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(0:1) - (2:0) - (0:2)
18.12.2020, 20:00 Uhr

Füchse belohnen sich mit drei Punkten

3:2 Sieg in Bayreuth nach verdammt schwerer Kost

Þ19 Dezember 2020, 14:38
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Lausitzer Füchse

Nein, entschuldigen müssen sich unsere Lausitzer Füchse für den Punkteklau in Bayreuth garantiert nicht. Aber es war wirklich verdammt schwere Eishockeykost, die die beiden Teams den Beobachtern an den Bildschirmen boten. Dass die Kontrahenten ersatzgeschwächt aufeinandertrafen, war über weite Strecken nicht zu übersehen. Beiden Mannschaften fehlte der Nummer-eins-Verteidiger. Bei uns musste Nick Ross gesperrt passen. Den Tigers fehlte Simon Karlsson verletzungsbedingt. Dass das Duell irgendwann auf Touren kommen würde, blieb eine unerfüllte Hoffnung. Ein schlechter Spielaufbau, ungenaue Pässe und wenig Tempo sorgten für jede Menge „Längen“. Mit einem überlegen geführten Mitteldrittel drehten die Wagnerstädter das Spiel erst hin, ehe es unsere Blau-Gelben mit reichlich acht guten Minuten im Schlussabschnitt zurückdrehten. Was dabei schon auffiel: Von unserer Paradereihe mit Schwartz, Kerbashian und Martin kam zu wenig Konstruktives.

Es war ein erstes Drittel, was in die Kategorie Abtasten einzuordnen war. Kaum wirkliche Torchancen bis zur zehnten Minute. Zwar starten die Gäste gleich mit einer guten Möglichkeit, als Rylan Schwartz die Scheibe vor das Tor der Tigers brachte und Brad Ross in bester Position das Hartgummi unter seinem Schläger durchrutschen ließ (1.), doch dann viel viel Leerlauf. Es gab noch einen Torschuss von Tomas Andres, der für Timo Herden im Tiger-Kasten jedoch keine Gefahr war. Auf der gegenüberliegenden Seite durfte nun auch Mac Carruth seinen ersten Puck halten, den Kurt Davis auf sein Tor brachte. Das war es dann aber auch schon in der Anfangsphase. Bennet Roßmy handelte sich in der 7. Minute eine kleine Strafe wegen Stockschlags ein. Während der Unterzahl waren die Füchse jedoch jederzeit Herren der Situation und ließen, außer einem Schuss von Davis in die Fanghand unseres Keepers (7.), nichts zu. Dann war Zeit für das Powerbreak und das war auch scheinbar das Startsignal für die Füchse, aktiver zu werden. Erst traf Schwartz (10.) die Querlatte des Tiger-Tores und kurz darauf fand sein Pass Brad Ross, der zum 1:0 für die Unsrigen einnetzte (11.). Kurios der Treffer, weil der Pass von Schwartz von rechts nach links vor dem Tor durchrutschte und Brad Ross den Puck fast an der Bande aus spitzem Winkel ins Tor der Tigers bugsierte. Normalerweise hält den ein Timo Herden. Aber zu seiner Ehre sei gesagt, dass er hier chancenlos war, weil der Puck vom Schlittschuh von Kurt Davis ins Tor sprang. Gästeführung also und das aus heiterem Himmel. Auch nach dem Führungstreffer waren die Füchse die aktivere Mannschaft. Nirschl mit einer guten Möglichkeit den Vorsprung zu erhöhen, er scheiterte aber an Herden (12.). Die erste wirklich gute Chance der Gastgeber sahen die Fernsehzuschauer in der 17. Minute durch Markus Lillich. Sein Abschluss war jedoch für Carruth kein Problem. Und es war noch einmal der Bayreuther Stürmer der in der 19. Minute das Tor der Füchse knapp verfehlte. Kurz vor der ersten Drittelsirene verpasste noch Nirschl einen Pass von Roßmy in guter Position. So blieb es beim 1:0 der Füchse.

Das zweite Drittel war, um es vorweg zu nehmen, kein Spiel für Eishockeyästheten. Die Füchse waren in diesem Spielabschnitt viel zu passiv und ließen Bayreuth besser ins Spiel kommen. Demzufolge erspielten sich die Tigers auch eine Vielzahl an Chancen. Erst verpasste Zimmermann, kurz darauf Lillich in der 22. Minute den Ausgleich. Dann war es Rajala, der knapp unseren Kasten verfehlte und in der gleichen Minute Järväläinen, der an Carruth scheiterte (23.). Erst in der 25. Minute schickte Kania zum ersten Mal in diesem Drittel den puck Richtung Bayreuther Tor. Döring fälschte noch ab und Timo Herden musste sein Können zeigen, um den Einschlag zu verhindern. Praktisch im Gegenzug fiel das 1 : 1 durch Julius Karrer, den Ex-Fuchs, der viel zu viel Platz hatte und aus Nahdistanz Carruth überwand. Die Füchse weiterhin viel zu passiv und Bayreuth mit Chancen. Erneut war es Järväläinen, der in der 29. Minute nur noch durch die Schlägerspitze von Brad Ross am gezielten Torschuss gehindert werden konnte. Die Scheibe glitt noch gefährlich unter dem Schoner von Carruth hindurch aber am Tor vorbei. Das hätte die Führung für die Wagnerstädter sein können. Doch das erledigte dann Davis in der 40. Minute in Überzahl, als Brad Ross zwei Minuten wegen Hohen Stocks auf der Strafbank saß. Zwar prüfte Kerbashian in den letzten Sekunden noch einmal Timo Herden, aber der gab sich keine Blöße. Es konnte jetzt nur noch besser werden.

Und das wurde es – zumindest vom Ergebnis her. Aber der Reihenfolge nach. Juuso Rajala brachte seine Farben mit einem Hammer-Schuss knapp über das Füchse-Tor zuerst ins Spiel (41.). Noch in der gleichen Spielminute fälschte Zimmermann einen Schuss von Mannes gefährlich ab, den Carruth nur noch mit der Schulter knapp über seinen Kasten lenkte. Doch dann kamen auch die Unsrigen mal in die Nähe des gegnerischen Tores. Nach einem Foul an Kerbashian in der 45. Minute musste Davidek wegen Ellbogenchecks für zwei Minuten pausieren. Doch Überzahl war in dieser Saison noch nicht die Stärke der Füchse. Eine 100 prozentige Chance gab es sogar für die Tigers durch Rajala, der die Scheibe unfreiwillig von Andres serviert bekam. Er scheiterte aber am wieder einmal herausragend reagierenden Carruth (45.). Dies war auch die einzige große Chance während dieser Füchse-Überzahl. Dann musste Schwartz wegen Beinstellens auf die Strafbank (48.) und Bayreuth traf ja schon einmal am heutigen Abend in Überzahl. Aber diesmal ließen die Füchse nichts zu. Im Gegenteil, sie hätten selbst durch Nirschl, der perfekt von Kerbashian im Slot angespielt wurde, den Ausgleich erzielen können, blieb aber gegen Timo Herden nur zweiter Sieger. Die Füchse waren zwar jetzt besser im Spiel, aber man hatte zum jetzigen Zeitpunkt nicht den Eindruck, dass Bayreuth sich heute noch die Butter vom Brot nehmen lassen würde. Und doch kam es so. Zunächst war es jedoch Mac Carruth, der gegen Daniel Bindels auf der Hut sein musste(54.). Noch in der gleichen Minute gab es jeweils zwei Strafminuten für Ross und Kerbashian auf der Gäste- und Davis und Wagner auf der Gastgeberseite wegen übertriebener Härte. Trotzdem blieb die Spieleranzahl auf der Eisfläche bei fünf gegen fünf. Und wie aus heiterem Himmel waren die Unsrigen präsent wie das ganze Spiel nicht. Ein Schuss von Schwartz aus zentraler Position (55.) fand zwar noch nicht sein Ziel, war aber so etwas wie ein Startschuss. Nur einen Angriff später erzielte der Fuchs des Jahres 2019 Philip Kuschel den Ausgleich. Den ersten Schuss ließ Herden nach vorn abprallen. Den nach vorn springenden Puck versenkte Kuschel dann im offenen Tor. Jetzt kippte das Momentum Richtung Füchse. Und nur 92 Sekunden später erzielte Schwartz von halblinks die 3 : 2 Führung – Spiel gedreht. Bayreuth war jetzt wie paralysiert, denn den Tigers gelang so gut wie nichts mehr. Auch mit sechs Feldspielern konnten sie unsere Defensive und Mac Carruth nicht mehr überwinden. Am Ende steht ein glanzloser 3 : 2 Erfolg in den Büchern dieser Dienstreise.

Für Sonntag sollt da spielerisch etwas mehr zu erwarten sein, um auch die Punkte gegen die Towerstars im Fuchsbau zu kassieren.

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