Freitag kommt der Tabellenführer

Wer hätte das gedacht, dass das Spitzenspiel des 25. Spieltages in Weißwasser stattfinden würde. Der Tabellendritte empfängt den Tabellenführer. Ein tiefgründiger Blick auf die Tabelle zeigt, dass die Kassel Huskies sich mittlerweile von der Konkurrenz absetzen konnten. Mit vier Siegen in Folge und der maximalen Punktzahl wuchs der Abstand auf den Zweiten, Dritten und Vierten (alle 40 Punkte) auf 11 Punkte an. Auch Ravensburg, unser Sonntagsgegner konnte in den letzten fünf Spielen ordentlich Punkte sammeln. Einzig der Ausrutscher (1:5) gegen Dresden schlägt da zu Buche. Die Füchse sind aktuell die Mannschaft der Stunde. Mit sechs Siegen am Stück sind sie das einzige Team mit einem durchgehenden „S“ in der Tabellenstatistik der DEL2. Doch die kommenden Prüfungen haben es in sich.

Am Freitag kommt der Spitzenreiter (sicherlich per Bus) in die Oberlausitz. Mit zuletzt vier Siegen und 12 Punkten konnten die Huskies etwas mehr Luft zwischen sich und die Verfolger bringen. Doch die Ergebnisse waren meist nur knapp. Ein 2:0 gegen Freiburg und in Landshut zeigen, dass die anderen Teams mittlerweile wissen, wie der Mannschaft von Bo Subr beizukommen ist, auch wenn es für einen Punkterfolg nicht reichte. Zuletzt zeigte das Ravensburg mit einem 3:2 im Wohnzimmer der Huskies. Trotzdem sind die Huskies wieder einmal das Maß aller Dinge in der DEL2. Sowohl bei Überzahl (19,2%) als auch bei Unterzahl (89%) sind sie unter den Top-drei der Liga. Auch Top-Scorer Parker Bowles klopft mit 27 Punkten (16 Tore/11 Assist) am Podium an. Mit Lars Reus, Lois Spitzner, Tom Geischeimer und Markus Freis fehlten den Huskies einige Stammkräfte in den letzten Spielen. Die Reise ebenfalls nicht mit antreten wird Hans Detsch. Der Stürmer flog gegen Crimmitschau mit einer 5 plus Spieldauerstrafe vom Eis und wurde für ein Spiel gesperrt. Auch Neuzugang Ryan Olsen ist nicht dabei, da er noch eine „alte“ Sperre absitzen muss. Dennoch bringen die Nordhessen eine enorme Qualität aufs Eis, die sie erneut zum Aufstiegskandidat Nummer 1 und Favoriten im Spiel gegen die Füchse macht.

Auch Ravensburg, der amtierende Meister, ist nach wie vor einer der Favoriten auf die Meisterschaft. Auch wenn die Puzzlestädter noch ein wenig an ihrer Konstanz justieren. Allerdings konnten sie sich in den letzten Spielen ein wenig „freischießen“. 20 Tore in den letzten fünf Spielen sind Beleg für den Torhunger der Oberschwaben. Dagegen stehen 14 Gegentore. Im Vergleich die Füchse – 16 Tore bei 10 Gegentreffern. Ohnehin ist die Defensive nicht das Ravensburger Prunkstück in dieser Saison. Bereits 72 Gegentreffer gehören im Ligavergleich zum unteren Viertel. Mit 72 erzielten Toren haben sie somit ein ausgeglichenes Konto. Auch wenn die Statistiken manchmal etwas hinken, so spiegeln sie doch ein wenig den Saisonverlauf der Teams wieder. Die Towerstars konnten zumindest in den letzten fünf Spielen eine Tendenz nach oben erkennen lassen. Auch wenn das Spiel in Dresden mit 1:5 komplett in die Hose ging, so waren sie zumindest der letzte Bezwinger des Tabellenführers aus Kassel. Für das Spiel am Sonntag haben sie sich somit einiges vorgenommen, denn Ravensburg feiert das 20-jährige Jubiläum der CHG-Arena. Und das wollen sie natürlich mit einem Heimsieg begehen. Ravensburg hat übrigens das beste Powerplay der Liga. Mit 27,4% ist fast jedes dritte Powerplay erfolgreich. Da sollte man tunlichst von der Strafbank fernbleiben. Auch in Unterzahl sind sie stark. Da liegt die Quote bei knapp 83%. Alles in Allem darf man für das Auswärtsspiel der Füchse in Ravensburg getrost die Heimmannschaft als favorisiert ansehen. Auch wenn die Füchse schon so manches Heimteam ins Stolpern gebracht haben.

Bei den Füchsen gab es ja am Sonntag wieder eine leichte Entspannung im Lineup. Mit Sebastian Zauner kehrte zumindest ein wichtiger Verteidiger wieder zurück aufs Eis. Allerdings werden wir noch weiter auf Toni Ritter, Clarke Breitkreuz und natürlich Rayan Bettahar verzichten müssen. Apropos Personalien. Zuletzt gab es einige Verwirrungen um Marek Slovák vom tschechischen Club HK Nitra. Es gab seitens der Füchse eine Anfrage an den Club des Spielers, mit der Bitte um eine Ausleihe. Dabei war nicht absehbar, wie lange Roope Mäkitalo ausfallen würde. Da der Top-Scorer jedoch wieder trainieren konnte und sein Einsatz möglicherweise am Wochenende bevorsteht, konnte Marek Slovák wieder nach Nitra zurückkehren und wird auch nicht für die Lausitzer Füchse zum Einsatz kommen. Somit wird wohl unser Top-Scorer am Freitag zum 141. Mal für die Füchse spielen. Für die Füchse wird es nach dem Derby gegen Crimmitschau das zweite TOP-Spiel innerhalb einer Woche. Wenn wir jetzt einmal kurz zurückblicken, dann könnte das für jemanden, der an ein Omen glaubt, interessant sein. Da verloren die Füchse das erste Spiel in Kassel mit 1:3 und am Sonntag zuvor in Dresden ebenfalls mit 1:3. Jetzt gewannen die Füchse am vergangenen Sonntag gegen Dresden 3:2 n.P., ..., na lassen wir uns überraschen.