Nachdem die Wölfe bereits nach drei Minuten in Rückstand geraten waren und dann sogar noch einen Doppelschlag hinnehmen mussten, spielten sie gegen einen 0:3-Rückstand nach 14 Minuten an, der sich zwischenzeitlich sogar noch weiter erhöhte und somit nie einen Zweifel daran ließ, dass Blau-Weiß-Rot nach seinen beiden bisherigen Siegen gegen den Drittplatzierten nun eine Niederlage würde hinnehmen müssen.
Cheftrainer Mikhail Nemirovsky musste heute auf Nikolas Linsenmaier verzichten; dafür kehrte Tomas Schwamberger ins Lineup zurück und gesellte sich an die Seite von Eero Elo und Filip Reisnecker. Doch jedwede Veränderung an der Aufstellung hätte an diesem Abend wohl kaum etwas an dem Umstand ändern können, dass sich der EHC einem läuferisch und spielerisch überlegenen Gegner gegenüber sah.
Kassels frühe Führung erfolgte auf Nachsetzen eines Schusses, der Fabian Hegmann an der Maske getroffen hatte und wurde auf der anderen Seite lediglich durch einen Konter-Ansatz von Shawn O’Donnell beantwortet.
Positiv bleibt anzumerken, dass Freiburgs bestes Unterzahlspiel der Liga auch in diesem Spiel eine weiße Weste behielt und nun auf sage und schreibe 32 erfolgreich verteidigte Powerplays in Folge zurückblicken kann. Doch wie es an einem solchen Abend gefühlt nicht anders sein könnte, wurde der 30er-Meilenstein nicht nur mit einem Gegentor, sondern dem Doppelschlag beantwortet, der den EHC bereits nach gut 14 Minuten mit drei Toren in Rückstand brachte. An beiden Treffern war dabei die dritte Kasseler Reihe um Hans Detsch beteiligt, der einmal einen Schuss direkt unter die Latte setzte und eine Minute später die Passstafette einleitete, die zum 0:3 aus Wölfe-Sicht führte.
Eine von nun an immer ruppiger geführte Partie sah zunächst Shawn O’Donnell und Dominic Turgeon einen Faustkampf einlegen und brachte dann den kuriosen Umstand eines siebenminütigen Powerplays mit sich, da Huskie-Verteidiger Andrew Bodnarchuk in einem Zuge zwei Minuten für einen Stockschlag und obendrauf fünf Minuten für unsportliches Verhalten (inklusive einer Spieldauerdisziplinarstrafe ) erhielt. Die in Sondertrikots anlässlich des 30-jährigen Vereinsjubiläums auflaufenden Kassel Huskies überstanden mit ihrem Publikum im Rücken jedoch diese Phase und zeigten direkt im Anschluss erneut ihre spielerische Überlegenheit, die mit dem 4:0 durch ein Solo von Tristan Keck belohnt wurde.
Freiburgs Ehrentreffer während eines Vier-gegen-viers durch Alexander De Los Rios wirkte dabei nur wie ein kurzzeitiges Intermezzo, bevor sich die Bilder dann glichen: Erneut gelang es den Gastgebern etwas später nämlich, nach einer überstandenen Unterzahl – diesmal sogar nur 12 Sekunden, nachdem der betreffende Spieler von der Strafbank zurückgekehrt war – einen Treffer zu erzielen.
Bei diesem Stand von 1:5 aus Wölfe-Sicht begaben sich beide Teams in die zweite Pause und leiteten dann einen Schlussabschnitt ein, der Kassel dank zahlreicher Drei-auf-zwei-Situationen näher an einem sechsten Tor sah als Freiburg an einem Anschlusstreffer. Defensiv stellte Kassel geschickt die neutrale Zone zu und kontrollierte somit den weiteren Spielverlauf. 25 Sekunden vor Spielende war dann Dennis Miller Mitinitiator einer interessanten Fußnote zu einem ansonsten wenig denkwürdigen Spiel: Der zweite Faustkampf der Partie, den nun er mit Hans Detsch führte, sorgte für einen in der DEL 2 nicht all zu oft vorkommenden Gordie-Howe-Hattrick für Detsch, der nach seinem Treffer zum 0:2 und dem Assist zum 0:3 aus Wölfe-Sicht nun dieses Dreierpack der etwas anderen Art komplettierte.