebt eine anspruchsvolle Premierensaison in der DEL2 und musste sich bislang überwiegend in den Playdown-Plätzen einreihen. Doch die Oberpfälzer bewiesen in mehreren Spielen, dass sie durchaus für Überraschungen sorgen können. So gewannen die Devils drei der letzten fünf Partien und landeten am 30. Dezember gar einen 7:1 Kantersieg gegen die Eispiraten Crimmitschau. Ihr klares Ziel, der Klassenerhalt, wird mit großem Kampfgeist verfolgt – ein Grund, warum die Füchse den Gegner nicht unterschätzen dürfen. Im Tor der Devils stehen Marco Wölfl und Felix Noack. Letzterer hatte am vergangenen Sonntag seinen ersten Einsatz über die volle Distanz und hielt 12 von 15 Schüssen. Im Kader zurück sind neben Elias Pul auch David Elsner und Dominic Bohac. Den Goldhelm wiederum trägt Tomas Rubes mit 31 Punkten (8T|23A).
Die Lausitzer Füchse sind mit einem Dreier gegen Krefeld und einem weiteren Punkt gegen Selb ins neue Jahr gestartet. Die kleine Pechsträhne aus dem letzten Jahr war somit rechtzeitig wieder beendet. Der Plan von Headcoach Christof Kreutzer: Die Tabelle im Kopf völlig ausschalten. Zumal so ein Derby wie gegen die Eislöwen eh seine eigenen Gesetze schreibt. Und das Team um Kapitän Clarke Breitkreuz hat aus dem ersten Auswärtsspiel gegen Dresden noch eine Rechnung offen. Damals verloren die Weißwasseraner nur 35 Sekunden vor dem Ende der Partie mit dem dritten Gegentreffer das Spiel und die Punkte. Die Jungs sind heiß und werden an beiden Spieltagen laut Kreutzer alles geben, um in dieser wichtigen Phase die Punkte zu holen. Personelle Änderungen wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vermeldet.
Den Goldhelm bei den Weißwasseranern trägt Roope Mäkitalo. (33P|11T|22A)